Belehrend, aufschlussreich und berührend
Wenn der Sommer kommt, tanzen die TräumeInhalt:
„Die 18-jährige Selma ist eine lebenslustige junge Frau. Vor ihr liegt ein Sommer voller Träume, gerade hat sie Abitur gemacht und schmiedet Pläne für die Zukunft. Doch dann schlägt das Schicksal ...
Inhalt:
„Die 18-jährige Selma ist eine lebenslustige junge Frau. Vor ihr liegt ein Sommer voller Träume, gerade hat sie Abitur gemacht und schmiedet Pläne für die Zukunft. Doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu: Bei einem tragischen Verkehrsunfall verliert Selma ihr Augenlicht. Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen. Nur schwer findet sie sich in ihrem neuen Leben als Blinde zurecht. Und immer wieder hadert Selma mit denselben Fragen: Warum ist das Leben so ungerecht? Woher nehme ich den Mut zum Leben? Und gibt es das Unsichtbare hinter den sichtbaren Dingen?
Als sie mit den Bewohnern eines nahegelegenen Seniorenheims ins Gespräch kommt, erhält Selma unverhofft Antworten. Die Alten erzählen aus ihrem Leben, berichten von Krisen und Schicksalsschlägen, aber auch von der Kraft des Neuanfangs. Tief berührt von der Weisheit ihrer Worte, fasst Selma langsam den Mut, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Und dann, genau ein Jahr nach ihrem Unfall, kehren mit dem Sommer auch Selmas Träume zurück ...
Die einfühlsame Geschichte einer jungen Frau, die sich tapfer zurück ins Leben kämpft.“
Schreibstil/Art:
Selmas Emotionen konnte ich die ganze Zeit über sehr gut nachvollziehen. Dass ihre Welt nach dem tragischen Verkehrsunfall zusammenbricht, ist dank dem bildhaften Stil und der Ich-Perspektive sofort ersichtlich. Die Suche nach den Fehlern bei sich und die Schuldzuweisungen auf die anderen, erschaffen einen authentischen Eindruck der Gesamtsituation. Ihr Leidensweg, die Verzweiflung und der Kampf aus der aussichtslosen Lage habe ich bangend mitverfolgt.
Kreativ und belehrend fand ich auch die tollen Erzählungen der Bewohner aus dem Seniorenheim. Hier konnte nicht nur Selma sinn- und wertvolle Informationen für sich gewinnen. Auch ich durfte solch eine Erfahrung mal machen und finde Lebensgeschichten aus einem anderen Zeitalter total spannend und interessant. Kann ich jedem nur empfehlen!
Fazit:
Felix Leibrock hat es geschafft mich mit seiner ruhigen Erzählstimme auf Selmas Reise mitzunehmen. Nichts wirkte aufgesetzt, die Charaktere waren alle sehr herzlich und zuvorkommend. Das Feingefühl für eine Blinde Protagonistin und ihre Gefühlswelt konnte ich die ganze Zeit über sehr gut nachempfinden. Aufklärungen zu bestimmten Hilfsmitteln oder beklemmenden Situationen sind sehr informativ gewesen.
Sätze wie: „… meine Seele ist eine düstere Zelle ohne ein Fenster zu Außenwelt.“ oder „Sehnsucht nach Liebe, nach einem Leben, dass die innere Kälte und Leere überwindet.“ sind sehr Waise und verdeutlichen nur noch mehr die Gefühle.
Eine Erzählung für Hoffende – dem stimme ich zu!