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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Toller Lokalkolorit

Mord mit Schnucke
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Oberkommissarin Hanna Peters wird von Hamburg in ein kleines Dorf in der Lüneburger Heide versetzt. Dort stößt sie zunächst auf Ablehnung, denn sie ist der Ersatz für den kürzlich verstorbenen, allseits ...

Oberkommissarin Hanna Peters wird von Hamburg in ein kleines Dorf in der Lüneburger Heide versetzt. Dort stößt sie zunächst auf Ablehnung, denn sie ist der Ersatz für den kürzlich verstorbenen, allseits beliebten Dorfpolizisten. Einzig ihre Vermieterin Luise hält zunächst zu ihr und es werden einige Flaschen selbstgebranner Wacholderschnaps geköpft. Kaum im Dienst, wird im Wald eine Leiche gefunden. Getötet durch einen Kopfschuß. Hanna glaubt nicht an den vermeintlichen Jagdunfall und beginnt mit ihrem Kollegen Fritz Westermann die Ermittlungen.

Brigitte Kanitz schreibt hier in ihrer unnachahmlichen Art und Weise einen humorvollen und trotzdem spannenden Regionalkrimi. Die Handlung entwickelt sich von Anfang an zu einem immer fesselnderen Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Charaktere sind einwandfrei lebensnah beschrieben, sie zeichnen das typische Wesen der Dorfbevölkerung nach. Zunächst Mißtrauen, doch wenn man sie einmal auf seiner Seite hat, hat man Freunde fürs Leben. Der Humor ist hier sehr angenehm. Vor allem die Situationskomik ist hier absolut gelungen. Weder albern noch übertrieben, ist es einfach herrlich über die Fettnäpfchen von Hanna zu lachen.

Ein Regionalkrimi, wie er sein muß!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unbedingt lesen

Die Heilerin und der Feuertod
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Braunschweig, Ende des 14. Jahrhunderts. Aleke, die uneheliche Tochter des Kaufmanns Accem van dem Broke, lebt bei den Beginen. Ihr größter Wunsch ist es, endlich von ihrem Vater anerkannt und akzeptiert ...

Braunschweig, Ende des 14. Jahrhunderts. Aleke, die uneheliche Tochter des Kaufmanns Accem van dem Broke, lebt bei den Beginen. Ihr größter Wunsch ist es, endlich von ihrem Vater anerkannt und akzeptiert zu werden. Doch dann bittet er sie um ihre Hilfe. Sein Sohn Kersten soll seine Ehefrau in der Hochzeitsnacht umgebracht haben. Nun sitzt er im Kerker, kann sich an nichts erinnern. Aleke sieht ihre Chance, endlich von ihrem Vater akzeptiert zu werden und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt sie auf alte Familiengeheimnisse und begegnet immer wieder dem Kaufmann Righert aus Magdeburg, der in der Kindheit seine Familie beim Brand des Elternhauses verloren hat. Nun ist er auf der Suche nach dem Brandstifter. Die Spur führt zur Familie van dem Broke.....

"Die Heilerin und der Feuertod" ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen historischen Serie von Christiane Lind. Die Charaktere sind wunderbar gestaltet und liebevoll beschrieben, so daß der Leser sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Man lebt und fühlt mit ihnen. Die Spannung wird hier von Anfang bis Ende gehalten, man kann es nicht erwarten, bis endlich die Lösung da ist. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig, man kann der Handlung ohne Probleme folgen und liest dadurch das Buch so fast in einem Rutsch weg. Eine Empfehlung für alle Freunde historischer Krimis!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Nicht neu, aber top

Nullpunkt
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Fear Base, eine Militärstation mitten in Alaska. Klimaforscher untersuchen einen mystischen Berg, ein Heiligtum der Tunit. Es soll Unglück bringen, den Berg zu stören. Als ein Stück des Gletschers abbricht, ...

Fear Base, eine Militärstation mitten in Alaska. Klimaforscher untersuchen einen mystischen Berg, ein Heiligtum der Tunit. Es soll Unglück bringen, den Berg zu stören. Als ein Stück des Gletschers abbricht, wird eine Höhle freigelegt. Bei Untersuchungen dieser Höhle entdecken die Forscher ein tausende von Jahren altes, komplett eingefrorenes Wesen mit unheilvollen gelben Augen. Diese Entdeckung bringt ein Filmteam auf den Plan, die Bergung zu filmen und das Wesen beim Auftauen zu filmen. Doch dann verschwindet das Wesen. Doch es kehrt zurück und hat seine eigenen Pläne.

"Nullpunkt" ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer Thriller, wie es ihn schon öfters gegeben hat und mit Sicherheit auch noch öfters geben wird. Trotzdem ist das Buch spannend von Anfang bis Ende, denn Lincoln Child hat eine Art, den Spannungsbogen zu halten, der seinesgleichen sucht. Durch seinen verständlichen Schreibstil und die Art und Weise, wie er das nötige Wissen für solche Thriller vermittelt, kann der Leser der Geschichte sehr gut folgen. Da habe ich auch schon deutlich anderes erlebt! Die Charaktere sind klar beschrieben, man weiß, auf wessen Seite man steht und wem man die Rache der Kreatur gönnt. Durch die einzigartige Schreibweise von Lincoln Child fliegt man so durch das Buch und hat es sehr schnell gelesen!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unbedingt lesen

Strandläufer
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In Wenningstedt ist Flohmarkt und dieser darf natürlich nicht ohne Mamma Carlotta stattfinden! Sie entrümpelt das Haus und versucht wirklich alles zu verkaufen, was noch irgendwie brauchbar aussieht. ...

