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Veröffentlicht am 05.03.2017

Das Böse will siegen

Kranichtod
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Julias Jagd nach dem Zaren begann 1987 in Wittenrode. Allerdings war ihr da noch nicht bewusst, was hinter allem steckt und dass nicht nur sie auf der Jagd ist, sondern jemand anders hinter ihr her ist. ...

Julias Jagd nach dem Zaren begann 1987 in Wittenrode. Allerdings war ihr da noch nicht bewusst, was hinter allem steckt und dass nicht nur sie auf der Jagd ist, sondern jemand anders hinter ihr her ist. Sie kommt ihren Gegnern immer näher und es wird immer gefährlicher für sie, denn die Kraniche scheinen ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Ihre Anfälle machen ihr mehr und mehr zu schaffen.
Susanne musste wieder nach Norwegen flüchten. Mit ihrer Freundin Edda versucht sie einen alten Entführungsfall zu klären und kommt damit auch den Kranichen näher.
Diese Buchserie hat Suchtpotential. Der Schreibstil ist ausgesprochen fesselnd. Viele Perspektiv- und Ortswechsel sowie eine Menge unverhoffter Wendungen sorgen für ungeheure Spannung. Man sollte aber alle Bände in der richtigen Reihenfolge lesen, weil sich nur so alle Zusammenhänge wirklich erschließen.
Die Kraniche unter ihrem Meister, dem Zaren, wollen das Böse in die Welt bringen und sie schrecken vor Nichts zurück. Nur Julia kann sie noch daran hindern. Der Plan ihres Vaters, der vor vielen Jahren entwickelt wurde um sie zu schützen, ist komplex und risikoreich. Wird er aufgehen?
Im ersten Buch war Julia mir nicht besonders sympathisch, aber von Band zu Band habe ich mehr mit ihr gelitten. Obwohl es so aussieht, als hätte sie keine Chance gegen die Übermacht des Bösen, gibt sie nicht auf. Ihre Erinnerung an Vergangenes wird immer deutlicher. Eva ist für sie da und redet ihr gut zu, wenn sie mutlos wird.
Auch in diesem Buch geht es wieder grausam und schockierend zu. Julias bösartiger Gegner hat viele skrupellose Mitstreiter um sich gesammelt, die ihm helfen sollen, eine geheimnisvolle Kassette zu finden und Julia zu töten. Aber auch auf Julias Seite sind Menschen, die uneigennützig helfen.
Dieses Buch hat mich wieder sehr begeistert, aber es gibt auch einen Wehrmutstropfen, denn der Verlag hat entschieden, dieses Buch nur noch als E-Book herauszugeben. Für alle, die sehnsüchtig auf diesen Band gewartet haben, weil sie wissen wollten, wie sie Geschichte endet und die keine E-Books lesen können oder wollen, ist das eine herbe Enttäuschung. Ich habe mich dann entschlossen, die digitale Variante zu lesen, glücklich war ich damit aber nicht.
Ein grandioses Ende für eine phantastische Reihe.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Eine fesselnde Geschichte

Wenn ich jetzt nicht gehe
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Mauro Larrea wollte in Mexiko sein Glück machen, nachdem er als Witwer mit zwei kleinen Kindern Spanien verlassen hat. Er hat es mit viel Einsatz und Glück auch geschafft. Doch dann trifft er eine falsche ...

