Wieder ein toller Fitzek mit einem doch ernsten Thema!
Das Joshua-ProfilZusammenfassung
Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals ...
Zusammenfassung
Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.
Cover
Das Cover zu "Das Joshua Profil" wirkt auf mich sehr düster mit dem schwarzen Hintergrund und der roten Schrift. Aufgrund der Handlung im Buch finde ich das Cover sehr passend gewählt, denn die zwei abgebildeten Männerhände sind verstrickt. Genauso wie die Handlung der Geschichte. Alles im Ganzen ein wirklich sehr düsteres aber interessantes Cover, gefällt mir sehr gut.
Kathas Meinung
Da mir leider "Die Blutschule" so gar nicht zugesagt hat, aufgrund der meiner Meinung nach überflüssigen Fantasy (Sorry Herr Fitzek Ehrlichkeit muss sein), war ich nun doch sehr zwiegespalten, ob ich überhaupt "Das Joshua Profil" lesen möchte. Aber ich wollte dem Buch eine Chance geben und wurde am Ende nicht enttäuscht! Wie sagt man so schön, "Schuster bleib bei deinen Leisten".
Der Schreibstil vom Autor war auch wie in seinen vorherigen Büchern, die ich gelesen habe, flüssig, leicht verständlich und mit sehr viel Spannung geschrieben. Mir war beim Lesen zu keiner Zeit langweilig, im Gegenteil. Die Spannung wurde gut aufgebaut und man konnte bis zum Schluss mitfiebern und mitraten. Hat mir sehr gut gefallen. Auch der Einstieg in die Geschichte war sehr angenehm, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen wollte.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Natürlich erst vom Hauptprotagonisten Max Rhode selbst, aber auch seine Pflegetochter Jola, die Paketzustellerin Frida (die unglücklicherweise in das ganze Geschehen einbezogen wird), sein Freund und Anwalt Toffi und sein Bruder Cosmo erzählen ihre Sichtweisen. Auch wenn es einem gerade so erscheint, als wenn alles sehr verwirrend wirkt aufgrund der vielen Sichtweisen, ist es aber nicht. Denn jedesmal wenn sich die Sichtweise ändert, steht oben der dazugehörige Name und somit behält man eine gute Übersicht. Als man mehr von Maxs Bruder Cosmo erfahren hat, habe ich ihn verabscheut. Er war genau so beschrieben, wie man sich einen perversen und abartigen Pädophilen vorstellt mit seinen Gedanken. Im ersten Moment war ich angeekelt, ich glaube das wäre jeder. Aber wenn man hinter die Fassade von ihm blickt, das Buch auch zu Ende und dazu das Nachwort vom Autor gelesen hat, dann erkennt man, wer er wirklich ist. Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier nichts verschönern, Kindesmissbrauch ist ein ernstes und grauenvolles Thema, aber am Ende fing ich an, Cosmo zu mögen. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr mich verstehen.
Zuerst dachte ich, man sollte "Die Blutschule" zuvor lesen, war dies eigentlich gar nicht von nöten. Der Autor bezieht sich zwar ab und zu auf die Handlung in "Die Blutschule" aber im Grund genommen kann man beide Bücher ohne Probleme unabhängig voneinander lesen.
Die Themen wie Kindesmissbrauch oder auch Predictive Policing (Verbrechen vorhersehen, bevor sie geschehen) die der Autor in diesen Buch aufgreift, sind interessant und sollten in unserer heutigen Gesellschaft sehr ernst genommen werden. Wer weiß, ob es nicht wirklich irgendwo so was ähnliches wie "Das Joshua Profil" gibt, ein System das vor der Tat erkennt, und sogar genau weiß wann es passiert, dass der jeweilige Mensch die Tat auch wirklich begeht? Das wissen wir nicht, und ob dieses System auch bei dem Protagonisten richtig lag, erfahrt ihr nur, wenn ihr das Buch lest.
Da mich die Geschichte sehr gefesselt aber auch zum Nachdenken gebracht hat, vergebe ich 4/5 Sternen.