Ein Fall für Cormoran Strike - Robert Galbraith ist das Pseudonym von Weltbestsellerautorin J.K. Rowling!
Wulf Bergner (Übersetzer), Christoph Göhler (Übersetzer), Kristof Kurz (Übersetzer)
Atemberaubend, labyrinthisch, episch – der 5. Cormoran-Strike-Roman ist der bislang fesselndste und faszinierendste aus der Feder von Bestsellerautorin J. K. Rowling!Cormoran Strike ist gerade zu Besuch bei seiner Familie in Cornwall, als er von einer Frau angesprochen wird, die ihn bittet, ihre Mutter, Margot Bamborough, ausfindig zu machen, die 1974 unter mysteriösen Umständen verschwand. Strike hatte es noch nie mit einem Cold Case zu tun, geschweige denn mit einem, der bereits vierzig Jahre zurückliegt. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und seine Arbeitspartnerin Robin Ellacott gerade in der Agentur bearbeiten, noch einen hinzu. Robin selbst hat mit einer hässlichen Scheidung und unerwünschter männlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen – und dann natürlich mit ihren Gefühlen für Strike …Strikes und Robins Nachforschungen zu Margots Verschwinden führen sie auf die Fährte eines vertrackten Falls mit Hinweisen auf Tarotkarten, einen psychopathischen Serienkiller und Zeugen, die nicht alle vertrauenswürdig sind. Und sie merken, dass sich selbst Fälle, die schon Jahrzehnte alt sind, als tödlich herausstellen können ...Sie sind Fan des außergewöhnlichen Ermittlerduos Ellacott und Strike? Dann lesen Sie auch die anderen Romane der SPIEGEL-Bestsellerreihe.
"Böses Blur" ist bereits der fünfte Fall für Cormoran Strike, aber sein erster Cold Case.
Nachdem ihn in Cornwall eine Frau angesprochen hat und ihn bat ihr bei der Suche nach ihrer Mutter zu helfen ...
"Böses Blur" ist bereits der fünfte Fall für Cormoran Strike, aber sein erster Cold Case.
Nachdem ihn in Cornwall eine Frau angesprochen hat und ihn bat ihr bei der Suche nach ihrer Mutter zu helfen ist seine Neugier geweckt. Und so macht er sich mit seiner Arbeitspartnerin Robin Ellacott an die Arbeit...
Es geht hier nicht nur um den Fall der vermissten Ärztin aus den siebziger Jahren, der komplett aufgerollt wird und einiges ans Licht bringt. Auch die Beziehung zwischen Strike und Ellacott entwickelt sich weiter und wird vertieft. Spannend erzählt, wird der Leser oft in die Irre geführt bis er auf die Lösung stößt.
Das Buch ist mit über 1000 Seiten nicht mal schnell ausgelesen, ein richtiger Wälzer. Aber es lohnt sich auf jeden Fall! Ich mag Bücher, die man nicht an einem Tag ausliest.
Schade nur, dass man immer so lange auf den nächsten Fall warten muss. Aber leider schreibt sich so ein Buch ja nicht von heute auf morgen. Das Warten auf eine Fortsetzung hat sich bis jetzt auf jeden Fall immer gelohnt!
J.K. Rowling alias Robert Galbraith ist einfach eine gute Schriftstellerin!
Vor dem Hintergrund des schottischen Unabhängigkeitsreferendums ermittelt Cormoran Strike in einem Cold Case. Die Ärztin Margot Bamborough verschwand 1974 unter ungeklärten Umständen, ihre Leiche wurde ...
Vor dem Hintergrund des schottischen Unabhängigkeitsreferendums ermittelt Cormoran Strike in einem Cold Case. Die Ärztin Margot Bamborough verschwand 1974 unter ungeklärten Umständen, ihre Leiche wurde nie gefunden, der Fall blieb ungelöst, der damals ermittelnde Beamte wurde schließlich in die Psychiatrie eingeliefert.
