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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2017

Langatmig

DEMUT
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Der ehemalige Reporter einer Stockholmer Zeitung, Harry Svensson, verabredet sich in Malmö mit einer Weinhändlerin. Doch die Verabredung verläuft anders, als Harry geplant hat. Die Weinhändlerin verpaßt ...

Der ehemalige Reporter einer Stockholmer Zeitung, Harry Svensson, verabredet sich in Malmö mit einer Weinhändlerin. Doch die Verabredung verläuft anders, als Harry geplant hat. Die Weinhändlerin verpaßt ihm eine gebrochene Nase. Zurück in seinem Hotel entdeckt Harry, daß die Tür zum Nebenzimmer nur angelehnt ist und entdeckt darin einen bekannten Sänger. Dieser liegt im Alkoholrausch in seinem Bett - neben ihm eine tote Frau. Harry will die Unschuld des Sängers beweisen und recherchiert.

Dieses Buch fällt in die Rubrik: Viel erwartet - wenig bekommen. Der Charakter des Harry Svensson hat so dermaßen ungewöhnliche Eigenarten, daß er mir schlichtweg unsympathisch war. Was sich bei mir dann auch immer auf das gesamte Buch auswirkt Dazu ist der Schreibstil sehr langatmig, es wird alles bis ins kleinste Detail beschrieben - so kann man die Seiten gut füllen. Nur leider schläfert diese Methode den Leser ein. Einen Spannungsbogen wird man hier fast vergeblich suchen. Selbst wenn einmal kurz Spannung aufkommt - sie wird sehr schnell zunichte gemacht.

Absolut keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Enttäuschend

Der Freund der Toten
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Das Buch beginnt mit dem Mord an einer jungen Mutter. Ihr Baby soll auch ermordet werden, wird jedoch durch Farne gerettet. Jahre später kommt Mahoney als Erwachsener in das Dorf zurück um die Wahrheit ...

Das Buch beginnt mit dem Mord an einer jungen Mutter. Ihr Baby soll auch ermordet werden, wird jedoch durch Farne gerettet. Jahre später kommt Mahoney als Erwachsener in das Dorf zurück um die Wahrheit über seine Mutter zu erfahren. Doch dies wird von vielen Dorfbewohner nicht gerne gesehen.

Dies Buch macht mich ehrlich gesagt ratlos. Einerseits ist die Geschichte interessant, andererseits doch wieder zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Es wird hier mit den unrealistischen Dingen extrem übertrieben. Obwohl ich es mag, wenn Geister mit im Spiel sind, nehmen sie hier doch überhand. Was mir sehr sauer aufgestoßen ist, ist die Brutalität gegenüber Tieren. Ich möchte mich beim Lesen entspannen und nicht aufregen. Spannung kamhier überhaupt nicht auf - das Buch wirkt eher einschläfernd.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Flop

Liebste Tess
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Die Geschwister Beatrice und Tess könnten unterschiedlicher nicht sein. Tess lebt in London und lebt als Kunststudentin in den Tag hinein. Beatrice lebt in New York, ist verlobt und liebt die Sicherheit. ...

Die Geschwister Beatrice und Tess könnten unterschiedlicher nicht sein. Tess lebt in London und lebt als Kunststudentin in den Tag hinein. Beatrice lebt in New York, ist verlobt und liebt die Sicherheit. Eines Tages wird Tess tot im Hyde Park aufgefunden. Als die Polizei dies als Selbstmord darstellt, kann Beatrice dies nicht glauben und macht sich auf den Weg nach New York, um auf eigenen Faust zu ermitteln.

Dieser Roman ist in Briefform geschrieben, was mir persönlich nicht gefallen hat. Ich fand es sehr ermüdend, dies zu lesen. Auch der Schreibstil selbst hat mich in keinster Weise gepackt. Für mich war dies ein eher langweiliges Buch, in dem keine Spannung aufkam, die Charaktere deutlich auf Distanz blieben und die Handlung eher einschläfernd als spannend war.

Hier kann ich persönlich keine Empfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Das war nix

Dunkelsprung
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Julius Birdwell ist Direktor eines Flohzirkusses, Goldschmiedemeister und Einbrecher. Als er eines Abends verfolgt wird und überstürzt durch die frostige Nacht fliehen muß, erfrieren seine kleinen Stars ...

