Hat mir leider nicht gut gefallen.
Finding Back to UsVor sieben Jahren geschah ein Autounfall, bei dem Callie, ihr Stiefbruder Keith und ihr Vater im Auto saßen. Keith war der Fahrer. Bei diesem Unfall starb Callies Vater und Callie selbst wurde verletzt ...
Vor sieben Jahren geschah ein Autounfall, bei dem Callie, ihr Stiefbruder Keith und ihr Vater im Auto saßen. Keith war der Fahrer. Bei diesem Unfall starb Callies Vater und Callie selbst wurde verletzt und litt aufgrund einer Gehirnerschütterung unter Amnesie. Nicht nur das Keith daran schuld ist, dass ihr Vater tot ist, nein, er verschwindet auch noch kurz danach um, meldet sich sieben lange Jahre nicht.
Für einen ganzen Sommer kehrt Callie während der Semesterferien nach Hause zurück. Dort trifft sie am ersten Abend auf Keith und all die Gefühle, die sie tief in sich vergraben und weggeschlossen hat, kochen wieder hoch. So gerne sie ihn einfach nur hassen würde, muss sie sich aber auch eingestehen, dass er sogar noch besser als früher aussieht. Aus dem Teenager ist ein Mann geworden
… Gefühlschaos ist vorprogrammiert!
Nach dem mir „falling fast“ so gut gefallen hat, „flying high“ allerdings nicht, wollte ich wissen, wie ihre anderen New adult Geschichten wohl sein würden und ob mir diese Gefallen würden.
Ich habe die Geschichte in der neuen Ausgabe, die echt ein Hingucker ist.
Mit ihren knapp 450 Seiten ist diese Geschichte relativ lang. Ich ahnte schon, dass es viele Monologe geben wird und griff deshalb zum Hörbuch.
Erst mal das Positive: Ich empfand die Stimme der Sprecherin und den Schreibstil als sehr angenehm.
Die Charaktere habe ich alle samt lieb gewonnen, obwohl mich die Protagonistin häufiger genervt hat. Zu ihr aber später mehr.
Keith Geschichte konnte mich sehr berühren. Ich hätte gerne mehr von ihm und seinen Gedanken erfahren.
Nun zu dem, was für mich schwierig war:
Hier viel mir etwas auf, das mich auch schon bei Ava Reeds Romanen rund um June begleitete: Diese Bücher sind relativ dick und es wird viele Seiten dafür verwendet zu erfahren, wie das Innenleben der Protagonisten aussieht. Ehrlich gesagt, hat mich das stellenweise echt gelangweilt. Ich meine, es ist sowieso klar, dass die Protagonistin und ihr Love interest zueinanderfinden. Das stört mich aber eigentlich nicht, da bei New adult Romanen der Weg bis dahin interessant ist. Hier jedoch war es wirklich langweilig und für mich lag es daran, dass dieses Buch nur aus der Sicht von Callie geschrieben war und ich sie wie bereits erwähnt, stellenweise nervig fand. Außerdem hat mich der Plot nicht interessiert.
Ich habe mich dieser Geschichte nur angenommen, um den zweiten Teil, der vom Plot her wesentlich interessanter ist, lesen zu können. Ja, ich bin einer jener Menschen, die Bücher innerhalb der erschienen Reihenfolge lesen muss, auch wenn die Geschichten in sich abgeschlossen sind.
Diese Geschichte hat es auch nicht geschafft, mein Interesse zu wecken. Jedoch habe ich mich zum Großteil mit der familiären Atmosphäre wohlgefühlt. Auch dank des Hörbuchs. So nun zu Callie: Es kam mir so vor, als könnte sie nichts alleine entscheiden und wäre zu keinem selbstständigen Denken fähig. Man verbringt so viel Zeit in ihrer Gefühlswelt, nur um zu sehen, wie schnell ihre Meinung zu dem kippt, was andere ihr raten. Ich bezweifle stark, inwieweit sie innerlich gewachsen ist.
Generell fand ich sie für ihr Alter ziemlich unreif. Sie ist eine Königin der Flucht und Das-sich-Selber-Vormachens. Bei einigen Dingen wie z. B. das eine Nacht ihr mit Keith nicht reichen würde, konnte ich nur denken „ach wirklich? Eine Nacht reicht nicht? Was eine Überraschung ...“. Auch als sie meinte, sie könne mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben, war mir klar, dass sie sich selbst wieder mal etwas vor machte und oh Wunder, wenig später feststellte, dass sie mit ihnen tatsächlich nicht leben kann. Wow.
Alles in allem war es aber dank der Sprecherin und des Schreibstils der Autorin eine angenehme Geschichte, die mich jedoch nicht begeistern konnte. Mich im Gegenteil leider dank der vielen Zeilen in der Gedankenwelt der Protagonistin eher gelangweilt bis genervt hat. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass vielen anderen die Geschichte gefallen könnte.