Cover-Bild Sturmland - Die Kämpferin
Band 2 der Reihe "Sturmland"
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.02.2016
  • ISBN: 9783446250918
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Mats Wahl

Sturmland - Die Kämpferin

Gesa Kunter (Übersetzer)

Schweden 50 Jahre in der Zukunft: Verheerende Stürme haben ganze Landstriche verwüstet. Und Schnee fällt schon seit Jahren nicht mehr. Stattdessen färbt ein feiner Sand alles blutrot. Die meisten Menschen sind in die Städte gezogen. Bei den wenigen Familien auf dem Land herrscht ein Klima der Angst. Eines Tages taucht Elins Tante Karin auf dem Hof der Familie auf. Nach ihr wird im ganzen Land gefahndet, denn sie gilt als Terroristin des Untergrunds. Am nächsten Tag wird Elin verhört und verschleppt, doch ihr gelingt die Flucht. Der zweite Teil des düsteren, erschreckend realistischen Zukunftsepos des großen schwedischen Erzählers Mats Wahl.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2016

Gelungene Fortsetzung

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Die Fortsetzung der Sturmland-Reihe spielt 1 Jahr später. Es herrscht immer noch Krieg zwischen der Regierung und den Waldmenschen. Nach der Beerdigung von Frans, dem Großvater, erscheint Elins Tante Karin ...

Die Fortsetzung der Sturmland-Reihe spielt 1 Jahr später. Es herrscht immer noch Krieg zwischen der Regierung und den Waldmenschen. Nach der Beerdigung von Frans, dem Großvater, erscheint Elins Tante Karin mitten in der Nacht. Sie ist aus der Gefangenschaft geflohen und möchte sich bei der Familie ausruhen. Doch Elin hat Angst um ihre vier Monate alte Tochter Gerda und möchte fliehen. Ihr Vater Gunnar überredet sie noch eine Nacht zu bleiben. Doch dann taucht die Militärpolizei auf und nimmt Elin und Gerda mit auf die Festung.

Den zweiten Teil der Reihe finde ich auch gut gelungen. Mir gefällt, dass das Buch nicht so kompliziert geschrieben ist, somit ist dies eine gute, einfache Lektüre zum Schmökern. Wobei das ständige Wiederholen der Vornamen das Buch teilweise wirken lässt, als wäre es eher ein Theaterstück. An einigen Stellen war mir der Wechsel der Ereignisse etwas schnell. Denn Elin landet dann plötzlich von einer komplizierten Situation in der nächsten. Elin wird keine Minute Ruhe gegönnt, denn plötzlich befindet sie sich wieder in einer Ausnahmesituation und muss dementsprechend reagieren. Man hätte sich vielleicht etwas mehr Zeit lassen können. In diesem Band wird dann im letzten Drittel endlich aufgeklärt, was alles passiert ist auf der Welt. Da sind nicht nur der Klimawandel mit den Stürmen und die Kernkatastrophen, sondern auch Probleme mit Robotern und die Handhabung der verschiedenen Länder diesbezüglich. Einerseits ist Elin in diesem Buch recht vertrauensselig, aber andererseits finde ich sie auch sehr stark. Sie war auch im ersten Teil sehr mutig und stark, aber nun muss sie nicht nur für sich sorgen, sondern auch für Gerda und das macht sie. Und das in dieser unwirtlichen Welt, die ihr immer wieder neue Herausforderungen stellt. Das hat mich beeindruckt.

Mein Fazit: Eine gelungene Fortsetzung zum ersten Teil, die mir auch gut gefallen hat. Schade das der dritte Teil erst im Herbst erscheint.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung

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Das hier ist der 2. Teil der Sturmland-Reihe von Mats Wahl.

Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, an manchen Stellen besser als Teil 1. Der Schreibstil ist immer noch nüchtern, aber dennoch ...

Das hier ist der 2. Teil der Sturmland-Reihe von Mats Wahl.

Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, an manchen Stellen besser als Teil 1. Der Schreibstil ist immer noch nüchtern, aber dennoch fesselnd! Konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Zur Geschichte:
Wir sind bei Elin, 1 Jahr nach dem Ende des 1. Buches. Elin ist mittlerweile Mutter einer Tochter und erwachsener geworden. Mit der Familie Torson herrscht Frieden, dafür gibt es immer mehr Rebellion aus dem Untergrund, zu dem auch Elin's Tante gehört. Diese taucht eines Tages auf und ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse! Elin und ihre Tochter Gerda werden festgenommen...

Man begleitet Elin auf ihrer Flucht nach Hause..mehr möchte icht nicht verraten, außer das es nicht einfach für sie ist, da es nicht nur nette Menschen gibt..

Eine spannende Fortsetzung, ich warte schon auf Teil 3!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Welt am Ende

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Auch Teil 2 von Sturmland konnte nicht mit mehr Sympathien punkten. Mittlerweile ist die knapp siebzehnjährige Elin Mutter einer Tochter geworden, als eines Nachts überraschend ihre Tante Karin auf ihrem ...

