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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Englischer Humor + Krimi pur!

Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
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Ich habe mir diesen Roman zugelegt, weil mich die Protagonistin neugierig machte.
Zwar komme ich mit dem schwarzen englischen Humor nicht immer so klar, aber ich wollte wissen, wie ein junges Mädchen ihrem ...

Ich habe mir diesen Roman zugelegt, weil mich die Protagonistin neugierig machte.
Zwar komme ich mit dem schwarzen englischen Humor nicht immer so klar, aber ich wollte wissen, wie ein junges Mädchen ihrem verdächtigen Vater helfen möchte.

Flavia de Luce ist frech und scheint ziemlich intelligent zu sein. Ihr Interesse an Chemie für eine 11jährige ist äußerst selten, aber phänomenal!
Und neugierig ist sie ja auch überhaupt nicht ?

Flavias Vater wird verhaftet, nachdem die Polizei herausfindet, das der Ermordete in dem Gurkenbeet hinter de Luces Haus ein alter Klassenkamerad von Mr. de Luce ist. Natürlich zieht die Polizei dadurch ihre Schlüsse und handelt entsprechend.
Flavia möchte ihrem Vater helfen, und beginnt ihre eigene Recherche.

Wie sie an eine Sache herangeht, ist typisch kindlich und doch teilweise klug durchdacht. So findet sie Kleinigkeiten heraus, die der Polizei entgehen, oder diese nicht für wichtig erachten. Diese erfährt sie teils an Stellen, da würden die Ermittler gar nicht suchen.
Alles aus einem kindlichen Blickwinkel, mit anderen Möglichkeiten, mit weiteren „unauffälligen“ Details. Dadurch ist sie meist immer auf demselben Stand, wie die Polizei mit der Leiche und ihren Beweismitteln.
Doch je tiefer Flavia in die gemeinsame Vergangenheit von ihrem Vater und dem Ermordeten eintaucht, umso mehr fragt sie sich, ob sie überhaupt eine Hilfe ist oder ob sie für ihren Vater nur noch alles schlimmer macht…

Ab und an gibt es zwischen Flavia und ihren Schwestern auch humorvolle Szenen, die das Drama um ihren Vater wohl etwas auflockern sollen.
Bei mir hilft es, ich konnte schmunzeln und fühlte mich danach immer nicht mehr ganz so befangen.

Fazit:

Der Krimi war wirklich mal was total anderes. Eine 11jährige, die sich mit Chemie auskennt, eine Giftmischerin ist und trotz zweier Schwestern eher Einzelgängerin ist, ist wirklich einmalig! ?
Der Roman bekommt von mir vier von fünf Sterne. Der zweite Band ist mittlerweile schon im SuB.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Schöner Unterhaltungsroman!

Fast perfekte Heldinnen
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Oh l'amour...

Dieser unterhaltsame Roman spielt in Frankreich, genauer in der Stadt der Liebe: Paris.
Anfangs erinnert der Roman kurz an die TV-Serie "Sex and the City", doch sobald man weiterliest verfliegt ...

Oh l'amour...

Dieser unterhaltsame Roman spielt in Frankreich, genauer in der Stadt der Liebe: Paris.
Anfangs erinnert der Roman kurz an die TV-Serie "Sex and the City", doch sobald man weiterliest verfliegt der vergleich bald wieder.
Der Klappentext fasst eigentlich gut zusammen, worum es geht.

Das Cover sticht mit den Farben der französischen Flagge sofort ins Auge. Titel, Autorenname und bekannte Gebäude von Paris sind schön platziert. Durch die Silhouette einer Frau, sowie die Zeichnung einer Blume, zusammen mit dem Titel lässt gleich auf einen Frauenroman schließen.
Mir gefällt es gut!