Julius Birdwell ist Direktor eines Flohzirkusses, Goldschmiedemeister und Einbrecher. Als er eines Abends verfolgt wird und überstürzt durch die frostige Nacht fliehen muß, erfrieren seine kleinen Stars - die Flöhe. Während er in einen Fluß stürzt, wird er von einer Nixe vor dem Tod gerettet und gibt ihr ein Versprechen. Während seiner Versuche, sein Versprechen zu halten, begegnet er vielen mysteriösen Gestalten, die es nur in der Fabelwelt geben kann.

Dies Buch ist einfach verwirrend. Es gibt hier viel zu viele Handlungsstränge, die einfach nur wirr verlaufen. Durch diese Fülle kann man als Leser keinem Strang wirklich ausführlich folgen. Es kommt keinerlei Spannung auf, man liest zwar, aber ohne Bezug. Auch die Charaktere werden nicht sehr gut beschrieben, so daß immer eine gewisse Distanz bleibt. Die Handlung selbst könnte eine gute Geschichte abgeben, wenn das Buch denn anders geschrieben worden wäre. Denn auch der Schreibstil ist hier nicht fesselnd. Es kommt einem so vor, als wenn die Sätze einfach heruntergeleiert würden. Was mich extrem genervt hat, sind die immer wiederkehrenden Fragesätze. Es gibt kaum Dialoge, hauptsächlich wird hier einfach eine Beschreibung oder Frage an die nächste gereiht.

Einziger Lichtblick bei diesem Buch ist die schöne Aufmachung. Das Cover ist wirklich hübsch gestaltet und im Innenteil sind an jedem Kapitelanfang Flöhe dargestellt.

Für mich war das Buch nach den tollen Schafskrimis von Leonie Swann eine große Enttäuschung.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Langatmig

Das Glück der Worte
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Brianda, von Beruf Lektorin, wird von einem auf den anderen Tag arbeitslos. Sie beschließt, alles hinter sich zu lassen, bricht zu Hause ihre Zelte ab und begibt sich auf den Weg nach Santiago de Compostela. ...

Brianda, von Beruf Lektorin, wird von einem auf den anderen Tag arbeitslos. Sie beschließt, alles hinter sich zu lassen, bricht zu Hause ihre Zelte ab und begibt sich auf den Weg nach Santiago de Compostela. Auf ihrem Weg durch die spanische Einöde entdeckt sie ein Schild, auf dem ein Nachfolger für ein Antiquariat gesucht wird. Für die Bücherverrückte Brianda eine Verlockung! Der Inhaber, Don Lorenzo, nimmt sie auf. Als sie sich während eines Unwetters auf den Weg macht, um ihren Leihwagen zurück zu bringen, muß sie eine unfreiwillige Pause mit dem ihr unbekannten Tomas in einer einsamen Holzhütte verbringen. Ihre gegenseitige Anziehungskraft ist stärker, als beide gedacht haben. Es kommt, wie es kommen muß, Brianda wird schwanger. Doch wie geht es jetzt mit Tomas und seiner Frau weiter, die seit dem Tod des eigenen Sohnes geistig verwirrt ist?

Dies ist so ziemlich das unglaubwürdigste Buch, was ich je gelesen habe. Die Handlung, vor allem in der Holzhütte, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Die Charaktere sind, bis auf Don Lorenzo, unnahbar und bekommen einfach kein Eigenleben. Man hat als Leser eine permanente Distanz zu ihnen. Die Autorin schmeißt in diesem Buch mit Zitaten von Autoren um sich, die wohl niemand kennt. Dies wirkt einfach einschläfernd und nervt total. Die Kapitel tragen, neben ihrer Überschrift, noch Leseempfehlungen von Klassikern, aus denen dann auch wieder Zitate in diesem Kapitel zu finden sind. Das ist einfach zu viel. Die Handlung selbst plätschert nur dahin, Spannung kommt überhaupt nicht auf und so richtige Leselust ist hier ein Fremdwort. Auch der Schreibstil ist nicht wirklich überzeugend, das Buch kann auch damit nicht punkten. Alles in allem einfach zu lyrisch!