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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

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Die Entscheidung der Krähentochter
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Schwarzwald während des 30jährigen Krieges. Bernina und ihr Mann Nils leben auf dem Petersthaler Hof und führen ein ruhiges Leben. Doch es taucht ein Fremder auf, der Rätsel aufgibt. Bernina nimmt ihn ...

Schwarzwald während des 30jährigen Krieges. Bernina und ihr Mann Nils leben auf dem Petersthaler Hof und führen ein ruhiges Leben. Doch es taucht ein Fremder auf, der Rätsel aufgibt. Bernina nimmt ihn für eine Nacht auf. Doch am nächsten Morgen der große Schreck: der Fremde ist verschwunden, genauso wie die wertvolle Familienchronik. Bernina begibt sich n Freiburg auf die Suche...

Dies ist der dritte und letzte Band um Bernina. Und auch diesem Buch fehlt es nicht an Spannung. Der Leser ist von der ersten bis zur letzten Seite an die Handlung gefesselt. Die Spannung braucht sich hier nicht erst aufbauen, nein, sie ist sofort da und läßt den Leser nicht mehr los. Oliver Becker hat einen ganz tollen Schreibstil, der den Leser sofort mit in die damalige Zeit nimmt und vor Augen führt, wie hart das Leben damals war. Man lebt mit den Charakteren und kann sich alles sehr gut vorstellen. Ebenso schafft er es, historisch belegbare Geschehnisse so geschickt in die erfundene Geschichte einzuweben, daß man tatsächlich hier noch ein wenig Geschichte mitnimmt. Besonders gut finde ich, daß im Nachwort erklärt wird, was nun Wahrheit und was Fiktion ist. Durch die kleinen Rückblenden in die vorherigen Bücher kann man diesen dritten Band auch getrost ohne Vorkenntnisse lesen. Was allerdings bei dieser schönen Serie sehr schade wäre!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Bestsellerqualitäten

Die Geheimnisse des schwarzen Turms
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Paris im Jahre 1818. 23 Jahre zuvor ist Kronprinz Louis-Charles angeblich im schwarzen Turm gestorben. Francois Vidocq, vom Sträfling zum Chef der Geheimpolizei emporgestiegen, findet in der Tasche eines ...

Paris im Jahre 1818. 23 Jahre zuvor ist Kronprinz Louis-Charles angeblich im schwarzen Turm gestorben. Francois Vidocq, vom Sträfling zum Chef der Geheimpolizei emporgestiegen, findet in der Tasche eines Mordopfers einen Zettel mit dem Namen Hector Carpentier, einem Medizinstudenten, dem er kurz zuvor begegnet ist. Vidocq zieht ihn in seine Ermittlungen ein, doch Hector ist zunächst wenig begeistert davon. Doch dann nimmt ihn Vidocq mit seinem Wesen gefangen. Bald entdecken sie Charles Rapskeller und die Vermutung, daß es sich bei der Leiche um Marie-Antoinettes Sohn handelt, verdichtet sich. Doch auch Rapskeller wird von Anhängern des geheimnisvollen Monsieur verfolgt. Und die wollen mit aller Gewalt verhindern, daß der Königssohn Ansprüche stellt.....

Dieses Buch beginnt zunächst sehr gemächlich, steigert sich jedoch von Seite zu Seite und bleibt dann bis zum Schluß spannend. Hier ist alles enthalten, was man sich als Leser wünscht: Eine tolle und spannende Handlung, wunderbare Charaktere, die sehr gut beschrieben werden und die Historie ist wunderbar dargelegt. So ist z. B. in der Realität nie klar geworden, was mit Louis-Charles wirklich passiert ist. Hier werden dem Leser nun verschieden Möglichkeiten geboten, die auch nach Beendigung des Buches noch zum Nachdenken animieren.

Ein besonderes Schmankerl ist die Zeittafel sowie der Stammbaum der Bourbonen am Ende des Buches, so daß auch der geschichtlich eher nicht so gewandte Leser hier verfolgen kann, wie der Verlauf damals war.

Für mich ein tolles Buch, das Beachtung verdient!

Veröffentlicht am 04.03.2017

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Unter der Asche
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London im Jahre 1666. Es herrscht spätsommerliche Hitze, die Bevölkerung erholt sich gerade von der Pestwelle. Von dem bevorstehenden Großbrand ahnt noch niemand etwas. Der 13jährige Geoffrey begibt sich ...

London im Jahre 1666. Es herrscht spätsommerliche Hitze, die Bevölkerung erholt sich gerade von der Pestwelle. Von dem bevorstehenden Großbrand ahnt noch niemand etwas. Der 13jährige Geoffrey begibt sich auf die Suche nach seiner Schwester Jezebel, die spurlos verschwunden ist. Und beschwört Dinge herauf, die besser nicht geschehen wären...