Mauro Larrea wollte in Mexiko sein Glück machen, nachdem er als Witwer mit zwei kleinen Kindern Spanien verlassen hat. Er hat es mit viel Einsatz und Glück auch geschafft. Doch dann trifft er eine falsche Entscheidung und steht nun vor dem Nichts. Er regelt noch einiges und macht sich auf nach Kuba, um dort wieder zu Geld zu kommen, denn er hat nicht viel Zeit, um seine Schulden zu begleichen. Aber dann bringt ihn das Schicksal zurück nach Spanien und dort verliert er sein Herz an Soledat Montalvo.
Das Buch hat mich begeistert. Der bildhafte Schreibstil lässt sich wundervoll lesen und man kann sich dadurch alles sehr gut vorstellen. Ich finde es faszinierend, wie jemand wie Mauro versucht, immer wieder auf die Beine zu kommen und sich von Widrigkeiten nicht schrecken lässt.
Mauro Larrea geht bei seinen Geschäften auf volles Risiko, sonst wäre er auch nicht zu einem angesehensten Silberminen-Besitzer in Mexiko geworden. Sein Freund und Prokurist Elías Andrade berät ihn und versucht gegenzusteuern, aber Mauro handelt oft impulsiv und geht trotzdem Risiken ein. Auch nach seine Fehlentscheidung geht er so vor, denn sonst wäre wirklich alles verloren. Chancen, die sich ihm bieten, ergreift er, und so gerät er von einem Problem zum nächsten und die Frauen tragen ihren Teil dazu bei. Dabei ist er aber keineswegs unsympathisch. Gut gefallen hat mir auch sein Diener Santos, der treu zu ihm steht. Aber daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Personen, die alle sehr individuell und gut dargestellt sind.
Es ist eine sehr abenteuerliche Geschichte, die wir mit Mauro Larrea, der nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ handelt, erleben dürfen.
Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Wieviel kann ein Mensch aushalten?

Alma
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Der Hamburger Musikalienhändler und Cellist Aaron Stern muss 1939 Deutschland verlassen. Seine Tochter bleibt zurück. Als er nach dem Krieg schließlich nach Hamburg zurückkehrt, macht er sich auf die Suche ...

Der Hamburger Musikalienhändler und Cellist Aaron Stern muss 1939 Deutschland verlassen. Seine Tochter bleibt zurück. Als er nach dem Krieg schließlich nach Hamburg zurückkehrt, macht er sich auf die Suche nach seiner Tochter Alma.
Aaron berichtet sein Leben und Erleben aus der Ich-Perspektive, was diese Geschichte besonders eindringlich macht.
Obwohl Aarons Eltern Juden sind, gehören sie der evangelischen Kirche an. Musik ist in seinem Elternhaus allgegenwärtig. Als Aaron vierzehn Jahre alt ist kommt Hitler an die Macht. Später übernimmt Aaron das Geschäft seines Vater. Er lernt seine Frau Leah kennen. Die beiden verbindet die Liebe zur Musik. Dann wird er ins KZ gebracht und es dauert Monate bis Leah ihn herausholen kann. Sie wollen auswandern, kurz vorher wird Alma geboren. Sie ist ein Frühchen und würde die Reise nicht überleben. Schweren Herzens lassen sie sie das Baby bei einem „arischen“ Freund. In Kuba verweigert man ihnen die Einreise. Auch in Amerika dürfen sie nicht einreisen. Es geht zurück nach Europa. Vom Lager Westerbruck in den Niederlanden kommen sie schon bald nach Auschwitz. Aaron hält dank eisernem Überlebenswillen und der Musik durch.
Wir alle wissen, was geschehen ist, und man mag sich das Grauen gar nicht vorstellen. Aber gerade darum, darf nicht vergessen werden, was geschehen ist, damit sowas nieder wieder geschieht. Allerdings zweifele ich im Moment gerade sehr, ob uns das Geschehen von damals wirklich eine Lehre ist.
Ich bewundere Aaron für seinen Willen zu überleben. Viele seiner Leidensgenossen gehen lieber in den Tod. Aber er steht immer wieder auf in Gedanken an seine Tochter. Wieviel kann ein Mensch aushalten?
Die Erinnerungen an das Erlebte verlassen ihn auch nach dem Krieg nicht und Albträume sorgen dafür, dass er es immer wieder erlebt. Soll er davon wirklich seiner Tochter berichten? Er hat Zweifel und lässt doch nichts unversucht, um Alma zu finden.
Eine bewegende Geschichte.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Ein tolles Team

Der Tanz des Mörders
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Mrs. Summer wird mit einem Bratenthermometer ermordet und fast zeitgleich wird in der Nähe eine junge Frau mit einem Fleischklopfer erschlagen. Im Dorf tun sich der ehemalige Tanzlehrer Colin, Pfarrer ...

