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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2021

Ein kurzweiliger, solider Thriller, der mich gut unterhalten hat.

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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„Die Hornisse“ ist mein zweiter Fall des Autors Marc Raabe mit dem Ermittler Tom Babylon. Gleichzeitig ist er wohl Tom Babylons persönlichster Fall.
Ich fand es ganz gut, dass ich zumindest einen Vorgängerband ...

„Die Hornisse“ ist mein zweiter Fall des Autors Marc Raabe mit dem Ermittler Tom Babylon. Gleichzeitig ist er wohl Tom Babylons persönlichster Fall.
Ich fand es ganz gut, dass ich zumindest einen Vorgängerband kannte und ich kann mir vorstellen, dass es Neueinsteigern etwas schwerer fällt, sich zurechtzufinden, da ab und zu auf die vorhergehenden Fäll verwiesen wird.
Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt locker, atmosphärisch und ungemein fesselnd. Bereits nach wenigen Seiten hatte mich die Story gepackt. Allerdings muss man den Erzählstil im Präsens mögen.

Der gefeierte Rockstar Brad Galloway stand eben noch auf der Waldbühne und lässt sich feiern. Doch am nächsten Tag wird seine ausgeblutete Leiche gefunden. Die Spur führt in Toms eigenes familiäres Umfeld und da in die Vergangenheit. Den Erzählstrang, der rückblickend Toms Kindheit beleuchtet, fand ich besonders spannend. Tom hatte bereits im letzten Band ein Trauma wegen seiner verschwundenen Schwester, und das wir hier mit Leben gefüllt und sehr berührend erzählt.

Die beiden Ermittler Tom Babylon und Sita Johanns sind keine einfachen Charakter, aber genau das macht ihren Reiz aus.
Im Thriller gibt es zwei Zeitebene: Einmal die Gegenwart und dann Toms Vergangenheit im Jahr 1985 in der DDR.
Der Thriller lässt sich gut lesen und man erlebt, wie sich Toms Rolle wandelt und er zum Gejagten wird. Wem kann er noch vertrauen? Wer glaubt ihm noch? Dabei haben sich zwischenzeitlich leider ein paar Längen eingeschlichen. Doch am Ende wird der Leser mit einem spannenden Showdown entschädigt und der Epilog lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit:
Ein kurzweiliger, solider Thriller, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 19.01.2021

Eine schöne Geschichte mit Charakteren, die einfach mal anders sind.

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Von Talia Hibbert hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und „Kissing Chloe Brown“ hat mich positiv überrascht.
Ihren Schreibstil fand ich ganz angenehm, die Story lässt sich gut lesen und auch der Humor ...

Von Talia Hibbert hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und „Kissing Chloe Brown“ hat mich positiv überrascht.
Ihren Schreibstil fand ich ganz angenehm, die Story lässt sich gut lesen und auch der Humor kommt definitiv nicht zu kurz. Ich fand mich sehr schnell an Chloes Seite und habe so manchen Schlagabtausch zwischen den Protagonisten sehr genossen.

Chloe hat den Einschränkungen, die ihre chronische Krankheit mitbringt den Kampf angesagt. Ihr Plan ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen, aber dazu muss sie in ihrem Leben so einiges umstellten. Sie beginnt damit, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Doch sie merkt sehr schnell, dass es nicht leicht ist, über seinen Schatten zu springen und sich aus der Komfortzone herauszubewegen. Ein Lehrer wäre nicht die schlechteste Idee.
Red ist Chloes neuer Nachbar, der Tattoos hat und gerne Motorrad fährt. Und er wäre die perfekte Unterstützung für ihr Projekt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Chloe und Red erzählt, wodurch man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden bekommt.
Es hat etwas gedauert bis ich mit Chloe warm wurde, aber ab der Hälfte des Buchs wurde es besser. Red war mir gleich von Beginn an sehr sympathisch, er ist allerdings nicht der Bad Boy, den ich zunächst erwartet hatte. Red hat mich mit seiner Hilfsbereitschaft überzeugt und ich fand seine Leidenschaft für Kunst sehr liebenswert.
Was mir gut gefallen hat, war die Entwicklung der Protagonisten im Laufe der Geschichte. Beide haben eine bewegte Vergangenheit. Red kommt aus einer toxischen Belastung und ist psychisch änhlich vorbelastet wie Chloe.
Die Protagonisten wurden authentisch geschaffen. Anfangs gab es zwischen den beiden einige Missverständnisse, trotzdem konnte man das Knistern direkt spüren.

Die Autorin hat Chloes und Brads Geschichte mit viel Herz, Gefühl und Empathie erzählt. Aber einen Kritikpunkt hätte ich dann doch. Nach dem ersten Drittel haben sich Längen eingeschlichen, es war etwas viel Hin- und Her.

Fazit:
Eine schöne Geschichte mit Charakteren, die einfach mal anders sind. Die Story ist gut erzählt und ich fand sie unterhaltsam.

Veröffentlicht am 01.01.2021

Ein weiterer, kurzweiliger und spannender Fall um Jan Tommen

Als die Nacht begann
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"Als die Nacht begann" ist der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team. Ich kenne bereits alle Vorgängerbände, aber man kann dieses Buch auch ganz gut ohne Vorkenntnisse lesen, da es sich um einen eigenständigen ...

