Profilbild von Bibbey

Bibbey

Lesejury Star
offline

Bibbey ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bibbey über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2021

Lehrreich und spannend!

Couchsurfing in Saudi-Arabien
0

Inhalt
Als Saudi-Arabien erstmals Touristen einreisen lässt, packt Bestsellerautor Stephan Orth sofort den Rucksack. Von Couch zu Couch erkundet er das Königreich und erhält Einblicke
in eine verschlossene ...

Inhalt
Als Saudi-Arabien erstmals Touristen einreisen lässt, packt Bestsellerautor Stephan Orth sofort den Rucksack. Von Couch zu Couch erkundet er das Königreich und erhält Einblicke
in eine verschlossene Gesellschaft, wie sie bisher keinem westlichen Besucher möglich waren. Er wird Zeuge eines radikalen Wandels, sieht Frauen Auto fahren und tanzt mit Zehntausenden beim Wüsten-Rave. Doch jenseits der Glitzerwelt gelten drakonische Strafen, und an der Grenze zum Jemen sind die Bomben nicht zu überhören. Stephan Orth berichtet von seiner bisher aufregendsten Reise.


Meinung
Saudi-Arabien. Ein Land, mit dem ich mich bisher nur sehr wenig beschäftigt habe und das man leider oft nur aus den Nachrichten kennt – und dann auch noch mit News, die für uns Europäer oft befremdlich, komisch, fast altertümlich erscheinen. Aber da ich selbst die Reisen nach Tunesien und Marokko zu den schönsten in meinem Leben zähle – und das vor allem wegen der Herzlichkeit der Menschen – wollte ich unbedingt wissen, wie es Stephan Orth in Saudi-Arabien ging.

Ich hatte zuvor kein Buch von Stephan Orth gelesen, aber nur Positives gehört. Den sehr angenehmen, teils witzigen und humorvollen Schreibstil, kann ich hier gleich an erster Stelle als richtigen Pluspunkt anführen. Es war super angenehm, seiner Reise in schriftlicher Form zu folgen. Und der Autor ist vor allem eins: authentisch. Denn er schreckt auch nicht davor zurück, auch mal etwas kritisch zu hinterfragen oder auch Situationen zu teilen, die ihm selbst vielleicht seltsam vorkamen. Er ist keinesfalls zwanghaft bemüht, dass immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist und das hat mir besonders gut gefallen.

Aber auch der Punkt, wegen dem ich mich so brennend für das Buch interessiert habe, kam nicht zu kurz. Denn vor allem alles Zwischenmenschliche war wunderbar echt und authentisch beschrieben. Darauf kommt es, finde ich, in solchen Büchern hauptsächlich an!

Ich finde es immer großartig, wenn man am Ende eines Buches das Gefühl hat, etwas mitgenommen zu haben. Im besten Fall hat man sogar etwas gelernt. Hier war beides der Fall. Ich habe ein Land kennengelernt, in dem ich noch nie war und von dem ich nicht weiß, ob ich es jemals bereisen werde. Ich hätte in jedem Fall riesige Lust dazu! Ich habe das Gefühl, dass ich Saudi-Arabien aus einer ziemlich sympathischen Sichtweise kennengelernt habe und seine coolen Sehenswürdigkeiten nun genauso kenne wie Regeln und Gesetze, die ich etwas kritisch sehe. Vor allem aber kann ich sagen, dass ich die Lektüre wirklich sehr genossen habe. Es war mal etwas ganz anderes – und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass ich Stephan Ort auf seiner Couchsurfing-Reise begleite.

Fazit
Tolles und lehrreiches Buch, aus dem ich viel mitgenommen habe und durch das man durch einen lockeren und humorvollen Schreibstil nur so fliegt. Klare Empfehlung von mir!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezesionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

Sehr gelungen und spannend!

Die Mauern von Porto
0

Inhalt
Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in ...

