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Veröffentlicht am 31.01.2021

Lesenswertes Buch über zwei ungleiche Frauen auf der Reise ihres Lebens.

Miss Bensons Reise
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Die Hauswirtschaftslehrerin Margery Benson lebt kurz nach dem zweiten Weltkrieg ein eher tristes Leben mitten in London. Doch als ihr eines Tages die Hänseleien ihrer Schülerinnen zu viel werden, schmeißt ...

Die Hauswirtschaftslehrerin Margery Benson lebt kurz nach dem zweiten Weltkrieg ein eher tristes Leben mitten in London. Doch als ihr eines Tages die Hänseleien ihrer Schülerinnen zu viel werden, schmeißt sie ihren Job hin und besinnt sich auf einen seit ihrer Kindheit geträumten Traum - einen "Goldenen Käfer" zu finden, welcher in Neukaledonien leben soll. Diesen Käfer hatte ihr Vater Margery in ihrer Kindheit einmal in einem Buch gezeigt - und nun erinnert sich Marge wieder an diesen Traum, den noch unbekannten Käfer zu suchen. Die Mitte zwanzigjährige Enid Pretty ist ihre Reisebegleiterin und Assistentin, zwar nicht ihre erste Wahl, aber kurz vor Abreise hatte Margery dem wenig entgegen zu setzen. Und so begeben sich die beiden ungleichen Frauen an Bord eines Dampfers, um über Australien weiter nach Neukaledonien zu reisen. Doch werden sie dort dem Goldenen Käfer begegnen?

Das Cover von "Miss Bensons Reise" ist unglaublich ansprechend und zieht automatisch den Blick auf sich, ob nun durch die auffällige und dennoch passende Farbwahl oder aber auch die gesamte Gestaltung - ein Hingucker ist es auf jeden Fall.

Die Geschichte ist in relativ kurze Kapitel aufgeteilt und lässt sich schon alleine deshalb (trotz der knapp über 470 Seiten) zügig lesen. Allerdings liegt das - neben dem aufregenden Abenteuer von Miss Benson natürlich - auch am wunderbaren Schreibstil von Rachel Joyce. Sie zeichnet jede ihrer Figuren - allen voran Marge und Enid - so detailreich, außergewöhnlich und gut vorstellbar, dass das eigentliche Abenteuer der Geschichte, die Suche nach dem Goldenen Käfer, fast ein wenig in den Hintergrund rückt. Die Figuren sind vielschichtig gezeichnet, von Seite zu Seite gelingt es Rachel Joyce, diese ihren Lesern näher zu bringen.

Trotz der nicht nur äußerlichen Unterschiede der beiden Frauen entwickelt sich so langsam eine immer tiefer gehende Freundschaft zwischen den beiden, jede lernt von der "Andersartigkeit" der anderen und so ist weder Enid noch Marge am Ende der Reise mit der Person zu vergleichen, welche in London das Schiff betreten hat.

"Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce ist ein Roman, welcher von beinahe verpassten Lebensträumen handelt. Von der Chance, diese wahrzunehmen, wenn sie sich bietet und vor allem einer tiefen Freundschaft zwischen zwei ungleichen Frauen, die den Mut hatten, sich auf eine abenteuerliche Reise zu begeben - der Reise ihres Lebens.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Vollkommen anders als zunächst erwartet.

Das Verschwinden der Erde
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Irgendwann im August verschwinden die beiden Schwestern Aljona und Sofija spurlos, niemand kann sich erklären, wie dies auf der Halbinsel Kamtschatka unbemerkt geschehen konnte. Vor einigen Jahren ist ...

Irgendwann im August verschwinden die beiden Schwestern Aljona und Sofija spurlos, niemand kann sich erklären, wie dies auf der Halbinsel Kamtschatka unbemerkt geschehen konnte. Vor einigen Jahren ist bereits die junge Studentin Lilja spurlos verschwunden - und doch scheint diesmal alles ganz anders zu sein, so jedenfalls die Meinung vieler Bewohner und auch der ermittelnden Personen.

Ein wenig irritierend fand ich beim ersten Anblick des Buches mit dem wunderschön gestalteten, beeindruckenden Cover die Beschreibung "Roman" auf der Vorderseite und "Kraftvoller literarischer Thriller" auf der Rückseite. Nach dem Lesen würde ich vielleicht die Beschreibung "Spannender literarischer Roman" bevorzugen.

