Cover-Bild Termitenkönigin. Roman
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klöpfer, Narr GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 319
  • Ersterscheinung: 17.02.2020
  • ISBN: 9783749610181

Termitenkönigin. Roman

Paul trifft Lena – und es könnte alles so einfach sein. Wenn
Lena nicht behindert wäre: halbseitige Körperlähmung.
Und wenn Paul nicht so schüchtern wäre: Während Lena als
„Königin der Berliner Lesebühnen“ gefeiert wird, wagt er
sich gar nicht erst in die Öffentlichkeit mit seinen Texten. Gerade haben sie zueinandergefunden, da wird ihre zerbrechliche Liebe auf eine harte Probe gestellt: Lena erkrankt an Lymphdrüsenkrebs und plötzlich muss Paul seinen Ekel vor ihrer Krankheit und ihrer Glatze überwinden und der Starke sein …

„Mit Philipp Brotz haben wir eine neue Stimme gewonnen, die überraschend leicht vom Schweren erzählt. Humorvoll und mit einem Gespür für die zwischenmenschlichen Gefechte, in die wir alle tagtäglich ziehen.“ Oswald Burger

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2021

Die Unerfülltheit einer erfüllenden Liebe?

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Eine Liebe voller Ambivalenz und Tragik! Sehr schönes Buch mit mehreren Ebenen!

Paul ist zu befangen und traut sich nicht an die Öffentlichkeit mit seinem Wirken als Autor. 

Lena hat eine Hemiparese, ...

Eine Liebe voller Ambivalenz und Tragik! Sehr schönes Buch mit mehreren Ebenen!

Paul ist zu befangen und traut sich nicht an die Öffentlichkeit mit seinem Wirken als Autor. 

Lena hat eine Hemiparese, was dazu führt, daß sie hinkt. Sie gibt in Berlin Lesungen und ist nicht unbeliebt. Auch Berlin, the German that never sleeps, ist Protagonistin dieses Buches. 

Paul ist ambivalent, aber ebenso auch Lena. Paul hat Schwierigkeiten mit Ambiguitäten umzugehen. Er ist scheinbar oberflächlich, weil er nicht mit Lenas sichtbarer Beeinträchtigung klarkommt. Mir scheint aber eher, daß er zutiefst verunsichert ist und nicht weiß, wie er sich dementsprechend verhalten soll. 

Lena hat einen subtilen, positiven Einfluss auf ihn, a!s sie sich verlieben und ein Paar werden. Und das wird sich sehr wohl langfristig zeigen. Eine zarte Melancholie durchzieht wie ein scheidender allerletzter Sommertag das Buch.

Ich bin ebenso überzeugt, daß er sich nicht, in seinem tiefsten Inneren, wirklich vor ihrer Krankheit und Glatze ekelt, sondern einen tiefgreifenderen Grund hat. Die Maladie zum eventuellen Tod, das potentielle Sterben, das vielleicht eintretende endgültige Ende erschrecken ihn im verborgensten Fundament, erwecken Urängste vor der eigenen Mortalität, dem unter Umständen qualvollen Sterben und die damit einhergehende Hilflosigkeit sowie, je nach Umständen des Hinscheidens empfundene Emotion der Entwürdigung. Er weiß nicht, wie er das händeln soll, wenn soviele unterschwellige Ängste ihn überfluten. 

Die Imagination, alt zu werden, um dann sterbend mit Erwachsenenwindeln in einem Pflegebett zu liegen und dann zu erleben, daß sich jemand ekelt - kein schöner Gedanke! Das mag zwar ein natürlicher Impuls sein, ist aber keineswegs immer zweckdienlich.

Lena ist ein warmer, starker Charakter mit einem chiffrierten dunklen Geheimnis. Das Setting Berlin ist klasse. 

Weil beide literarisch gewandet sind, können sie sich wunderbar austauschen und haben Berührungspunkte. 

Das Tempo des Buches ist wie eine sich langsam entknospende Blüte, die im Verlauf der Handlung einen immer betörenderen Duft verströmt, inklusive eines fein ziselierten Humors!  ( Ziesel wurden verschont!  😂 ). 

Das Buch ist kongruent mit einem sehr angenehmen Schreibstil, der störungsfrei und meine reflektierenden Neuronen zum Glühen zu bringen, meine Iriden passierte ( und das ohne Losungswort! ). Keinerlei Längen oder Logikbrüche! 