Der Roman beginnt mit einem gemeinsamen Urlaub der vier Freundinnen und ihren Männern, sowie den Kindern. Dort ist alles harmonisch, Eheprobleme liegen auf Eis, die Kinder spielen miteinander und die Erwachsenen genießen die friedliche Ruhe einfach nur.
Doch sobald der Alltag beginnt, ist es vorbei mit relaxen, die Probleme sind wieder allgegenwärtig, der Stress hat jede wieder und manches ist noch schlimmer als vor dem Urlaub.

Bei den vier Mädels handelt es sich um:
Die alleinerziehende Alice eines Teenagermädchens,
Éva, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind,
Lucie, glückliche Ehefrau und Mama von drei Mädels,
Mathilde, die es am schlimmsten erwischt mit ihren zwei kleinen Jungs.

Sie alle haben ihre Probleme mit dem Job, dem Partner, den Babysittern, ihrer Gewichtszunahme und was es sonst noch alles gibt.
Am schlimmsten sind allerdings die Probleme mit den Männern, die meist nicht gut ausgehen...
Doch jede meistert ihr Leben trotz aller Widrigkeiten ziemlich gut.
Durch Zeitsprünge erstreckt sich der Roman über eine längere Zeit, in der so einiges passiert und einige Veränderungen geschehen.

Bei den französischen Künstlern, sei es Musiker, Schauspieler/Regisseur oder Autor, bin ich immer etwas skeptisch und habe schnell Vorurteile, da ich schon öfters enttäuscht wurde.
Doch dieser Roman ist frisch, witzig, ab und an traurig zugleich, erwärmte mein Herz und ließ mich bei den Mädels und ihrem Leben hoffen, dass sie immer die richtigen Entscheidungen treffen.
Die Autorin hat ein super Gespür, wie sie ihre Protagonistinnen abwechselnd führen muss um michr damit richtig gut zu fesseln.

Ich hatte das Ebook in wenigen Tagen gelesen und mein Fazit lautet: Es ist ein toller und amüsanter Roman!
Ich kann "Fast perfekte Heldinnen" nur empfehlen und von mir erhält diese Geschichte vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Irgendwann überfällt einen immer die Vergangenheit…

Hüttengaudi
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Irmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, ist eigentlich im Urlaub, oder wie man eine Schrothkur auch immer nennen mag ? Als ein Mord passiert!
Sie ist gezwungener Maßen bei dieser Kur, als ...

Irmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, ist eigentlich im Urlaub, oder wie man eine Schrothkur auch immer nennen mag ? Als ein Mord passiert!
Sie ist gezwungener Maßen bei dieser Kur, als sie in kürzester Zeit zwei Todesfälle aus dieser Bredouille holen. Dabei geschah einer davon ganz in ihrer Nähe und versetzt sie mit einem Schlag in ihre Vergangenheit zurück. Nachdem ihre Kollegen im heimischen Gewässer ebenfalls einen Toten sichten, ist es mit dem „Urlaub“ vorbei und Irmi entkommt der Pein des Hungerns.
Was auf den ersten Blick als purer Zufall aussieht, denn beide Opfer sind in verschiedenen Landkreisen ermordet worden, erweist sich mit der Zeit ganz anders…

Bei diesem dritten Teil der Serie um Kommissarin Mangold, dauerte es leider ca. die Hälfte des Buches, bis es endlich etwas spannend wurde.
Nachdem es gut anfing, die beiden Leichen entdeckt wurden und es eigentlich mit den Ermittlungen losging, ließ es allerdings schnell wieder nach. Durch den Tod eines Opfers schwelgte Irmi viel in der Vergangenheit und bemitleidete sich teilweise selbst ziemlich heftig. Gepaart mit null Hinweisen, die der Polizei eine Durststrecke ergaben, ging es einfach nicht voran in dem Krimi.
Erst nach schätzungsweise der Hälfte des Buches kam endlich wieder Leben in die Geschichte und es tat sich was in dem Fall. Nachdem sich die ersten Hypothesen als falsch erwiesen, ging es dann Schlag auf Schlag in die richtige Richtung und es wurde zunehmend spannender.
Auf einmal war die Melancholie, die sich über der Geschichte wie ein feiner Nebel gebildet hatte, wie weggeblasen und die Ermittlerinnen konnten sich plötzlich vor Motiven nicht mehr retten.
Doch auch nachdem die Verbindung zwischen den zwei Toten zu Tage kam, ließ sich die Autorin mit dem wahren Motiv und dessen Auflösung dann etwas Zeit und spannte mich damit auf den letzten Seiten regelrecht auf die Folter. Das war wiederum genial!

