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Veröffentlicht am 13.05.2021

Die Wunderfrauen gehen neue Wege

Die Wunderfrauen
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In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen ...

In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen Kapiteln - jedes mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin versehen - schildert die Autorin die Ereignisse aus dem Leben jeder Wunderfrau.

Die Geschichte spielt jetzt in den sechziger Jahren; der Zeit der zahlreichen bedeutenden Ereignisse und Veränderungen. Dazu gehören sowohl der Mauerbau in Berlin, die schwere Sturmflut in Hamburg, neue Musikbands mit Beat und Rock`n`Roll wie auch der Frauenkampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Diese Themen wurden in dem Roman angesprochen; einige dieser Ereignisse beeinflussen und verändern das Leben der Wunderfrauen. Das macht diese Geschichte authentisch und lebendig.

Erzählt wurde sie in einer einfachen aber durchaus anschaulichen Sprache. Ich konnte mir die einzelnen Ereignisse bildhaft vorstellen und mit den Protagonistinnen mitfühlen.

Leider, wurde diese Geschichte an manchen Stellen sehr ausgedehnt, einige Details wiederholen sich, manche wurden nicht weiter ausgebaut. Insgesamt fand ich den zweiten Teil der Trilogie nicht so fesselnd, wie das erste Band. Trotzdem ist das Buch interessant und auf jeden Fall lesenswert!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Abenteuerliche Ermittlung in Sache Kryptowährung

Montecrypto
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Die Nachricht über den Flugzeugabsturz, in dem der kalifornische Start-up-Unternehmer Gregory Hollister ums Leben kommt, verbreitet sich schnell. Es wurde vermutet, dass Hollister ein enormes Vermögen ...


Die Nachricht über den Flugzeugabsturz, in dem der kalifornische Start-up-Unternehmer Gregory Hollister ums Leben kommt, verbreitet sich schnell. Es wurde vermutet, dass Hollister ein enormes Vermögen in Kryptowährung besaß und es versteckt hat. Jackie Martel, die Schwester des Verstorbenen, beauftragt den Privatdetektiv Ed Dante mit der Suche nach dem verstecken Schatz. Nach diesem suchen bereits unzählige Personen, und das sind nicht nur Hobbyschatzsucher. Auch FBI und ausländische Geheimdienste, sogar Mafia, mischen sich in Dantes Ermittlungen ein. Aber Dante will unbedingt den erhaltenen Auftrag erfüllen.


Der Thriller beginnt sehr spannend. Zu einem der mysteriöse Flugzeugabsturz, der gleich mehrere Fragen aufwirft. Was es wirklich ein Unfall oder steckt womöglich mehr dahinter? Dann der Auftrag von Jackie Martel – wusste sie als Schwester wirklich nichts über den angeblich verborgenen Schatz? Und dann der Ermittler Dante selbst, der nach Kryptowährung suchen soll, obwohl er sich mit dem Digitalgeld überhaupt nicht auskennt. Seine Suche nach dem digitalen Schatz ist mehr als abenteuerlich.

Außerdem ist Dante ein ungewöhnlicher Ermittler. Als ehemaliger Banker kann er Bilanzen lesen und versteht die Finanzwelt gut. Ich habe aber gleich gemerkt, dass die übliche Detektivarbeit ihm fremd ist. Er merkt nicht mal, dass er beschattet wurde und die Einbruchsspuren in seiner Wohnung ignoriert er einfach. Aber er war mir von Anfang an sympathisch. Zwar machte er Fehler und hat sich manchmal unmöglich benommen, aber ich konnte darüber hinwegschauen.

Ich habe mich bisher für Kryptowährung nicht interessiert. Umso mehr war ich auf dieses Buch neugierig, obwohl ich auch ein bisschen befürchtet habe, dass dieses Thema mich langweilen könnte. Gleich am Anfang habe ich aber festgestellt, dass der Autor sehr gut die Kryptowährung und das Funktionieren der digitalen Finanzwelt erklären kann. Seine Erklärungen haben mir sehr bei der Verfolgung der Geschichte geholfen. Das Lesen hat mir Spaß gemacht. Dazu hat übrigens auch der dynamische und durchaus lebendige Schreibstil beigetragen.