Inhalt
Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln…


Meinung
Ein Ermittlerteam aus Porto und ein Fall, der in einem kleinen Kreis große Wellen schlägt – das klang in meinen Ohren nach einer sehr guten Kombination! Ich habe die ersten beiden Bücher der Reihe nicht gelesen und möchte gleich zu Beginn sagen, dass das der Sache überhaupt keinen Abbruch getan hat. Man kommt trotzdem sehr gut in die Story rein und ich für meinen Teil konnte mich sehr schnell mit den Figuren identifizieren. Viel eher wird das Buch dafür sorgen, dass ihr auch die vorherigen Teile lesen möchtet. 🙂

Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr gerne und auch die Atmosphäre, die er geschaffen hat. Ich hatte auf wirklich jeder Seite das Gefühl, dass er ganz genau weiß, wovon er spricht. Sowohl die Stadt an sich als auch die Mentalität und die Eigenarten der Bewohner kamen mir so nahe, dass ich dachte, ich wäre selbst vor Ort. Das zusammen mit einem wirklich guten und sehr spannenden Schreibstil macht in diesem Fall fast schon die halbe Miete.

Hinzu kommt ein sehr interessantes Ermittlerteam, das auch seine persönlichen Seiten zeigt, ohne dabei zu sehr auf Kleinigkeiten einzugehen. Ich mochte die verschiedenen Figuren sehr gerne, jede von ihnen war sympathisch. Mario Lima schafft es sogar, dass man die Beweggründe der Antagonisten versteht.

Die Handlung fing spannend, aber erst einmal etwas gemächlich an. Das fand ich in diesem Fall sehr angenehm, weil man so doch noch genug Zeit hatte, die Figuren kennenzulernen, ehe es am Ende dann doch Schlag auf Schlag ging und die Spannung immer weiter wuchs. Ich habe das Buch in nicht einmal zwei Tagen gelesen – ich denke, das ist ein ganz deutliches Indiz dafür, dass es ein sehr gelungener und raffinierter Krimi war!

Fazit
Ein absolut gelungener Kriminalroman, der aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und dadurch noch eine Spur spannender wird. Tolle Figuren, ein super Setting – was will man mehr?

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Autor und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2021

Neues von der Meisterin!

Ohne Schuld
0

Inhalt
Innerhalb von nicht einmal drei Tagen passieren gleich zwei fürchterliche Anschläge. Erst wird eine Frau in einem Zug mit vorgehaltener Waffe bedroht und verfolgt, kurze Zeit später wird eine junge ...

Inhalt
Innerhalb von nicht einmal drei Tagen passieren gleich zwei fürchterliche Anschläge. Erst wird eine Frau in einem Zug mit vorgehaltener Waffe bedroht und verfolgt, kurze Zeit später wird eine junge Lehrerin in einen Unfall verwickelt, weil ihr jemand ein Drahtseil über den Weg gespannt hat, wo sie jeden Tag mit dem Rad fährt. Für Kate Linville, die neu bei der North Yorkshire Police ist, beginnt die Suche nach einem Täter, der nur schwer zu greifen ist. Vor allem, weil er augenscheinlich eine alte Schuld rächen will.


Meinung
Als Meisterin der schleichenden Spannung wird Charlotte Link beschrieben. Ein Titel, der wohl zu keiner Schriftstellerin besser passt als zu ihr! Ihre Bücher erscheinen auf den ersten Blick (und auch auf den zweiten Blick, wenn wir ehrlich sind) wie richtige “Klopper”. Aber genau diese Länge brauchen die Romane von Charlotte Link auch unbedingt. Denn sie sorgen dafür, dass man mit jeder Figur mitfühlt und dass man sie kennt, als wären sie jahrelange Freunde. Das – und noch viel mehr – macht diese unglaublich gelungenen Bücher aus.

“Ohne Schuld” kommt zwar nicht ganz ohne Klischees aus, ist aber rundum ein gelungenes Buch, das ich unheimlich gerne gelesen und nicht mehr aus der Hand gelegt habe. Vor allem die Figuren machen es aus, jede von ihnen erzählt eine ganz eigene Geschichte, aber gleichzeitig präsentieren sie nichts einfach so auf dem Silbertablett. Auch der Stil, der stets irgendwie geheimnisvoll wirkt, ist große Klasse. Und am Ende natürlich auch die vielen Wendungen und kleinen und großen Handlungsstränge, die immer enger ineinandergeraten. Das alles macht dieses wirklich tolle Buch aus.