Wer melancholische, atmosphärische, ausgezeichnet formulierte, nachdenklich stimmende Literatur oder sogar liebt, ist hier hervorragend aufgehoben. Bitte diesen Autoren im Auge behalten und staunen!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Liebesgeschichte mit Tiefgang

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Der Roman handelt von einer Liebesgeschichte, die vor allem von sehr anschaulich beschriebenen Protagonisten getragen wird. Die Schilderungen sind sehr detailreich und authentisch, so dass man sich als ...

Der Roman handelt von einer Liebesgeschichte, die vor allem von sehr anschaulich beschriebenen Protagonisten getragen wird. Die Schilderungen sind sehr detailreich und authentisch, so dass man sich als Leser fühlt, als wäre man dabei und die Protagonisten wären gute Freunde. Eine Liebesgeschichte, die mich sehr fasziniert hat und ein Autor, von dem ich gerne noch mehr lesen mag.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Termitenkönigin

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Klappertext:
Paul trifft Lena – und es könnte alles so einfach sein. Wenn
Lena nicht behindert wäre: halbseitige Körperlähmung.
Und wenn Paul nicht so schüchtern wäre: Während Lena als
„Königin der Berliner ...

Klappertext:
Paul trifft Lena – und es könnte alles so einfach sein. Wenn
Lena nicht behindert wäre: halbseitige Körperlähmung.
Und wenn Paul nicht so schüchtern wäre: Während Lena als
„Königin der Berliner Lesebühnen“ gefeiert wird, wagt er
sich gar nicht erst in die Öffentlichkeit mit seinen Texten. Gerade haben sie zueinandergefunden, da wird ihre zerbrechliche Liebe auf eine harte Probe gestellt: Lena erkrankt an Lymphdrüsenkrebs und plötzlich muss Paul seinen Ekel vor ihrer Krankheit und ihrer Glatze überwinden und der Starke sein …

„Mit Philipp Brotz haben wir eine neue Stimme gewonnen, die überraschend leicht vom Schweren erzählt. Humorvoll und mit einem Gespür für die zwischenmenschlichen Gefechte, in die wir alle tagtäglich ziehen.“ Oswald Burger

Cover:
Schlicht und einfach, dennoch sehr passen!

Charaktere:
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet!

Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen! Man konnte sich das Geschehen sehr gut Bildlich vorstellen.

Fazit:
Für mich war das etwas zu emotional. Ich habe etwas Humor und Heiterkeit vermisst.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Konnte mich nicht berühren

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Im Buch geht es um Paul, der die behinderte Lena kennen lernt, sie hat eine halbseitige Körperlähmung. Davon lässt sie sich jedoch nicht unterkriegen und ist eine starke, taffe Frau. Paul hingegen ist ...

Im Buch geht es um Paul, der die behinderte Lena kennen lernt, sie hat eine halbseitige Körperlähmung. Davon lässt sie sich jedoch nicht unterkriegen und ist eine starke, taffe Frau. Paul hingegen ist sehr gehemmt in sich selber. Sie beginnen über Literatur zu reden und lernen sich kennen und lieben. Dann wird bei Lena Krebs diagnostiziert....

Die Grundthemen des Buches finde ich sehr spannend und haben mir gut gefallen. Ich habe selber mit behinderten Menschen beruflich zu tun und dies, zusammen mit dem Thema Krebs wird sehr emotional-so dachte ich am Anfang zumindest. Ich hatte einfach für mich eine falsche Vorstellung von diesem Buch. Anders als erwartet war es ein "Kopfbuch" und kein "Herzbuch" für mich. Das Buch ist durchaus sehr gut geschrieben auch wenn ich etwas gebraucht habe um ins Buch reinzukommen. Das Thema Literatur wird sehr oft behandelt im Buch und es gibt sehr kluge und spritzige Dialoge dazu, die mir sehr gefallen haben! Leider war es aber bei mir so dass ich keinen wirklichen Draht zu den Protagonisten bekommen habe. Paul war mir oft zu gehemmt und hat zu allem ja und Amen gesagt und Lena hat dies ausgenutzt hatte ich den Eindruck. So gibt sie allen möglichen Leuten Spitznamen inklusive Freunden und Familie von Paul, aber ihre eigene Mutter will sie damit nicht angreifbar machen. Ich hatte manchmal das Gefühl das lena sehr dominant veranlagt ist und dies hat mir nicht ganz so gut gefallen an ihr. Wiederum toll fand ich, dass sie sich die Lebensfreude von ihrer Beeinträchtigung nicht nehmen lässt.

