Kein Jagdglück
Federico, unser Hauptprotagonist und spätere Kaiser Friedrich II., wird 1194 in Sizilien geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und musste sich gegen seine Gegner behaupten, die ihm Rang und Namen ...
Federico, unser Hauptprotagonist und spätere Kaiser Friedrich II., wird 1194 in Sizilien geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und musste sich gegen seine Gegner behaupten, die ihm Rang und Namen streitig machen wollten. Schwertmeister Florent, sowie die Heilerin Luna nehmen sich seiner an und versuchen Einfluss auf ihn auszuüben. Florent wird sein Freund und Berater. Er versucht ihm mehr Ehrfurcht für das Leben zu vermitteln, denn Federico experimentiert sehr gerne mit Lebewesen, was mir ziemlich nahe ging und wo ich knapp vor einem Abbruch des Buches war. Gott sei Dank hat sich die Autorin danach doch mehr anderen Themen zugewandt, auch wenn das Thema bis zum Ende hin immer wieder aufgegriffen wird. Seine Liebe zur Falknerei wurde hingegen von Johanna Marie Jakob sehr lebendig aufgegriffen und immer wieder in sehr bildhaften Szenen beschrieben.
Mit vierzehn Jahren wird Federico mit Konstanze verheiratet, die um einiges älter und bereits Witwe ist. Doch die Ehe läuft gut, wenn man die damals üblichen Mätressen außer Acht lässt....denn treu sein kann er nicht.
Federicos Widersacher ist Otto IV, der Welfenkönig, der im Reich nördlich der Alpen herrschte und sich auf in den Süden machte, um Italien und Sizilien zu erobern. Er missachtete jedoch die Lehenshoheit des Papstes und wurde exkommuniziert. Daraufhin schlossen sich die Fürsten zusammen und wählten Federico, einen Staufer, als neuen König. So kam es zwischenzeitlich zu einem Doppel-Königtum und einer großen Fehde zwischen den beiden Regenten. Friedrich wollte die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nördlich der Alpen antreten. Mit kleinem Gefolge und päpstlicher Unterstützung, aber ohne eigenes Heer, machte er sich auf, wobei wir ihn als Leser begleiten dürfen. Dabei erleben wir Federicos Unbeherrschtheit, aber auch seine hervorragenden Taktiken, mit denen er Otto besiegte, hautnah mit. Soweit zum geschichtlichen Teil.
Johanna Marie Jakob erzählt die Geschichte des Jungen Federico bis hin zu seiner Krönung. Die fiktiven Figuren Luna und Florent sind dabei nur Nebenfiguren. Leider kam ich nur schwer in die Geschichte, die Federicos Leben erzählt und von der Autorin mit fiktiven Figuren interessanter gestaltet hätte werden sollen. Ich hatte jedoch immer wieder das Bedürfnis das Buch zur Seite und eine Pause einzulegen. Tatsächlich habe ich, bis ich den Roman beendet hatte, drei andere Romane dazwischen gelesen. Wenn ich allerdings dabei blieb, kam ich ganz gut voran. Entweder war es nicht der richtige Zeitpunkt oder nicht das richtige Buch für mich.
Nach Richard Plantagenet habe ich nun auch mehr über Friedrich II. gelernt. Beide historischen Biografien waren mir etwas zu sachlich und einseitig. Vorallem fand ich bei Falke & Adler den Erzählstil sehr nüchtern und emotionslos. Zusätzlich stolperte ich immer wieder über Fehler, die das Lektorrat übersehen hat. Für mich leider kein Buch, das ich gerne gelesen habe.
Fazit:
Mein Buch war es leider nicht, aber die sehr positiven Bewertungen und begeisterten Rezensionen der anderen Mitleser erzählen eine andere Geschichte. Deswegen macht euch bitte selbst ein Bild!