Auch Teil 2 von Sturmland konnte nicht mit mehr Sympathien punkten. Mittlerweile ist die knapp siebzehnjährige Elin Mutter einer Tochter geworden, als eines Nachts überraschend ihre Tante Karin auf ihrem Gehöft auftaucht. Karin ist eine von der autoritären Regierung gesuchte Flüchtige, eine Rebellin, der Auftauchen Elins ganze Familie in Gefahr bringt. Und richtig, nur kurze Zeit später erscheinen Leute von der Regierung, die Elin samt Tochter verschleppen und verhören. Elin tut alles, um zu fliehen und ihre Tochter zu retten, doch der Weg nach Hause ist weit, und die Rebellen kämpfen mittlerweile erbittert mit den Regierungstreuen um die Vorherrschaft.

Wieder hätte es eine spannende Geschichte werden können, doch Wahl schafft es einfach nicht, Fingerknabber-Momente zu ersinnen. Oh, ich bin gefangen, oh, ich kann fliehen, oh, da hilft mir jemand, oh, huch, da stirbt schon wieder jemand. Die Kämpfe zwischen den verfeindeten Parteien wurden so simpel abgehandelt, dass man sich fragen musste, wie es die Regierung jemals schaffen konnte, überhaupt an die Macht zu kommen. Die waren allgemein so unfähig und von Verrat durchdrungen, dass zu keiner Zeit wirklich Angst aufkommen konnte, dass noch mehr den Bach runtergeht, als es ohnehin schon der Fall war. Wieder werden Tode so en passant abgehandelt, dass weder Schock noch Bedauern aufkommen kann und lediglich der Schluss mit dem cleveren Bruder von Elin und seinen Erkenntnissen rettet das Buch auf gewisse Weise vor völliger Belanglosigkeit.

Ich weiß nicht, ob es der Abschluss einer Dilogie war oder ob es noch weitere Bände geben wird, nur, dass ich wohl kaum den Atem anhalten werde, um mehr oder andere Bücher von Mats Wahl zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hoffnungsträger

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Womöglich steht Schweden in 50 Jahren kurz vor einem Regierungswechsel, noch tobt erbarmungsloser Krieg. Tod und Manipulation machen auch vor Elins Familie nicht Halt, die um ein weiteres Mitglied gewachsen ...

Womöglich steht Schweden in 50 Jahren kurz vor einem Regierungswechsel, noch tobt erbarmungsloser Krieg. Tod und Manipulation machen auch vor Elins Familie nicht Halt, die um ein weiteres Mitglied gewachsen ist: Elins Tochter. Die Protagonistin steht nun vor gänzlich neuen Aufgaben, deren Erfüllung die jüngsten Ereignisse deutlich erschweren. Sie steht vor einer Kette grausamer und lebensverändernder Erfahrungen.

Wie erhofft verdichtet sich die Handlung, jedoch sehr gemächlich; Elin wächst, wegen des Mutterseins und der Tragödien, die sie erlebt, über ihr kindisches Wesen des ersten Bandes hinaus. Auch die anderen Figuren, die schon bekannt waren, erfahren eine realistische Veränderung. Sie wachsen einem beinahe ans Herz, besonders die kleine Schwester Lisa und Gunnar, der Vater.
Eine weitere Intensivierung der Charaktere und Beziehungen ist somit für die Folgebände zu erwarten.
Obwohl die Figur Elin erwachsener geworden ist, hat sie jedoch bisher kaum an Tiefe gewonnen. Es mag an dem Schreibstil liegen, der uns ihre innersten Gedanken nicht mitteilt – ihr Charakter ist noch immer flach und man hat das Gefühl, die Handlung spiele sich weniger mit ihr als um sie herum ab.
Wann immer ein Problem auftaucht, welches ein Eingreifen erfordert: Elin zeichnet sich nicht gerade dadurch aus, auf besondersintelligente oder kreative Weise improvisieren zu können.
Ich frage mich immer wieder, ob solchen – auf dem ersten Blick negativen – Effekten des Erzählens nicht immer auch eine volle Absicht vorangegangen ist. Davon gehe ich einfach aus, weil ich es dem Autor grundsätzlich zutraue.

An Spannung hat die Geschichte an sich bereits zugelegt. Trotz wiederkehrender, langweiliger Situationen wie Verhöre, Stillen des Kindes und weitere, wird es besonders interessant, mehr über den Hintergrund der Geschehnisse zu erfahren. Mit der Zeit erhält man doch den Eindruck, dass auf einen besonderen Nervenkitzelhingearbeitet wird. Jedenfalls entspricht das meinen Hoffnungen.

Die Emotionen, die der Erzählweise gänzlich fehlen, werden nun sekundär über Elins Tochter Gerda vermittelt. Wenn sie schreit, herrscht im Allgemeinen eine gespannte Stimmung, wenn das Kind gluckst, weiß der Leser: alles ist in Ordnung. Mir persönlich missfällt die Präsenz eines ständig schreienden und nach Muttermilch verlangenden Kindes, sowohl in der Realität, als auch in der Lektüre. Es ist wie ein ständiges dröhnendes Rauschen in den Ohren.
Die Handlung schreitet dadurch nur sehr langsam voran, der Fokus wird immer wieder zurück auf Gerda gelegt. Andererseits gibt Elin als Teenie-Mutter immerhin ein ungewöhnliches Bild ab.

Geschickt eingefädelt! Obwohl nicht hundertprozentig zufrieden mit den ersten beiden Bänden, dominiert zumindest bei mir der Wille, zu erfahren, ob die Hoffnungen und Erwartungen und Wünsche im nächsten Buch vielleicht doch noch erfüllt werden könnten. Klugerweise wurde das ganze Potential der originellen und faszinierenden Grundidee noch längst nicht ausgeschöpft.