Das Ende hat mich leider gar nicht berühren können. Normalerweise habe ich bei solchen Enden tränen in den Augen. Aber hier war nichts. Ich hab mich selbst gewundert wie emotionslos das für mich war. Schade,aber wie gesagt vielleicht liegt es daran, dass ich vom Buch etwas anderes erwartet habe. Trotzdem gibt es durchaus im Buch sehr kluge Dialoge, die Spass machen.

Fazit: Leider konnte mich das Buch emotional nicht so berühren wie erhofft. Wahrscheinlich auch andere/falsche Erwartungen ans Buch gehabt. Empfehlen kann ich das Buch Lesern, die spass an Literatur und ungewähnlichen Dialogen haben

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Angenehmer Schreibstil mit diversen Zitaten

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Provokant und mit einem großen Schwerpunkt auf Literatur "Termitenkönigin" von Philipp Brotz war ein ungewöhnliches Leseerlebnis, konnte mich jedoch nicht völlig überzeugen.

Den Schriftstil prägen diverse ...

Provokant und mit einem großen Schwerpunkt auf Literatur "Termitenkönigin" von Philipp Brotz war ein ungewöhnliches Leseerlebnis, konnte mich jedoch nicht völlig überzeugen.

Den Schriftstil prägen diverse literarische Zitate und Texte, welche von den Protagonisten selbst verfasst werden und in den Roman, mit Kursivschrift hervorgehoben, einfließen. Dennoch liest sich das Buch flüssig und es ist leicht sich in der Handlung zu orientieren. Mir gefällt, dass mit einer Geschichte in der Geschichte gearbeitet wird. Die letzten drei Sätze sind auch die ersten drei Sätze und rahmen so die gemeinsame Geschichte des Paares Lena und Paul ein.

Beim Kennenlernen der beiden zeigt sich, dass Paul einige fragwürdige Ansichten hat und Menschen mit einer Behinderung oder aus der Masse herausstechendem Kleidungsstil als zumindest peinlich, wenn nicht gar seiner nicht würdig, empfindet. Wer sich erhofft, dass Paul als Charakter im weiteren Verlauf des Romans reift, wird enttäuscht werden. Paul und seine Einstellung zu Menschen, die er liebt, finde ich ausgesprochen erschreckend. Es ärgert mich, wie schwach und auf sich bezogen er bis zum Schluss ist. Das hat die Handlung sehr ins Negative gezogen. Einerseits finden sich stellenweise höchst philosophische Gespräche und Kurzgeschichten, die sicher enorme Mühe beim Verfassen des Romans gekostet haben und andererseits ist vieles oberflächlich und in Schemata verhaftet. Dadurch blieb viel Potential ungenutzt. Ich hatte den Eindruck, dass der Roman provozieren wollte. Paul als Protagonist wurde in keiner Weise als sympathisch und liebenswert dargestellt, sondern vor allem eines: oberflächlich. Er ist so eine Art Mensch, von dem man sich wünscht, er möge einmal sich selbst begegnen, um zu erfahren wie es ist, so behandelt zu werden.

Lena scheint hingegen ein sehr verkopfter, schlagfertiger Mensch zu sein und ein großes Herz zu haben. Schnell wird jedoch klar, dass auch sie unter Problemen leidet und damit nur schwer zurecht kommt: "Es baue sich einfach so viel Druck auf jeden Tag. Das Genügenmüssen. Das Mithaltenmüssen. Das Aushaltenmüssen."

Ein interessantes Leseerlebnis mit Potential, insgesamt habe ich mich jedoch schwer getan mit diesem Roman. Ich liebe Romane, die eine besondere Note haben, mit witzigen und geistreichen Dialogen und Zitaten oder Briefen. Das alles findet sich hier und dennoch kann es mich nicht begeistern. Es ist mir alles ein wenig zu sehr drüber. Ich habe das Gefühl, dass es eher darum geht zu provozieren, als den Leser mitzunehmen.
Für mich ist "Termitenkönigin" von Philipp Brotz leider befremdlich. Eine Leseempfehlung kann ich nur für diejenigen aussprechen, die gern einen Roman abseits der breiten Masse lesen wollen.

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