Das abenteuerliche Finale dagegen und die Auflösung des Falles haben mich nicht richtig überzeugt. Insgesamt aber fand ich den Thriller interessant und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Das Porträt einer starken Frau

Die Pilotin
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Im Sommer 2006 besucht Sarah ihre Großmutter Nancy in Florida. Die 84-jährige Dame vertraut ihrer Enkelin die wahre Geschichte ihres bewegten Lebens an. Gleichzeitig bittet Nancy Sarah in ihrer Heimat ...

Im Sommer 2006 besucht Sarah ihre Großmutter Nancy in Florida. Die 84-jährige Dame vertraut ihrer Enkelin die wahre Geschichte ihres bewegten Lebens an. Gleichzeitig bittet Nancy Sarah in ihrer Heimat England nach den Spuren ihrer großen Liebe zu suchen. Denn 1942 wurde Nancy als Pilotin bei Air Transport Auxiliary in England angeworben und dort traf sie den Piloten und Ausbilder James MacKenzie, die große Liebe ihres Lebens. Die stürmische Zeit des Zweiten Weltkrieges und die persönlichen Umstände haben jedoch ihre Pläne und Träume zunichte gemacht.

Das Geständnis ihrer Großmutter bewegt Sarah sehr. Es ist nicht nur eine tragische Geschichte einer großen Liebe und betrifft nicht nur Nancy selbst. Diese Enthüllung bringt einige Geheimnisse ans Tageslicht, die das Leben der ganzen Familie durcheinanderbringen.

Eine große unerfüllte Liebe, verpasste Chancen, tragische Schicksalsschläge, alles in der schweren Zeit des Zweiten Weltkrieges: diese Themen fesseln und berühren. So habe ich auch die Teile des Romans, die darüber erzählen, empfunden. Diese Buchabschnitte wurden in einem einfachen fließenden Schreibstil verfasst, die Seiten flogen nur so dahin.

Anstrengend aber waren für mich die langen Beschreibungen des Fliegens, Funktionieren der Flugzeuge, das ganze Fachwissen, mit dem ich wenig anfangen konnte. Hier ändert sich auch der Schreibstil; er wurde sachlich und trocken. Auch die ersten Kapitel mit kompakten Informationen über die ganze Familie und ihre Vorgeschichte, bis zu den vorherigen Generationen hin, über diversen Freunde und Wegbegleiter, haben mir den Einstieg in die Geschichte erheblich erschwert. Hier wäre meines Erachtens weniger viel mehr.

Das Buch setzt sich aus sieben Teilen zusammen, die abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen. Auch verschiedenen Protagonisten kommen zu Wort und erzählen ein Teil der Geschichte, jeder aus seiner Sicht.

„Die Pilotin“ hat mich als ein Porträt einer starken mutigen Frau überzeugt. Amelia Carr würdigt in ihrem Roman eine Frau, die das Fliegen über alles liebte und beweisen wollte, dass auch Frauen als Pilotinnen hervorragende Arbeit leisten können. Und sie zeichnet ein Bild einer emanzipierten Frau, die lieben und treu werden konnte in einer Zeit, die den Menschen und Familien alles abverlangt hat.

Das Buch erschien im Januar 2021 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe Verlag. Ich bedanke mich herzlich für das Leseexemplar des interessanten Buches.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Bewegende Menschenschicksale

Ohne Schuld
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Zwei schockierende Vorfälle beschäftigen North Yorkshire Police gleichzeitig. In beiden Fällen wurde die gleiche Tatwaffe verwendet: eine Pistole. Im ersten Fall verfolgt ein Unbekannter eine junge Frau ...

Zwei schockierende Vorfälle beschäftigen North Yorkshire Police gleichzeitig. In beiden Fällen wurde die gleiche Tatwaffe verwendet: eine Pistole. Im ersten Fall verfolgt ein Unbekannter eine junge Frau im Zug und feuert mehrere Schüsse auf sie ab. Nur dank der coolen Reaktion von Kate Linville kann die Frau dem Täter entkommen.

Ein paar Tage später wurde ein Anschlag auf eine junge Lehrerin verübt. Auch auf sie wurden aus der gleichen Waffe mehrere Schüsse abgefeuert. Da der Täter flüchtig ist und die örtliche Polizei unterbesetzt, wurde Kate Linville, die erst später ihre neue Stelle dort antreten sollte, sofort mit den Ermittlungen beauftragt. Eine fast aussichtslose Jagd nach dem Täter beginnt. Um ihm das Handwerk zu legen ist Kate sogar bereit ihr Leben zu riskieren.