Fazit:

Wieder einmal ein toller Krimi aus Förgs Feder, jedoch hat es bei diesem Band leider zu lange gedauert, bis etwas spannendes passierte. Daher kann ich diesem Krimi nur drei von fünf Sternen verpassen.

Veröffentlicht am 02.03.2017

Ein seltsamer Thriller...

Good as Gone
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Zuviel Durcheinander!

Ein 13jähriges Mädchen namens Julie wird nachts vor den Augen ihrer jüngeren Schwester entführt und taucht nach acht Jahren urplötzlich wieder auf.
Sie sei an einen Menschenhandel ...

Zuviel Durcheinander!

Ein 13jähriges Mädchen namens Julie wird nachts vor den Augen ihrer jüngeren Schwester entführt und taucht nach acht Jahren urplötzlich wieder auf.
Sie sei an einen Menschenhandel verkauft worden und in Mexiko gelandet.
Mehr ist aus ihr nicht heraus zu bekommen und fürs Eerste glaubt ihr auch jeder.

Doch Julies Mom Anna wird plötzlich von einem Privatdetektiv konsultiert der Zweifel sät. Und nun versucht die Mutter herauszufinden was Wahr ist und was Lüge.

Das Cover ist schlicht gehalten. Der Titel ist in gelben Großbuchstaben zu sehen, und in dem ersten „O“ von „Good“ ist eine Shiloutte zu sehen, die vor einem hellen Hintergrund steht.
In meinen Augen allerdings eher nichtssagend.

Die Story an sich ist interessant und überzeugend geschrieben.
Der Schreibstil ist in einzelnen Kapiteln äußerst fesselnd und die Handlung nachvollziehbar.
Doch die Autorin verstrickt sich in Nebenhandlungen oder vergangenen Handlungen bei denen ich Anfangs nur zum Teil durchblickte.
Wenn es nicht gerade um die Eltern, bzw. meistens ging es um die der Mutter, deren Kapitel mit Nummern versehen waren, ging es um die verschwundene Tochter Julie, sowie um zig verschiedene Frauennamen. Diese haben zwar alle etwas mit Julie und ihrem Verschwinden zu tun, doch es wurde mir einfach zu viel.
Erst im Laufe des Lesens wurde mir klar, WAS es genau mit den vielen verschiedenen Sichtweisen zu tun hatte. Es waren höchst interessante Eindrücke die halfen, zu verstehen was mit Julie passierte, doch es riss mich jetzt nicht vom Hocker.

Schon nach den ersten 100 Seiten begann ich mich durch den Roman zu quälen, da mir ein flüssiger Handlungsstrang fehlte. Durch die Namens-Unterbrechungen gab es für mich keine sichtbar durchgängige Handlung, was mir nicht half, am Stück an dem Buch dran zu bleiben. Und so legte ich teils ziemlich lange Pausen wegen fehlender Fesselkunst der Autorin ein, was sich natürlich an der Bewertung entsprechend zeigt.

Es tut mir leid, aber mit der Meinung die auf dem Coverrücken abgedruckt ist, stimme ich leider nicht überein. Von mir erhält der Roman nur drei von fünf Sternen, da mich der Roman nicht durchgehend fesseln konnte und sich in meinen Augen die Spannung nur am Anfang und am Ende zeigte. Das Geplänkel dazwischen war mir leider zu lange ein großes Fragezeichen.