In Wenningstedt ist Flohmarkt und dieser darf natürlich nicht ohne Mamma Carlotta stattfinden! Sie entrümpelt das Haus und versucht wirklich alles zu verkaufen, was noch irgendwie brauchbar aussieht. Schwiegersohn Erik, Kriminalhauptkommissar auf Sylt, entdeckt am Nachbarstand ein Bild, das aus einem Kunstraub stammt. Damals konnte er den Täter nicht dingfest machen. Hat Wirt Tove etwas damit zu tun? Allerdings bieter er das Bild für wenig Euros an, obwohl es Unsummen wert ist. Doch dann ist Erik von diesem Fall abgelenkt: ein berühmter Talkmaster wird in seiner Kampener Villa ermordet aufgefunden. Zeitgleich taucht ein Fremder auf, der Mamma Carlotta den Kopf verdreht. Hat er vielleicht etwas mit dem Mord zu tun?

Mamma Carlotta ist mal wieder in Höchstform. Sie mischt auch hier wieder munter bei den Ermittlungen mit und damit die Insel Sylt auf. Diese Frau muß man einfach mögen! Und ihre Ermittlungstechniken sind mal wieder vom Feinsten. Sie tappt wieder in diverse Fettnäpfchen und begibt sich dadurch im typischen Carlotta-Stil auch in gefährliche Situationen. Der Spannungsbogen ist auch in diesem, nun bereits achten Band der Serie, von Anfang bis Ende ohne Unterbrechung da und wird konstant gehalten. Man ist sofort wieder heimisch auf Sylt und mitten drin in der Familie, die mittlerweile schon einen Freundesstatus haben dürften. Wie bereits erwähnt ist dies nun schon der achte Teil einer Serie. Man kann ihn jedoch unabhängig von den anderen Büchern lesen, für den Fall an sich spielt es keine Rolle. Die Personen werden hier gut noch einmal vorgestellt, nicht zu viel und nicht zu wenig, genau so, daß der Kenner der Serie sich nicht langweilt und der Neuling trotzdem einen guten Überblick bekommt. Allerdings ist die Entwicklung der Charaktere im Privatbereich natürlich von Buch zu Buch fortgeschrieben. Und man würde doch gewaltig etwas verpassen, wenn man die anderen Bände nicht liest...

Als Abschluß des Buches gibt es Rezepte aus Mamma Carlottas Küche. Ich kann nur empfehlen, die Fleischbällchen in Tomatensoße unbedingt mal zu probieren. Echt lecker!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Empfehlung

Der Hexenschwur
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Familie Bonner, bestehend aus Vater Johann, Mutter Franziska und den Kindern Magdalena und Benjamin will trotz des 30jährigen Krieges von Wellingen zurück in die alte Heimat Eichsfeld ziehen. Vor 17 Jahren ...

Familie Bonner, bestehend aus Vater Johann, Mutter Franziska und den Kindern Magdalena und Benjamin will trotz des 30jährigen Krieges von Wellingen zurück in die alte Heimat Eichsfeld ziehen. Vor 17 Jahren mußten Johann und Franziska von dort fliehen, da Franziska der Hexerei bezichtigt wurde. Doch die Reise verläuft nicht ohne Probleme. Zunächst erkranken Franziska und Benjamin schwer, dann werden sie von Soldaten überfallen. Gerettet werden sie von zwei Schweden, die sie sogar mit in ihr Lager nehmen und Franziska behandeln. Der schwedische Arzt und Magdalena verlieben sich ineinander. Doch aufgrund des Krieges sind sie eigentlich Feinde...."

"Der Hexenschwur" ist wunderbar realistisch. man merkt hier deutlich, daß die Autorin akribisch recherchiert hat und sich gut an die Fakten hält. Sie hat einen wunderbaren Schreibstil, flüssig, den Leser gefangen nehmend und bildlich. So kann man sich alles sehr gut vor Augen führen, man erlebt alles hautnah mit. Auch vermittelt sie auf sehr gute Weise den damaligen Aberglaube, der einfach aus Unwissenheit entstand. Die Sprache ist hier klar und verständlich, so daß man dies Buch ohne Stockungen lesen kann. Es spielt hierbei auch keine Rolle, ob man die ersten beiden Bände der Serie kennt oder nicht. Man kommt hier auch ohne Vorwissen sehr gut zurecht, da die Geschichte hier eigenständig ist und man sehr gut in die Handlung eingeführt wird. Die Charaktere sind von Anfang an gut und klar beschrieben, so daß man keinerlei Probleme hat, ihre Handlungen und Denkweisen nachzuvollziehen.

Klare Leseempfehlung!