"Als die Nacht begann" ist der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team. Ich kenne bereits alle Vorgängerbände, aber man kann dieses Buch auch ganz gut ohne Vorkenntnisse lesen, da es sich um einen eigenständigen Fall handelt und lediglich die private Vorgeschichte des Ermittlerteams fehlt.
Ich mag den angenehmen, lockeren und mitreißenden Schreibstil des Autors, der zudem mit einem Schuss Humor gespickt ist. Einmal angefangen, fällt es einem schwer, das Buch zur Seite zur legen.

Eine Studentin wird in Berlin auf offener Straße erschossen. Als es ein weiteres Opfer eines Heckenschützen gibt, ermittelt nicht nur die Kripo auf Hochtouren, um den Serientäter zu fassen.
Hauptaugenmerk liegt hier nicht auf der Arbeit der Kripo, vielmehr hat Jan Tommen ein eigenes Team aus seinem privaten und beruflichen Umfeld, das sich um die Auflösung des Falles bemüht.

Ich mag diese bunte Truppe an Charakteren sehr gerne, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass dies in der Realität so nicht funktionieren würde. Aber diese Truppe ist einfach erfrischend anders und ich bei ein Fan von ihnen geworden.
Jan und seine Freunde sind sympathisch und liebenswert, haben Ecken und Kanten, sind teilweise auf ihre ganz eigene Art etwas exotisch, ergänzen sich aber perfekt.

Die Spannung ist bereits im Prolog vorhanden, der Spannungsbogen wird gut gehalten. Der Plot ist super durchdacht, es gab überraschende Wendungen und ich hatte Spaß beim Miträtseln, auch wenn ich von Alexander Hartung auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Zwischendurch aufgelockert wurde die Story durch den Humor des Autors, der mich an einigen Stellen zum Grinsen gebracht hat. So liest sich der Thriller sehr kurzweilig und unterhaltsam. Man weiß als Leser fast bis zum Ende nicht, wer hinter den Taten steckt. Zwar werden Verdächtige präsentiert, doch die Spuren zerschlagen sich nach und nach.
Das Motiv ist nachvollziehbar und bis der Täter entlarvt wurde, gab es am Ende auch einiges an Action. Ob die Durchführung der Tat in der Realität so funktioniert hätte, das sei mal dahingestellt und es hat den Lesespaß auch nicht gemindert.

Fazit:
Ein weiterer, kurzweiliger und spannender Fall um Jan Tommen, der mir unterhaltsame und humorvolle Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 01.01.2021

Eine spannende Agenten-Romanze, die mich gut unterhalten hat

Sweet Little Lies
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Die Autorin Kylie Scott war mir bist jetzt noch nicht bekannt, aber der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Die Leseprobe sorgte für einige Überraschung, sodass ich sehr gespannt war auf ...

Die Autorin Kylie Scott war mir bist jetzt noch nicht bekannt, aber der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Die Leseprobe sorgte für einige Überraschung, sodass ich sehr gespannt war auf den weiteren Inhalt von „Sweet little lies“.

Das Buch hat liest sich unheimlich gut, was am Schreistil der Autorin liegt. Dieser ist locker-leicht, sehr erfrischend und gleichzeitig fesselnd. Man taucht bereits während des Prologs buchstäblich in das Buch hinein und dieses beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem großen Knall.

Betty beschließt sich von ihrem Verlobten zu trennen, denn der nerdige Versicherungsvertreter erscheint ihr zu langweilig. Sie macht Nägel mit Köpfen und zieht gleich aus. Noch während sie im Garten auf den Umzugskartons sitzt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Als Betty mit dem Krankenwagen nicht im Krankenhaus landet, sondern von zwielichtigen Gestalten gefoltert wird, um Informationen zu ihrem Verlobten Thom preiszugeben, ist ihr klar, dass etwas nicht stimmt. Aber damit, dass Thom ein Geheimagent ist, hätte sie nie im Leben gerechnet. Es bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen, denn der nächste Anschlag passiert unmittelbar.

Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Betty erzählt, was einem das Gefühlsleben von Betty schnell näherbringt. Sie ist eine sympathische Frau und zudem sehr präsent. Dagegen verblasste ihr Verlobter Thom fast ein bisschen und es wäre sicher auch schön gewesen, mal ein Kapitel aus seiner Sicht zu lesen.

Betty ist kein schlankes Häschen, sondern hat ein bisschen was auf den Hüften und das Herz auf dem rechten Fleck. Sie weiß, was sie will und versucht ihr Bestes, um ans Ziel zu gelangen. In machen Situation kam sie mir etwas naiv vor, aber das hat gut zu ihrer Figur gepasst.
Mit Thom hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten, denn er wirkte auf mich unnahbar. Doch mit jeder Seite mehr, wurde mir Thom sympathischer und es gelang ihm im Laufe des Buchs immer mehr er selber zu sein.
Die Story hat mich schnell gefesselt und die Spannung war von Anfang an da. Ich habe das Buch binnen zwei Tagen durchgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Der Spannungsbogen wurde konstant hoch gehalten, was echt schön war. Und es gab einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, aber auch andere, die etwas vorhersehbar waren. Doch die Mischung ist super gelungen. Die Autorin bringt die Emotionen gut rüber und ich habe mit den Protagnisten mitgelitten, mitgehofft, mitgefiebert, mitgeweint und mich mitgefreut.