Mrs. Summer wird mit einem Bratenthermometer ermordet und fast zeitgleich wird in der Nähe eine junge Frau mit einem Fleischklopfer erschlagen. Im Dorf tun sich der ehemalige Tanzlehrer Colin, Pfarrer Jasper und die Krankenschwester Norma zusammen, um den Fall zu klären, sie sind nämlich im Gegensatz zur Polizei der Meinung, dass die beiden Morde zusammenhängen.
Jasper ist ein Schlitzohr und absolut wurfstark beim Dart. Er schlägt einfach jeden, um dann den Verlierer dazu zu bringen, etwas zu tun. So muss Colin zu der alten Mrs. Summer, die alles und jeden beobachtet und mit Gehässigkeiten überschüttet. Dort trifft er auf Norma. Als er am nächsten Tag wieder seinen von Jasper geforderten Job machen will, ist die alte Hexe tot.
Colin kann als Tanzlehrer aus den Bewegung der Menschen Schlüsse auf ihren Charakter und ihr Verhalten ziehen. Deshalb plant das Trio einen Tanzkurs, um die Verdächtigen zu sortieren. Schon bald aber wird Colin bedroht.
Der Schreibstil ist locker leicht zu lesen. Es ist spannend und gleichzeitig sehr humorvoll. Die Charaktere sind alle ziemlich besonders, um nicht zu sagen, ein wenig skurril.
Mehr zur Handlung zu sagen, würde den Spaß an der Geschichte zunichtemachen. Aber es bleibt spannend bis zum Schluss. Die Lösung ist überraschend, aber sehr schlüssig. Das selbsternannte Ermittlertrio ist einfach toll, die Dialoge oft sehr witzig.
Ein spannender Krimi mit viel Atmosphäre und Humor.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Für Ehre und Gerechtigkeit

Der Ritter der Könige
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Während der junge Maurice de Prendergast im Wales des 12. Jh. als Knappe beim Constable of Pembroke, dem Führer der mächtigen Geraldine-Sippe, weilt, freundet er sich mit dem Sohn des Hauses, Richard de ...

Während der junge Maurice de Prendergast im Wales des 12. Jh. als Knappe beim Constable of Pembroke, dem Führer der mächtigen Geraldine-Sippe, weilt, freundet er sich mit dem Sohn des Hauses, Richard de Clare, an. Diese Freundschaft, welche die beiden Zeit ihres Lebens verbindet, beschert Maurice aber auch Feinde. Sie kämpfen gemeinsam im englischen Bürgerkrieg und später führt es sie nach Irland, wo sie kämpfen, um das Land zu erobern.
Auch dieser dritte Band einer Reihe von Büchern dreht sich um die Geschichte der Familie der Geraldines. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Vorgängerbände zu kennen, da in diesem das Hauptaugenmerk auf Maurice de Prendergast gelegt wird. Maurice ist ein sympathischer junger Mann, dem Freundschaft und Ehre viel bedeuten. Im Gegensatz zu seinem Freund Meilyr FitzHenry handelt er überlegt und vernünftig. Eigentlich stammt er aus Flandern, aber seine Familie hat es nach Wales verschlagen. Er ist verheiratet mit Elizabeth, einer Geraldine, aber es zieht ihn auch immer wieder zu der geheimnisvollen Niah, die seherische Fähigkeiten hat und in Heilkunst bewandert ist.
Richard de Clare ist Erbe eines mächtigen Hauses und die Erwartungen an ihn sind hoch. So kommt es, dass er sich im Laufe der Geschichte von einem jungen Mann, dem die gleichen Werte wie Maurice wichtig sind, zu einem Menschen entwickelt der unangenehme Entscheidungen treffen muss und sich damit eine gewisse Härte zulegt.
Der Erzählstil von Sabrina Qunaj ist authentisch und wundervoll zu lesen. Zu den historisch belegten Persönlichkeiten werden fiktive Charaktere gesellt und so können wir uns an einer sehr unterhaltsamen Geschichte erfreuen, die ein gutes Bild der damaligen Zeit vermittelt. Dabei geht es überhaupt nicht beschaulich zu, denn kaum ist ein Kampf ausgefochten, geht es in den nächsten. Die Beschreibungen der Landschaften lassen Bilder erstehen, so dass man sich sofort dorthin versetzt fühlt. Man leidet und freut sich mit den sympathischen Personen, den anderen wünscht man die Pest an den Hals und würde oft gerne dazwischenfunken. Maurice de Prendergast ist ein friedliebender Mensch, der einiges einstecken muss, daher hat er natürlich meine ganz besondere Sympathie.
Ein wundervolles Buch.