In diesem Buch wird der Londoner Großbrand thematisiert, der im Jahre 1666 über London hereinbrach. Die Charaktere dieses Buch sind fast wie aus dem Leben gegriffen. Sie haben durchweg Ecken und Kanten, einen alles überragenden Helden gibt es hier nicht, es sind alles durchweg Menschen wie jeder andere auch. Und genau das macht sie so realistisch. Manche Charaktere gewinnen das Herz des Lesers sofort, andere eher nicht. In diesem Buch gibt es keine Hauptperson im eigentlichen Sinne, jeder Charakter hat seinen Platz und auch sein kleine Phase des Hauptdarstellers. Die Handlung ist einfach gelungen und für meine Begriffe auch ein wenig außergewöhnlich. Die Spannung bleibt hier durchgängig in gleichem Niveau bestehen.

Veröffentlicht am 04.03.2017

King in Hochform

Mr. Mercedes
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April 2009. Früh am Morgen rast ein Mercedes in eine Gruppe Menschen, die sich vor dem City Center versammelt haben um Einlaß in eine Jobbörse zu bekommen. Jeder, der nicht rechtzeitig zur Seite springt, ...

April 2009. Früh am Morgen rast ein Mercedes in eine Gruppe Menschen, die sich vor dem City Center versammelt haben um Einlaß in eine Jobbörse zu bekommen. Jeder, der nicht rechtzeitig zur Seite springt, wird brutal überfahren. Der Mercedes wird hinter einem Container gefunden, der Fahrer ist flüchtig. Jedoch hat er Spuren hinterlassen: eine Clownmaske und ein Aufkleber mit einem zähnefletschenden Smiley mitten auf dem Lenkrad.

April 2010. Der für den Mercedes-Fall zuständige Detective Bill Hodges ist seit ein paar Monaten im Ruhestand. Der Fahrer ist noch immer flüchtig und es gibt keine neuen Spuren. Hodges, der mit seinem Ruhestand nicht klar kommt, hat Selbstmordgedanken. Doch dann wird er auf den Plan gerufen, denn er bekommt einen Brief von Mr. Mercedes. Er möchte per Internet Kontakt mit ihm aufnehmen. Wird Hodges darauf eingehen und Mr. Mercedes endgültig stellen?

Stephen King hat auch hier keinen blutrünstigen Horrorroman geschaffen, sondern einen auf andere Art spannenden und gruseligen Roman. Hier wird mehr mit Psyche gearbeitet als mit Schockeffekten. Die Charaktere werden sehr gut nach und nach in die Geschichte eingeführt und entwickeln sich. Vor allem Hodges Entwicklung zu beobachten ist rührend. Vom verzweifelten Detective im Ruhestand zum ehrgeizigen Detective, der er einmal war. Diese Entwicklung berührt den Leser. Auch wenn es hier ab und zu Längen in der Handlung gibt, ergibt alles Sinn, wenn sich die Handlung zusammenfügt. Hier ist kein einziger Satz "umsonst". Die Handlung ist gut durchdacht und läßt den Leser zum Schluß staunend zurück, Dinge, die bisher völlig nebensächlich erschienen, ergeben Sinn und spielen eine wichtige Rolle, ohne daß der Leser jemals von alleine darauf gekommen wäre. Mein persönliches Highligt war es eindeutig, daß hier Bezug auf Pennywise, den Clown aus "Es" hergestellt wurde. Irgendwie verfolgt mich dieser Typ seit meiner Kindheit...

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unterhaltung pur

Kopf hoch, sprach der Henker
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Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in ...

Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in Irland, Unterkunft in einem Luxushotel und Verpflegung - alles natürlich kostenlos. Doch die Realität sieht anders aus. Als er mit den anderen Stipendianten in Irland ankommt, erwarten ihn ein altes, verfallenes Hotel mitten im Nirgendwo. Lebensmittel, vernünftige Betten, Einzelzimmer, Internet, Telefon - alles nicht da. Seine Mitreisenden, ebenfalls keine Künstler, und er wurden aus verschiedenen unterschiedlichen Gründen eingeladen. Der Veranstalter Seamus verspricht immer wieder, die Situation zu verbessern, jedoch hält er kein einziges Versprechen. Einige der Gruppe versuchen auf eigene Faust ins nächste Dorf zu gelangen, doch ein paar von Ihnen verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Und dann wird die erste Leiche aufgefunden...

Der Roman beginnt eigentlich in er Mitte der Geschichte, springt dann jedoch auf den Anfang zurück. Dies ist zunächst verwirrend, ergibt jedoch später Sinn. Auch muß man sich am Anfang doch ein wenig "durchbeißen", denn die Spannung kommt erst später auf, dann aber gewaltig. Ab einer gewissen Stelle kann man einfach nicht mehr aufhören, dies Buch zu lesen und wird von Seite zu Seite begeisterter. Durchhalten lohnt sich hier wirklich! Das Buch wird wirklich unterhaltsam und lustig, als auch noch die Leiche gefunden wird, ist auch der Spannungsbogen sehr hoch. Was mich immer wieder begeistert und auch hier zu finden ist, ist ein Personenregister. Das ist einfach hilfreich und sollte für jedes Buch eine Selbstverständlichkeit werden!

Ein unterhaltsames Buch mit Humor und Spannung!