„Ohne Schuld“ ist das dritte Buch aus der Reihe mit Kate Linville. Die Ermittlungen verlaufen zuerst nur schleppend, dafür aber verschafft man sich den genauen Einblick in das Privatleben der Protagonisten. So werden für die Leser die ermittelnden Beamten zu gewöhnlichen Menschen mit unterschiedlichen persönlichen Problemen. Die Charaktere wurden sehr gut dargestellt; man denkt und fühlt mit ihnen.

Der Roman „Ohne Schuld“ ist aber viel mehr als nur eine spannende Krimigeschichte. In dem Buch erzählt die Autorin über zwei Familien, deren Mitglieder durch zahlreiche Fehltritte, Lügen und Falschaussagen nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben ihrer Mitmenschen zerstören. Und genau diese Parallelgeschichte mit meisterhaft skizzierten Charakteren und bewegenden Schicksalen hat mich sehr berührt und erschüttert.

Den Roman fand ich insgesamt sehr unterhaltsam, obwohl an einigen Stellen, vor allem was Ermittlungen betrifft, unnötig in die Länge gezogen. Das Ende ist mehr als dramatisch. Nicht alles läuft so, wie die Protagonisten des Buches, aber auch wir, die Leser es uns gewünscht hätten. C`est la vie?

Das in einigen Punkten offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Eine spannende, lesenswerte Lektüre!

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Wahrheit oder Fiktion?

Der erste Tote
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Andrew und Carlos, ein Reporter und ein Fotograf, berichten täglich über den Drogenkrieg in Mexiko. Brutale Kämpfe, Gewalt, Tod und Mord sind ihnen deswegen nicht fremd. Trotzdem schockiert sie der Anblick ...

Andrew und Carlos, ein Reporter und ein Fotograf, berichten täglich über den Drogenkrieg in Mexiko. Brutale Kämpfe, Gewalt, Tod und Mord sind ihnen deswegen nicht fremd. Trotzdem schockiert sie der Anblick des auf grausame Weise ermordeten jungen Aktivisten und lässt sie nicht los. Vor allem Carlos reagiert impulsiv, fotografiert die Leiche und beginnt in der Sache zu recherchieren. Bald wurde auch er gefoltert und ermordet. Andrew, für den Carlos mehr als nur ein Kollege war, beschließt Carlos Recherche fortzusetzen und auf diese Weise auf den Tod seines besten Freundes aufmerksam zu machen.


Die ersten Kapitel dieses Thrillers halten mich in Atem. Es wimmelt dort nur von Gewalt, Mord, Unrecht, Blutvergießen, Menschen sterben oder verschwinden auf einmal. Der Autor zeichnet ein Bild des Landes, das sehr stark von einem Foto aus dem Urlaubsparadies abweicht. Ich merke sehr schnell: es ist extrem gefährlich dort, das Leben ist nicht einfach. Auch die zahlreiche Umweltprobleme tragen dazu bei. All diese interessanten Informationen bewegen und regen zu weiteren Nachforschungen im Internet an.

Aber die anfängliche Spannung lässt schnell nach. Der Autor überschüttet den Leser mit so vielen Details aus dem brutalen Alltag in dem exotischen Land, aus der Welt des Verbrechens und der Wirtschaftskriminalität und den Verflechtungen zwischen ihnen, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Auch die unzähligen spanische Begriffe machen die Lektüre nicht gerade leichter.

Tim MacGabhann hat seinen Thriller in Form einer Crônica verfasst, einer Mischung aus journalistisch-dokumentarischen Texten und frei erfundenen Inhalten. Darüber schreibt er ausführlich im Anhang zum Roman. Gleichzeitig erklärt er die Umstände, die ihn zum Schreiben dieses Romans in der Form bewogen haben.

Betrachten Sie Call Him Mine also entweder als einen Thriller in Form einer crônica oder als crônica in Form eines Thrillers. Betrachten Sie es als eine irgendwie verzerrte Art, die Wahrheit zu sagen. (265)

Ich wünschte mir der Anhang mit dem Titel „Die Würdigung des >echten Carlos< am Anfang dieses ungewöhnlichen Thrillers stehen. Dann hätte ich ganz andere Erwartungen an diesen Roman gehabt und auf ganz andere Weise diese Lektüre genossen

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