Dunkles Schicksal
Dark Canopy – Dark DestinyVorsicht, Spoiler für Band 1, bitte nicht lesen, wenn ihr den noch nicht kennt!
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Neel hat Joy geholfen zu fliehen, doch dafür muss er bitter büßen. Gefangen genommen von ihrer eigenen Rebellengruppe, ...
Vorsicht, Spoiler für Band 1, bitte nicht lesen, wenn ihr den noch nicht kennt!
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Neel hat Joy geholfen zu fliehen, doch dafür muss er bitter büßen. Gefangen genommen von ihrer eigenen Rebellengruppe, muss Joy hilflos mit ansehen, wie Matthial (ihr Ex-Lover) ihn foltern lässt. Später berichtet er ihr von seinem Tod. Ihre Welt bricht endgültig zusammen und sie beschließt, ihren Leuten den Rücken zuzuwenden. Mitten im tiefsten Winter macht sie sich auf den Weg und sucht Antworten, wobei sie nicht nur durch feindliches Clangebiet durch muss, sondern auch auf die Percents und mutierte Tiere aufzupassen hat. Als es scheint, dass sämtliche Hoffnung verloren ist, findet sie heraus, dass es Gebiete gibt, in denen es anscheinend keine Percents geschafft haben, die Herrschaft zu übernehmen. Sie beschließt, sich auf den Weg dahin zu machen oder bei dem Versuch zu sterben.
Die Faszination über die erschaffene Welt bleibt natürlich, hat aber den Hauch des Neuen verloren. Von daher ist das dystopische Roadmovie, denn um ein solches handelt es sich über weite Strecken hier, teilweise zäh wie ein Kaugumm. Joys Gedanken drehen sich oft im Kreis, was ja eigentlich verständlich ist, wenn man sich permanent in Lebensgefahr befindet, aber als Leser will man doch trotzdem nicht ständig dasselbe vorgeführt bekommen. Sie selbst ist auch noch immer nicht sympathischer geworden, so dass ich mich immer wieder fragte, warum all diese Männer alles für diese doch recht undankbare junge Frau riskierten. Klar, weil die Autorin es so geplant hat, aber trotzdem finde ich, ein paar nettere Wesenszüge hätten ihr nicht geschadet, um das nachvollziehen zu können.
Was ich hingegen ziemlich gut fand, war der Schluss, den man höchstens mit viel Wohlwollen als Happy End auslegen kann. Das ist konsequent zu Ende gedacht und hat mir in seiner Logik sehr gut gefallen.