hatte mehr erwartet
Drei KameradinnenObwohl ich die Leseprobe etwas sperrig fand, wollte ich dieses Buch sehr gerne lesen. Die Botschaft dahinter fand ich wichtig und die angekündigte Aufbereitung erschien mir sehr interessant.
Die drei ...
Obwohl ich die Leseprobe etwas sperrig fand, wollte ich dieses Buch sehr gerne lesen. Die Botschaft dahinter fand ich wichtig und die angekündigte Aufbereitung erschien mir sehr interessant.
Die drei Kameradinnen treffen sich anlässlich einer Hochzeit wieder. Sie sind gemeinsam aufgewachsen, durch ihren Migrationshintergrund und die damit verbundenen Erlebnisse und Vorurteile sind sie miteinander verbunden. Sie haben gelernt sich anzupassen und nicht aufzufallen, diese Masken haben aber auch zu einer Distanz zu den „Deutschen“ geführt, die sie bis ins Erwachsenenalter nicht überbrücken konnten.
Die Icherzählerin Kasih erzählt recht sprunghaft, über sie erfährt man nur wenig. Auch die Herkunft der drei Freundinnen bleibt unbekannt. Dies ist konsequent, denn solche Informationen führen ja i.d.R. zu Ausgrenzungen und sind eigentlich irrelevant, wenn man den Menschen vor sich kennen lernen möchte. Doch Kasih glaubt auch gar nicht daran, dass man ihr vorurteilsfrei begegnen kann. Leider hat sie Recht damit, was nicht an ihrer Herkunft liegt, sondern an ihrer Art. Sie verstellt sich, so weiß man gar nicht, wem man gegenübersteht und sie begegnet „den Deutschen“ mit denselben Vorurteilen, die ihr entgegenschlagen. Verhärtete Fronten von einer Icherzählerin, bei der man nicht genau weiß, was real ist, was nicht.
Insgesamt fand ich den Text eher sperrig und wenig ansprechend. Hier hatte ich deutlich mehr erwartet.