Beim Aufschlagen sind auf zwei Seiten die Hauptpersonen der Handlung mit einigen Merkmalen aufgelistet, ein kurzes Interview der Autorin Julia Philips über die Entstehung des Buches und auch eine Karte mit der Beschreibung der Insel Kamtschatka. Dies alles hat mir als Einstimmung auf die folgende Geschichte gut gefallen.

Die Handlung beginnt im August - jedes Kapitel beschreibt einen Monat ab der Entfühurung der beiden Schwestern. Kapitel für Kapitel erfährt man einiges über verschiedenste Einwohner der Halbinsel Kamtschatka, taucht Seite für Seite immer tiefer in das jeweilige Leben der Frauen, deren Gemütslage und Stimmung ein - nur um an vielen Stellen mit einigen Fragezeichen am Ende des Kapitels im nächsten erneut in eine andere Gegend, zu einer anderen Person oder Familie zu gelangen. Erst nach und nach erschließt sich bei einigen der Zusammenhang, sozusagen der Faden, welcher die Haupthandlung umwebt.

Auch das Ende (und somit das Kapitel im Juli des darauffolgenden Jahres angekommen) lässt Spielraum für eigene Gedanken. Ich hätte mir bei einigen Hauptpersonen und deren Handlung eine ausführlichere "Fortsetzung" gewünscht, denn bei diesen lässt Julia Phillips ihre Leser mit vielen Fragezeichen zurück.

"Das Verschwinden der Erde" ist ein Buch, welches ich trotz einiger weniger Kritikpunkte in kürzester Zeit gelesen hatte, denn die Autorin schafft es, ihre Leser vollkommen an der zerrissenen, gespaltenen, manchmal aussichtslos erscheinenden Gefühlswelt all ihrer Hauptpersonen teilhaben zu lassen, dies alles vor der rauhen Kulisse der Halbinsel Kamtschatka, scheinbar am Rande der Welt.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Kreativität - Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht.

Kreativität
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Das Buch "Kreativität - Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht" der Bestselleautorin Meanie Raabe war das erste Buch der Autorin, welches ich von ihr gelesen habe. Vielleicht liegt es daran, ...

Das Buch "Kreativität - Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht" der Bestselleautorin Meanie Raabe war das erste Buch der Autorin, welches ich von ihr gelesen habe. Vielleicht liegt es daran, das "Thriller" nicht unbedingt ein bevorzugtes Genre von mir sind, allerdings hat mich dieses Buch so neugierig auf ihre bisher vier erschienenen Bücher werden lassen, dass ich auf jeden Fall das ein oder andere noch lesen werde. Ihren wöchentlichen Podcast "Raabe & Kampf" kenne ich übrigens tatsächlich schon.

Ich mag Sachbücher, die neben vielen Informationen auch noch eine interessante Geschichte erzählen. "Kreativität" hat mich vom ersten Augenblick an angesprochen und war eine tolle Lektüre, welche die eigene Kreativität in jedem von uns zum Vorschein bringen kann und hierzu auch mehr als genug Anregungen bietet. Denn jeder Mensch kann auf sehr unterschiedliche Arten seine Kreativität ausleben, ob diese nun Musik, Wörter, Zeichnungen oder sonstiges beinhaltet, ist laut Melanie Raabe erstmal zweitrangig.

Wichtig sei erstmal das "Beginnen", also Ausprobieren, welche Art von Kreativität einem selbst Freude bereitet und das Leben bereichert. Die Autorin erzählt sehr anschaulich (und vielleicht auch ein bißchen "mutmachend" für alle bis jetzt nicht ganz so "Kreativen") von ihrem eigenen, nicht immer leichten kreativen Weg und auch den Steinen, welche sie auf dieser Strecke oft überwinden mußte. Wichtig ist nur - nicht aufgeben und weitermachen!

Insgesamt ist das Buch in sieben Hauptkapitel unterteilt, die Seiten immer wieder mit wunderbaren Illustrationen bereichert. "Kreativität ist eine Lebenseinstellung" (Zitat Coverrückseite) - und genau das ist während des lesens bei mir angekommen - dank der zahlreichen Tipps, Vorschläge und Anregungen, die ich aus dem Buch "mitnehmen" durfte und für mich ein bißchen verinnerlichen konnte..

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Wundervolles Buch, welches das Thema "Achtsamkeit" unterschiedlich hervorhebt und unterhaltsam beschreibt.

