Profilbild von lisa_lake

lisa_lake

Lesejury Star
offline

lisa_lake ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lisa_lake über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2021

packender Thriller

Die Nacht zuvor
0

Inhalt:
Ist sie Opfer - oder Täterin?
Rosie und Laura sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können. Doch sie haben sich ihr Leben lang aufeinander verlassen können. Als Laura nach einem Blind ...

Inhalt:
Ist sie Opfer - oder Täterin?
Rosie und Laura sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können. Doch sie haben sich ihr Leben lang aufeinander verlassen können. Als Laura nach einem Blind Date spurlos verschwindet, setzt Rosie alles daran, sie zu finden. Irgendetwas muss bei diesem Date furchtbar schiefgegangen sein. Ist Laura in Gefahr – oder auf der Flucht, weil sie selbst etwas Schreckliches getan hat? Denn Laura stand schon einmal unter Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Damals fand man keine Beweise gegen sie. Aber die Zweifel blieben. Auch bei Rosie.

Meinung:
Die Erzählweise dieses Thrillers ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig gewesen. Er ist unterteilt in Laura und Rosies Kapitel. Bei Laura gibt es einmal Rückblicke auf ihre Therapiesitzungen, die nur in Dialogen zwischen ihr und dem Therapeuten sind. Und einmal das Geschehen der Gegenwart mit Datum und Uhrzeit. Diese sind in der ich-Perspektive im Präsens geschrieben.
Rosies Kapitel dagegen sind in der dritten Person aus Rosies Sicht in der Vergangenheit, auch hier mit Datum und Uhrzeit. Diese Gegenwarts-Kapitel laufen bei beiden chronologisch, wobei es bei den Therapiesitzungen wild durcheinandergeht. Das störte für mich ein bisschen den Lesefluss. Auch sind mir zu viele Metaphern bei Laura eingebaut gewesen.
Alle Personen werden sehr facettenreich und authentisch beschrieben. Man konnte auch die Emotionen gut nachfühlen, sie wurden dem Leser gut vermittelt. Vor allem Lauras Zerrissenheit früher, als sie sich nicht geliebt fühlte, und nur in der Gruppe ihrer Kinderfreunde Halt fand.
Die Spannung wird langsam aber nachhaltig aufgebaut und kann sich zum Ende hin sehr gut steigern. Es hat mich überrascht, welche Wendungen diese Geschichte hier nimmt. Alles wurde grandios aufgelöst.

Fazit:
Die Autorin Wendy Walker inszeniert in diesem Thriller ein packendes, psychologisches Verwirrspiel voller verblüffender Wendungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

schöne Unterhaltung

Sweet Little Lies
0

Inhalt:
Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ...

Inhalt:
Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ihn zu verlassen - und das mit einem Knall. Buchstäblich! Denn eine Explosion zerstört urplötzlich die gemeinsame Wohnung. Betty kommt mit knapper Not davon und findet dabei heraus, dass Thom, der nerdige Versicherungsvertreter, in Wahrheit Thom, der Geheimagent ist. Betty fällt aus allen Wolken - aber sie hat keine Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Denn jemand spielt ein falsches Spiel! Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten ...