Margots Tochter möchte endlich ihren Frieden finden – sie beauftragt Robin Ellacott und Strike, Licht in’s Dunkel zu bringen. War der Täter womöglich der narzisstische Serienmörder Dennis Creed, der mit seiner scheinbar harmlosen Art nicht nur seine Vermieterin zum Narren hielt? Oder Margots Ehemann? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig; überschattet werden sie durch die Erkrankung von Strikes Ziehmutter. Strike verbringt daher fast soviel Zeit in Cornwall wie in London. Ein übergriffiger Kollege macht Robin zu schaffen; außerdem ermittelt die Detektei parallel in mehreren Fällen, und langsam wird die Zeit knapp: Robin und Cormoran haben nur ein Jahr Zeit, um den Fall der verschollenen Margot zu lösen…
„Böses Blut“ umfasst ganze 1200 Seiten. Nach Beginn der Lektüre konnte ich das Buch nicht mehr beiseitelegen! Der Roman ist unheimlich clever geplottet, die Figuren sind perfekt ausgestaltet, selbst die Nebenfiguren sind glaubwürdig. Vor allem die Charakterisierung der Margot B. ist der Autorin gelungen. Die Frau ist ein streitbares Individuum mit Ecken und Kanten. Von der Auflösung des Falls war ich völlig überrascht. Was soll ich sagen – JK Rowling kann’s einfach. Den scharfsinnigen gesellschaftspolitischen Weitblick der Autorin schätze ich sehr, und sie scheut sich nicht, in „Böses Blut“ die heißen Eisen anzupacken: Salonkommunismus, die Irrwege des sexpositiven Feminismus, pc – Wahn. Oft dachte ich beim Lesen: „Dito!“ Rowling verfällt jedoch nie in einen Predigerton, und sie umschifft geschickt alle Klischeeklippen. Um es ganz deutlich zu sagen: „Böses Blut“ ist an keiner Stelle transphob.
Es gibt auch keine Schwarzweißmalerei, denn es ist nicht unbedingt das Geschlecht der Personen, das ausschlaggebend für ihre Handlungen ist. Richtigerweise prangert Rowling jedoch Misogynie und Androzentrismus an. Die sozialkritischen Elemente dominieren jedoch nicht. Es ist die Geschichte mit starkem britischen Einschlag, die fasziniert. Überhaupt merkt man, dass Rowling keine Freundin der ‚keltischen‘ Unabhängigkeit ist. Diese Sichtweise teile ich nicht unbedingt. Ich bin jedoch ganz bei Rowling, wenn es darum geht, dass eine restriktive Sprachpolitik Anstand als solchen nicht ersetzen kann. Aber wie gesagt: Diese Dinge stehen nicht im Vordergrund. Die Autorin entwirft ein differenziertes Bild der 1970er Jahre. Dabei gelingt es ihr (anders als anderen Autoren), diese Zeit ex post nicht zu verklären. Die Hippiebewegung wird ebenso kritisch betrachtet wie der alltägliche Sexismus. Aber auch die Gegenwart wird einer eingehenden Prüfung unterzogen – dick pics sind kein Kavaliersdelikt!
Fazit:
„Böses Blut“ ist ein absoluter Pageturner! Es gibt einen Hauptplot und mehrere Subplots, jedoch keinerlei Qualitätsunterschiede. Während der Lektüre habe ich mich keine Sekunde lang gelangweilt. Die Kapitel werden jeweils mit Versatzstücken aus Edmund Spensers „Feenkönigin“ eingeleitet, dies ist eine perfekte Einstimmung auf die Geschehnisse der jeweiligen Kapitel. Überhaupt zeichnet sich „Böses Blut“ durch die fein ziselierte Handlung und die nuanciert gestalteten Figuren aus. Dabei kann der Krimi auch in literarischer Hinsicht überzeugen, was in diesem Genre eher eine Seltenheit ist. Der fünfte Band aus der Cormoran – Strike – Reihe ist mein Lesehighlight des Monats Januar. Ich spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus!