Charlotte Link hat es geschafft, dass man mitfühlt. Und zwar mit jedem. Mit Kate Linville, der grundsympathischen Protagonistin. Mit den Polizeibeamten, die alle eine gewisse Rolle einnehmen. Mit den Opfern und nicht zuletzt sogar irgendwie mit den Tätern. Ein Mix aus verschiedenen Ansichten und Charakterzügen, die hier aufeinandertreffen und die es manchmal laut und manchmal ganz leise knallen lassen.

Ich denke, man merkt es, dass ich begeistert bin. Das war wirklich ein fantastisch gutes Buch, von vorne bis hinten. Vom ersten Satz bis zum fulminanten Ende.

Fazit
Eine absolute Leseempfehlung von mir, nicht nur für Fans von Charlotte Link, sondern vor allem für diejenigen, die es sicher werden wollen!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Toll, toll, toll!

Miss Bensons Reise
0

Inhalt
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso ...

Inhalt
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.


Meinung
Miss Bensons Reise ist vom Klappentext her ein Buch, unter dem man sich erst einmal nicht besonders viel vorstellen kann. Ich bin weder ein großer Fan von Naturkunde, noch habe ich jemals etwas von Neukaledonien gehört. Aber ich fand die Kombination aus zwei unterschiedlichen Frauen, die sich auf eine Reise begeben, unheimlich interessant. Und spätestens nach den ersten paar Seiten war ich begeistert.

Rachel Joyce schreibt einfach herrlich. Wunderbar bildlich und mit so tollen Beschreibungen von Gefühlen und Charakterzügen, dass man schnell in Begeisterung für diese Autorin verfällt. Ich mochte es sehr gerne, dass wir die Protagonistin Margery von Anfang an begleiten und viel über ihr Leben erfahren. Sie war sehr greifbar für mich und hat doch durch ihre Handlungen immer wieder kleine Rätsel aufgegeben.

Als die Reise von Margery und Enid losging, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen. Ich liebe es, wie immer wieder neue Wendungen eingeflossen sind und wie man als Leser wieder und wieder überrascht wurde. Die Charaktere wachsen einem so schnell ans Herz! 480 Seiten sind nur so dahingeflogen und hätten meiner Meinung nach gar nicht aufhören müssen. Und auch das unkonventionelle Ende war so gut!

Fazit
Ich denke man merkt, wie begeistert ich von dem Buch bin. Ich fand tatsächlich alles daran gelungen und finde, dass es eine richtige Bereicherung ist für jedes Regal und jeden Reader!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2021

So ein guter Thriller!

Hinter diesen Türen
0

Inhalt
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier ...

Inhalt
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät.


Meinung
Wow. Mein erstes Buch von Ruth Ware und dann eines, das ich so gut fand, dass ich danach in eine kleine Leseflaute gefallen bin. Ich muss schon sagen, dass das ein ganz anderer Thriller war, aber einer, der mich von der ersten Seiten an packen konnte. Er ist nicht blutig oder gar blutrünstig, aber in meinen Augen ein Psychothriller, der seinesgleichen sucht.

Wir begleiten Protagonistin Rowan, die gleich ziemlich geheimnisvoll, aber irgendwie auch sehr sympathisch wirkt. Man weiß durch den Schreibstil, dass irgendwas mit ihr passieren muss und das macht es sogar noch ein bisschen gruseliger. Gerade weil Rowan so normal, fast wie eine Freundin wirkt, war es für mich doppelt skurril. Ich fand die Entwicklung von ausnahmslos allen Figuren super gelungen. Sogar die Nebenfiguren entwickeln sich hier auf atemberaubende Art und Weise.

Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und vor allem das Ende hat mich gar nicht mehr aufhören lassen. Die ganze Aufmachung der Story war einfach einzigartig, dramaturgisch ganz speziell und gut.

Fazit
Einer der besten Thriller, die ich seit langer Zeit gelesen habe. Ich war von vorne bis hinten begeistert und bin nun absoluter Fan von Ruth Ware!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere