Roman über die christliche Missionierung der Alemannen und deren Gegenwehr. Interessante Reise in die Vergangenheit
Das Lied der AlemannenFolkmar ist der zweite Sohn auf dem Reimarhof und wie es bei den Alemannen Sitte ist, erbt er den Hof. Sein älterer Bruder heiratet und verlässt den Elternhof um mit seiner Frau einen anderen Hof zu bewirtschaften. ...
Folkmar ist der zweite Sohn auf dem Reimarhof und wie es bei den Alemannen Sitte ist, erbt er den Hof. Sein älterer Bruder heiratet und verlässt den Elternhof um mit seiner Frau einen anderen Hof zu bewirtschaften. Folkmar interessiert sich weniger für das Bauern-Dasein und würde lieber mit seinem Onkel Folkwart fortreisen und fremde Länder und Städte sehen. Onkel Folkwarts Talent zum Singen und Musizieren hat Folkmar auch übernommen. Einzig das Kämpferische liegt Folkmar nur in Gedanken.
Harte Zeiten kommen über die Alemannen im Grenzgebiet, immer mehr Franken und mit ihnen der christliche Glaube überschwemmen ihr Land. Die Alemannen dürfen nicht mehr nach ihrer Sitte leben, sie müssen sich an fränkisches Recht halten und es drohen hohe Strafen bei Missachtung.
Das wollen sich Folkmar und seine Sippe nicht gefallen lassen und Folkmar sucht nach einem Weg sich an der Kirche und den Franken zu rächen. Vor allem muss er sich in Geduld üben.
Der Roman konnte mich leider nicht so richtig fesseln. Es war sehr interessant zu lesen, streckenweise jedoch langatmig, wenn viele Namen von Personen aufgezählt wurden, die für die Handlung unerheblich waren. Das Glossar war sehr hilfreich, ohne hätte ich viele Begriffe nachschlagen müssen um so mancher Handlung folgen zu können.
Es war interessant, einige Ursprünge heutiger Redewendungen zu erfahren und wie die Alemannen gelebt und ihre Rituale gestaltet haben.
Der Stil und die Sprache waren sehr anspruchsvoll, haben mir jedoch sehr gut gefallen, weil es gut zum Roman gepasst hat. Damit hat es sehr stimmig gewirkt. Erst gegen Ende war ein guter Spannungsbogen aufgebaut und hat mich mit den Hauptfiguren mitfiebern lassen.