Zum Inhalt:
Cormoran Strike bekommt es mit einem Fall zu tun, der 40 Jahre alt ist. Damals verschwand die Mutter seiner Klientin und er hat ein Jahr Zeit, dieses Verschwinden aufzuklären. Währenddessen ...
Zum Inhalt:
Cormoran Strike bekommt es mit einem Fall zu tun, der 40 Jahre alt ist. Damals verschwand die Mutter seiner Klientin und er hat ein Jahr Zeit, dieses Verschwinden aufzuklären. Währenddessen läuft die Detektei, die er gemeinsam mit seiner Partnerin Robin betreibt, so gut, dass es eine Warteliste gibt. Einzig sein Verhältnis zu Robin bleibt kompliziert, denn beide fühlen sich zueinander hingezogen, befürchten jedoch, ihre Freundschaft über ein mögliches Verhältnis zu verlieren.
Mein Eindruck:
„Böses Blut“ ist bereits der fünfte Band um Cormoran Strike und seine Detektei und auch wenn es - wegen der Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehung zueinander – geschickter wäre, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, ist dieser Krimi ein eigenständiges Buch mit abgeschlossener Geschichte.
Die Autorin hat schon mit ihrer Saga um einen jungen Zauberer bewiesen, dass sie erzählen kann, - auch die reale Welt mit erwachsenen Charakteren bespielt sie mit ihrer Kunst aus dem Effeff. Und noch etwas gelingt ihr mühelos: Die Zeit der 70er Jahre im Rückblick lebendig werden zu lassen und den Bogen in die heutige Zeit zu spannen. Trotz vieler Buchseiten wird die Geschichte nie langweilig, denn um den Cold Case herum läuft die Detektei mit anderen Fällen und auch das Privatleben der beiden Hauptpersonen entwickelt sich weiter. Dabei verleitet insbesondere eine Sache durch eine gewisse Pikanterie zum schelmischen Grinsen nach Art von Monty Python: Während momentan viele Künstler ihre politische Korrektheit fast wie eine Monstranz vor sich her tragen, ist ausgerechnet die gerade arg zerzauste Rowling in der Lage, einen MeToo-Moment absolut glaubhaft, lebensecht und mit Verve einzubauen, ohne dass es belehrend und künstlich wirkt.
Die Aufklärung des Hauptfalls bietet wie gewohnt gute Detektivarbeit mit alten Bekannten und neuen Gesichtern. Den Täter könnte der gewiefte Leser überführen, sein Motiv ist dafür unüblich und gefällt damit umso mehr.
„Böses Blut“ erhält damit eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Mein Fazit:
Krimiunterhaltung auf ganz hohem Niveau
Ich bin schon seit einigen Jahren ein großer Fan von Joanne K. Rowling alias Robert Galbraith und stelle fest, dass sie sich und ihrem Stil nach wie vor treu bleibt.
In diesem Band werden vom Team der ...
Ich bin schon seit einigen Jahren ein großer Fan von Joanne K. Rowling alias Robert Galbraith und stelle fest, dass sie sich und ihrem Stil nach wie vor treu bleibt.
In diesem Band werden vom Team der Detektei mehrere Fälle parallel bearbeitet, u.a. auch ein Cold Case, der bereits 40 Jahre zurückliegt. Im Privatbereich von Robin und Cormoran Strike kann man erkennen, dass die Aufarbeitung der jeweiligen Vergangenheit beginnt und auch teilweise auch zu einem positiven Abschluss gebracht wird.
Das Buch hat mich auch dieses Mal überzeugt, auch wenn es mir definitiv viel zu lang gewesen ist - ab der Mitte hatte ich Probleme einzelne Namen zuzuordnen. Um dieses Thema zu lösen wäre ein Namensregister sicher hilfreich. Der Schreibstil ist abwechslungsreich, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Story ist für meinen Geschmack überwiegend gelungen. Irritiert hat mich etwas, dass sich zwei Fälle über sehr lange Zeit hingezogen haben und es so gar keine Erklärung dafür gab, wie das Ganze finanziert wurde (und aufgrund des umfangreichen Zeitaufwandes dürfte das nicht unerheblich gewesen sein). Gespannt bin ich auch, wie es mit Robin und Cormoran Strike privat weitergeht, im Laufe der Zeit haben sie es ja immerhin geschafft, sich anzunähern.