Jeden Tag ein bisschen glücklicher
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Gerade in letzter Zeit habe ich einige Bücher gelesen, welche das Thema "Achtsamkeit" zumindest ein wenig beinhalten. Doch dieses Buch ist von Beginn an anders - und einfach wundervoll.

Das Buch hat ...

Gerade in letzter Zeit habe ich einige Bücher gelesen, welche das Thema "Achtsamkeit" zumindest ein wenig beinhalten. Doch dieses Buch ist von Beginn an anders - und einfach wundervoll.

Das Buch hat für mich schon beim ersten Anblick den Eindruck erweckt, etwas ganz Besonderes zu sein, denn es fühlt sich direkt wunderbar an - und hat noch dazu durch die schlichte und doch ansprechende (Farb-)Gestaltung eine besondere Wirkung.

Nach einem Vorwort der Autorin Jasmin Arensmeier ist das Buch selbst in insgesamt sieben übergeordnete Kapitel aufgeteilt (wie z.B. Leben, Arbeiten, Drumherum oder auch Nah am Herzen). Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, allerdings gefällt mir der Schreibstil wirklich gut, alles ist leicht nachvollziehbar beschrieben.

Es sind neben einigen Daten und Fakten auch stets Beispiele aus ihrem eigenen Leben mit eingeflochten, dazu noch Tipps und Ratschläge, wie man dies in den eigenen (Achtsamkeits-)Alltag integrieren könnte, um so die glücklichen, kleinen Momente genießen zu können. Auch sind immer wieder mal größere und mal kleinere Bilder zu finden. Überhaupt ist die gesamte Innengestaltung dieses Buches ansprechend und "besonders".

"Jeden Tag ein bisschen Glücklicher" ist ein Ratgeber, welcher das Thema "Achtsamkeit" auf eine ganz besondere, eigene Art und Weise behandelt und so dieses Buch zu einem echten Schmuckstück werden lässt, welches man gerne immer wieder zur Hand nimmt, sich vielleicht den ein oder anderen Ratschlag daraus holt.....oder einfach nur inspirieren lässt.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Im Schatten des Flammenbaumes - von Mina Baites

Im Schatten des Flammenbaums
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Die Geschichte spielt im Jahr 1926 und beginnt in Paris mit Louise, einer jungen Frau mit einem für diese Zeit außergewöhnlichen Lebensstil. Als sie die Chance sieht, ihren in Madagaskar lebenden Zwillingsbruder ...

Die Geschichte spielt im Jahr 1926 und beginnt in Paris mit Louise, einer jungen Frau mit einem für diese Zeit außergewöhnlichen Lebensstil. Als sie die Chance sieht, ihren in Madagaskar lebenden Zwillingsbruder wiederzusehen, nimmt sie die beschwerliche Reise in dieses weit entfernte Land auf sich und wird mit einem Abenteuer überrascht, welches sie sich so niemals hätte vorstellen können.

Hier hat mich - zugegebenermaßen - zuerst dieses still wirkende und doch ausdrucksstarke Cover angesprochen. Erwartet habe ich - nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte - eine historische Geschichte über eine für diese Zeit außergewöhnliche Frau.

Doch wer "nur" dies von diesem Buch erwartet, wird wahrscheinlich - genauso wie ich - während des Lesens immer wieder überrascht sein, welche unerwarteten Wendungen die Autorin Mina Baites (alias Anna Levin) sich für ihr Buch "Im Schatten des Flammenbaums" hat einfallen lassen.

Mir hat diese Mischung aus den Erzählungen des damaligen Lebens aus der Sicht der Hauptfigur Louise, den bildlichen Beschreibungen des Landes Madagaskar samt seiner Einwohner und vor allem den unvorhersehbaren Ereignissen während des Aufenthaltes in diesem für Louise völlig fremden Landes unheimlich gut gefallen. Hinzu kommt natürlich noch der gut zu lesende Schreibstil der Autorin.

Für mich war "Im Schatten des Flammenbaums" ein überraschendes Leseerlebnis, welches ich so nicht ganz erwartet hätte und bei dem ich die letzten Seiten (auf denen die Autorin noch einiges an Informationen für ihre Leser/innen bereit hält) mit ein wenig Wehmut gelesen habe, denn dieses Buch hätte gut und gerne doppelt so viele Seiten für mich haben dürfen.

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