Die Autorin hat eine tolle Agentenromanze geschaffen, an deren Ende sich die Ereignisse fast überschlagen haben und der große Hammer war leider zu vorhersehbar. Es gab viel Action, teilweise jagt eine Szene die nächste. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Mit Bettys Entwicklung habe ich auch etwas gehadert, aber nun ja, lest selbst! Und dann habe ich leider noch einen Kritikpunkt zum Ende: Das ging mir einfach zu schnell. Die Zeitsprünge waren zu groß, da wären ein paar Seiten mehr echt schön gewesen.

Fazit:
Ein spannenden Romanze um den Geheimagenten Thom, mit viel Action und auch Emotionen, die mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein düsterer Thriller, der hervorragend vertont wurde

Der Mädchenwald
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Sam Lloyd hat in seinem Debüt einen dusteren Thriller entworfen, der dem Hörer einiges abverlangt. Es geht um Kindesentführung, wie bereits aus dem Klappentext zu entnehmen ist und das ist ein ganz schön ...

Sam Lloyd hat in seinem Debüt einen dusteren Thriller entworfen, der dem Hörer einiges abverlangt. Es geht um Kindesentführung, wie bereits aus dem Klappentext zu entnehmen ist und das ist ein ganz schön harter Tobak.
Der Schreibstil des Autors ist grundsätzlich flüssig und angenehm, jedoch fand ich die Passagen mit Elijah teilweise etwas verwirrend. Doch das hat gut zu der Figur des Elijah gepasst.

Die 13jährige Elissa wird während eines Jugendschachturniers entführt und findet sich unterirdisch in einem dunkeln Raum wieder.
Doch außer ihrem unheimlichen Entführer wird sie von Elijah, einem Jungen, der in der Nähe lebt, entdeckt. Elijah ist ein seltsamer Junge, der weder Handys noch die Welt des Internets kennt. Er wirkt manchmal zurückgeblieben, dann aber wieder doch schlauer als gedacht und so manche seiner Gedankengänge sind sehr verworren. Und er weiß, dass es nicht richtig ist, dass Elissa gefangen gehalten wird, doch er kann ihr nichts versprechen.
Der Fall der Kindesentführung wird der Polizisten DI MacCullagh übertragen, die scheinbar mehr mit ihren privaten Problemen als mit der Ermittlungsarbeit beschäftigt ist.

Erzählt wird das Buch aus drei verschiedenen Perspektiven, welches ich als Hörbuch absolut empfehlen kann. Jeder Part wird von einem anderen Sprecher eingelesen und alle drei - Tanja Geke als Polizistin, Monika Oschek als Elissa und und Gerrit Schmidt-Foß – machen einen richtig guten Job und tragen ihren Charakter sehr authentisch vor. Da macht das Zuhören wirklich Spaß.

Die Passagen aus Elissas Sicht mochte ich am liebsten. Man konnte ihre Verzweiflung direkt spüren, und muss man sie bewundern, wie sie absolut clever versucht hat, einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Doch stellt sich mir die Frage, ob eine 13jährige in ihrer Situation überhaupt in der Lage ist, so zu handeln wie Elissa es tut.
Die Passagen von Elijah waren düster und man merkt sehr schnell, dass etwas mit Elijah nicht stimmt. Es dauerte, aber eine ganze Weile, bis ich drauf gekommen bin, was. Es gibt viele Ungereimtheiten, es gibt Lücken und Rätsel sowie Verwirrungen. Elijah wurde Gerrit Schmidt-Foß absolut authentisch rübergebracht.
Am wenigsten warm wurde ich mit der Polizistin MacCullagh. Das mag wohl auch daran liegen, dass sie die wenigsten Anteile an der Story hat, da der Fokus nicht auf der Ermittlungsarbeit liegt. Für mich war sie absolut nicht greifbar.

Die Story spielt sich größtenteils in Elissas Verlies ab, was den Fokus automatisch auf die beiden Figuren Ellissa und Elijah lenkt. Und gerade aufgrund des Schauplatzes haben sich ein paar Längen eingeschlichen, trotz der Spannung, die sich durch das Buch gezogen hat. Man weiß als Leser meist nicht mehr als die Figuren, weshalb man nicht nur einmal mit einer unerwarteten Wendung konfrontiert wird. Und man blickt in menschliche Abgründe.
Das Ende kam für mich zu schnell und hat mich auch nicht überzeugt. Ich hätte tatsächlich gerne mehr über die Hintergründe erfahren.

Fazit:
Ein düsterer Thriller, der einem beim Hören ein Gänsehautfeeling verschafft. Als Hörbuch absolut zu empfehlen, da dieses von den drei Sprechern hervorragend vertont wurde.