Wie schon bei der Harry Potter Reihe wird auch bei J.K. Rowlings Cormoran Strike Krimis, die sie unter dem Namen Robert Galbraith veröffentlicht, jeder Band umfangreicher. Bei Band 5, „Böses Blut“ sind ...
Wie schon bei der Harry Potter Reihe wird auch bei J.K. Rowlings Cormoran Strike Krimis, die sie unter dem Namen Robert Galbraith veröffentlicht, jeder Band umfangreicher. Bei Band 5, „Böses Blut“ sind es nun schon knapp 1200 Seiten. Viel für einen Kriminalroman, aber nicht viel, wenn man die Neigung der Autorin berücksichtigt, sich in ausführlichen Abschweifungen zu verlieren.
Durch einige spektakuläre Erfolge läuft Strikes Detektivbüro, er kann es sich nun auch erlauben Fälle anzunehmen, deren Erfolg zweifelhaft scheint und bei denen Aufwand und Einsatz wohl in keinem Verhältnis zum Erlös stehen wird. Deshalb nimmt er sich auch eines alten Falls an. Eine junge Frau bittet Strike, das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären. 40 Jahre ist das nun her, sie selbst war noch ein Kleinkind ohne Erinnerungen daran. Damals wurde das Verschwinden schnell einem Serienmörder angelastet, der kurz danach gefasst wurde. Zwar hat er die Tat nie zugegeben, aber auch nie explizit geleugnet. Die Ermittlungen haben den Beamten bis zum psychischen Zusammenbruch geführt und seine Unterlagen sind ein Ausdruck dieser Krise. Danach versandeten die Ermittlungen.
Neben diesem Cold Case beschäftigen Strike auch andere, private Probleme. Seine Tante, bei der er aufwuchs, liegt im Sterben. Der Krebs hat das Endstadium erreicht und er pendelt ständig nach Cornwall um an ihrer Seite zu sein. Sein berühmter Vater, der Rocksänger, will partout jetzt eine Annäherung und Aussöhnung erreichen, nach Jahren der Ablehnung und Ignoranz, wahrscheinlich weil Cormoran jetzt berühmt genug ist, um sich mit ihm zu schmücken. Und da ist ja noch diese Beziehung, besser Nicht-Beziehung zu Partnerin Robin. Beide wissen um ihre Gefühle, aber zulassen wollen sie sie nicht. Beide sind in Gefühlsdingen gebrannte Kinder. Aber tatsächlich gibt es nach 1200 Seiten einen Fortschritt. Sie setzen ans Ende ihre Nachrichten jetzt ein x, das Zeichen für ein Küsschen. Es wird noch viele tausend Seiten brauchen, bis der geneigte Leser da ein Happy End erleben darf.
Wenn man sich auf diesen Wälzer einlässt, wird schnell klar, dass auch in den weitesten Abschweifungen ein Hinweis oder Begebenheit versteckt ist, die letztendlich zur Lösung beitragen wird. Schon allein für dieses komplizierte Handlungsstrickwerk, das sich nie verheddert, verdient die Autorin Respekt.
Ich finde Cormoran Strike ein wenig als Nachfahren der großen Detektive Marlowe und Spade. Immer dem eigenen Anspruch verpflichtet und von der Suche nach der Wahrheit getrieben. Dafür ist er bereit alles zu geben.
Auch dieser Band gefiel mir, auch wenn die vielen Ausschmückungen und Abschweifungen viel Geduld und Sitzfleisch erfordern. Aber sie sind Rowlings Markenzeichen und sie will in ihren Krimis immer auch Einblick ins britische Seelenleben geben und das braucht nun mal Platz.