Meinung:
Zu erst mal: ich liebe dieses Cover! Ja, es ist „typisch“ für NA, aber trifft eben genau meinen Geschmack. Der Klappentext hat mich direkt an Mr & Mrs Smith denken lassen und da ich den Film früher liebte, musste ich einfach lesen, wie Kylie Scott das Thema verarbeitet. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Betty in einer sehr frischen, lockeren, umgangssprachlichen Weise. Durch diesen tollen Schreibstil ließ sich das Buch wirklich schnell lesen. Ich war von Anfang an im Geschehen drin, da es direkt mit dem im Klappentext erwähnten Knall startet, als Betty ihren Thom verlassen will, ohne langes drumrum reden. Dadurch war die Spannung fast sofort da und blieb auch die meiste Zeit bei mir. Ganz zum Ende hin gab es dann nochmal eine finale Steigerung des Spannungslevels.
Betty und Thom als Protagonisten waren mir beide zwar sympathisch, doch Thom verblasste ein wenig hinter verschiedenen Nebenfiguren. Außerdem habe ich bei ihm eine Weile gebraucht, weil seine Gefühle für Betty erst nicht wirklich rüberkamen. Betty mochte ich, auch weil sie keine typische Schönheit ist wie sie selbst sagt, auch wenn sie teilweise eine naive Art hatte.
Ich mochte sehr, wie die Autorin einen Romantic-Thriller mit dem Thema Agenten kombiniert hat, so etwas gibt es meiner Meinung nach viel zu wenig. Dass die Protagonisten so in ihren Endzwanzigern sein müssten, passte da hervorragend zu.
Das Ende ging mir ein klein wenig schnell, hat aber meinen Spaß an dem Buch nicht geschmälert. Ich wusste auch bis zum Schluss nicht, wer denn nun hinter dem Anschlag auf Betty steckte, das Herumrätseln hat mir unheimlich gefallen.

Fazit:
Kylie Scott kann es einfach! Ich hatte unheimlichen Spaß mit Sweet Little Lies. Hier und da hätte ich mir Kleinigkeiten anders gewünscht, aber insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen und mich toll unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

ein letztes Mal nach Redwood träumen

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
0

Inhalt:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere ...

Inhalt:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält.

Meinung:
Dieses ist nun schon der fünfte Band einer tollen Wohlfühl-Serie. Man kann aber jeden Band eigenständig lesen. Der Ort Redwood in Oregon ist ein sehnsuchts-Setting. Alles ist sehr schön facettenreich beschrieben, sodass ich mich mehr als einmal dorthin wünschte.
Erzählt wird aus Sicht der 3.Person, abwechselnd aus Sicht der zwei Protagonisten. Um ehrlich zu sein, lese ich lieber die Ich-Perspektive, aber wer die Autorin kennt, weiß wie wunderbar einfühlsam und gleichzeitig auch humorvoll sie schreibt, sodass mir der Erzählstil nichts ausmachte.
Sowohl Maddie als auch Parker waren mir sehr sympathisch. Sie schämt sich für ihre Vergangenheit und will sozusagen alte Rechnungen begleichen. Leider fand ich ihre Lebenssituation etwas zu unrealistisch, genauer will ich hier wegen Spoiler nicht werden.
Zusammen mit Parker spürte man eine tolle Chemie und das Knistern hat einen abgeholt. Die humorvollen Konversationen trieben mir ein ums andere Mal die Lachtränen in die Augen. Doch auch viele andere Emotionen kommen bei dieser Lovestory nicht zu kurz. Da gibt es die ganze Bandbreite über Romantik, Herz-Schmerz und das große Happyend. Das war zwar wirklich sehr sehr kitschig, aber es passt einfach in das Buch hinein.
Auch toll fand ich, dass die Charaktere der anderen Bände am Rande mit erwähnt werden, oder sogar eine gute Nebenrolle haben. Da hat man gleich mehr dieses Gefühl von dazu gehören, weil man die anderen ja bereits „kennt“.

Fazit:
Wieder ein richtiger Lesegenuss aus der Feder von Kelly Moran. Obwohl ich jede Seite genossen habe, war mir das Setting von Maddie aber etwas zu unrealistisch (ich lebe selbst in einem Dorf, Tratsch können wir!). Trotzdem kann ich jedem, der gerne eine neue Wohlfühloase sucht, dieses Buch, oder besser die ganze Reihe nur ans Herz legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2020

starker Psychothriller

Wie viele willst du töten
0

Inhalt:
Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.
Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem ...

Inhalt:
Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.
Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem Umfeld spurlos. In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, will niemand den Zusammenhang sehen. Aber dort weiß auch niemand, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt des Serienkillers Francis Michael Coben war. Nun ist offenbar ein Nachahmungstäter am Werk. In ihrer Verzweiflung setzt sich die Polizistin mit Reed Markham in Verbindung, dem FBI-Agenten, der sie damals befreite. Doch Reed istsich nicht sicher, ob er der traumatisierten Ellery trauen kann.

