Ein gelungener Auftakt
Das Vermächtnis des Wunderlands (Das Vermächtnis des Wunderlands 1)Auch wenn wir selten mit Zügen reisen, haben diese eine besondere Wirkung auf unseren Nachwuchs. An jedem Bahnübergang müssen wir stehen bleiben, damit unser Sohn die Eisenbahnen genau inspizieren und ...
Auch wenn wir selten mit Zügen reisen, haben diese eine besondere Wirkung auf unseren Nachwuchs. An jedem Bahnübergang müssen wir stehen bleiben, damit unser Sohn die Eisenbahnen genau inspizieren und analysieren kann. Am faszinierensden findet er jedoch die Miniaturversionen, die malerischere und fantasievolle Landschaften durchqueren. Aus diesem Grund steht jährlich mindestens ein Besuch im Miniatur Wunderland in Hamburg an.
Das Vermächtnis des Wunderlands
Mittlerweile sind auch wir Eltern riesige Fans geworden. Daher fieberte ich mit großer Freude dem Erscheinungstermins eines ganz besonderen Kinderbuch entgegen. Denn mit dem Buch „Das Vermächtnis des Wunderlands“von Gereon Klug und Daniel Lieske ist eine Geschichte bei uns eingezogen, die unmittelbar mit dem Miniatur Wunderland in Hamburg in Verbindung steht. Oder besser der unverwechselbaren Attraktion Knuffingen.
Willkommen in Knuffingen!
Knuffingen, eine überschaubare Stadt mit ihren 10 000 Einwohnern, steht vor einem wichtigen Event – einer internationalen Zugmesse, bei der die spektakulärsten Züge aus aller Welt in den kleinen Ort kommen sollen. Für die Kinder der Familie Hinderthürs, Olivia, Bruno und Tom ist die Interloktrain ein riesiges Ereignis, welches sie kaum erwarten können. Jedoch sind sie derzeit sehr mit einem anderen Projekt beschäftigt, welches sie mit ihrer Freundin Pi schnellstmöglich abschließen müssen. Die Freunde haben eine längst verschollen geglaubte Modelleisenbahn – ein Modell, welches der Großvater der Geschwister Hinderthürs gebaut hat – wiedergefunden und die Begeisterung über diesen Fund war sehr groß. Leider befindet diese sich in einer alten Brauerei, die abgerissen werden soll. Nachdem sich Bruno, Tom, Olivia und Pi daran machen, die Modelleisenbahn aus dem Keller der Brauerei zu befreien, passieren seltsame Dinge um sie herum. Für die vier ist klar, dass sie diesen Geschehnissen auf den Grund gehen müssen. Nicht ohne Komplikationen, denn plötzlich befinden die Freunde sich im aufrengendsten Abenteuer ihres bisherigen Lebens.
Die Welt der Züge
Nach einem kurzen Prolog, den man zu Beginn noch nicht so recht einsortieren kann, machte ich die Bekanntschaft mit den vier Hauptakteuren dieser Geschichte und wurde direkt in das Geschehen geworfen. Denn auf spannende Momente musste ich nicht lange warten. Man könnte die Handlung als ein Auf und Ab bezeichnen. Doch nicht etwa vom Unterhaltungsfaktor. Mit „Ab“ meine ich eher die kleinen Verschnaufpausen zwischen den aufregenden Ereignissen, die mal länger und mal kürzer sind. In diesen Passagen lernt man vor allem das Familiengefüge der Hinderthürs und die Kinder ein bisschen näher kennen. Nicht zu vergessen die verschiedenesten Zugmodelle, von denen ich überhaupt keine Ahnung hatte.
Mit jedem gelesenen Kapitel und der stetig dichter und spannender werdenden Handlung wuchs meine Neugierde – auch wenn ich der Zielgruppe längst entwachsen bin. In der Geschichte warten auf den Leser einige interessante Wendungen und läutet das Ende mit einem literarischen Paukenschlag ein.
Für Erstleser geeignet
Nachdem ich es beendet habe, freue ich mich nun darauf, es an meinen Sohn weiterzugeben. Der war bisher zwar sehr an den Illustrationen interessiert und wollte gerne, dass ich ihm daraus vorlese. Jedoch sollte er das Buch wirklich selbst als Erstleser entdecken können. Die große Schrift und die kurz gehaltenen Kapitel ermöglichen ihm einen schnellen Einstieg in diese gelungene Geschichte.
„Das Vermächtnis des Wunderlands“ von Gereon Klug und Daniel Lieske wird uns weiterbegleiten. Nicht zuletzt, weil es der Auftakt zu einer Kinderbuch-Reihe ist. Wir werden das Buch auch mit zu unserem nächsten Besuch ins Miniatur Wunderland mitnehmen, weil dort Szenen und Charaktere aus diesem ersten Band zu finden sind.