Meinung:
Das Cover ist ein Eyecatcher, vor allem mit dem farbigen Buchschnitt und passt sehr gut zu diesem Thriller.
Der Prolog ist in der Ich-Perspektive von jemanden Unbekanntem geschrieben und ist 14 Jahre her. Was ich gut finde ist, dass er sich am Ende aufklärt. Der restliche Roman wird aus Sicht der 3.Person von Ellery oder Reed erzählt. Es beginnt alles sehr interessant, aber noch etwas ruhig. Das Spannungslevel steigt mit jedem Kapitel langsam aber stetig an.
Die emotionale Situation von Ellery, der Hauptprotagonistin wird dem Leser sehr gut vermittelt. Sie ist sehr zurückgezogen und hat wenig Kontakte in ihrem Wohnort. Reed vertraut sie, weil er sie damals rettete. Da der Roman vorwiegend in einem Ort spielt, wird die Gegend nicht so detailgenau beschrieben, der Ort hingegen schon, sodass man Ellery bei ihren Ermittlungen gut folgen kann. Ich finde sehr gut, dass ich, dank vielen Wendungen, nicht direkt wusste, wer der Mörder ist und am Ende zittert man richtig mit Ellery mit.
Anfangs dachte ich, es würde zwischen Ellery und Reed sich etwas entwickeln, aber das kann ja bei folgenden Bänden vielleicht noch kommen.

Fazit:
Dieser Debütroman von Johanna Schaffhausen ist ein sehr guter Psychothriller. Er glänzt mit starken, komplexen Charakteren und überzeugendem Setting.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2020

starke Forsetzung

Tell Me No Lies
0

Tell me no Lies ist der Abschlussband der Dilogie zu Follow me back, deshalb lasse ich diesmal den Klappentext weg und versuche, möglichst auch gar nichts zum Inhalt zu sagen, um nicht zu spoilern. Auf ...

Tell me no Lies ist der Abschlussband der Dilogie zu Follow me back, deshalb lasse ich diesmal den Klappentext weg und versuche, möglichst auch gar nichts zum Inhalt zu sagen, um nicht zu spoilern. Auf jeden Fall sollte man den ersten Band gelesen haben, bevor man diesen beginnt.
Band 1 war eins meiner Jahreshighlights und endete ja mit einem wirklich wirklich fiesen Cliffhanger und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das Geschehen hier knüpft dann auch fast nahtlos an und ist wieder genau wie im ersten Band aufgebaut, was ich sehr mochte.
Wieder haben wir Protokollausschnitte, die zeitlich ca drei Monate in der Zukunft spielen, während die Handlung aus Sicht von Tessa erzählt wird und auf das Datum dieser Vernehmung zuläuft.
Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr flüssig und gut lesbar, sie weiß einfach, wie sie Spannung aufbauen muss und falsche Fährten legen kann. Auch diesmal wechselten meine inneren Stimmen minutenweise von „jap, endlich, gedacht“ zu „wtf????“.
Doch nach dem Einstieg lässt die Spannung hier leider etwas nach und das Geschehen geht relativ ruhig vor sich hin, was mich ein bisschen enttäuschte. Im letzten Drittel dann zeigte A.V. Geiger wieder, wie brillant sie uns an der Nase herumführen kann. Es wurde so spannend, dass ich kaum blinzeln wollte und erst nach der letzten Seite das Buch aus der Hand legen konnte. Das Ende konnte mich dann also richtig zufrieden stellen.
Die Charaktere kannte man fast alle bereits aus dem ersten Band. Tessa hat wie ich finde eine schöne Entwicklung gemacht, sie kann ihre Angst nun besser kontrollieren, anstatt von ihr kontrolliert zu werden.
Mir haben diese beiden Bücher richtig Spaß gemacht und ich hoffe, der Lyxverlag bringt uns auch weitere Bücher der Autorin nach Deutschland.

Fazit:
Ein würdiger Abschluss der Dilogie, absolut empfehlenswert. Wieder sehr spannend und fesselnd, wenn auch nicht ganz so stark wie der erste Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere