Profilbild von Kugeni

Kugeni

Lesejury Profi
offline

Kugeni ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kugeni über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Der bisher beste Teil!!!

Throne of Glass – Königin der Finsternis
0

Die Throne of Glass-Reihe der amerikanischen Autorin Sarah J Maas habe ich erst letztes Jahr für mich entdeckt und die ersten 3 Teile am Stück verschlungen!

Mit „Königin der Finsternis“ liegt nun der ...

Die Throne of Glass-Reihe der amerikanischen Autorin Sarah J Maas habe ich erst letztes Jahr für mich entdeckt und die ersten 3 Teile am Stück verschlungen!

Mit „Königin der Finsternis“ liegt nun der von mir heißersehnte vierte Teil der Reihe vor. Positiv kann man sofort vermerken das er – wie für Fantasyreihen typisch – umfangreicher ist als die Bände zuvor.

Inhalt
Die Handlung knüpft nahtlos an den Vorgängerteil an. Celaena Sardothien die sich nun Aelin Galathynius, Königin von Terrasen nennt kehrt zurück nach Rifthold. Dort treffen sie und ihre alte Liebe Chaol nach einem Jahr der Trennung wieder aufeinander und stellen fest, dass sie sich stark voneinander entfremdet haben. Ihre Beziehung ist gekennzeichnet von Misstrauen und Schuldzuweisungen. Dennoch verbünden sich die beiden sind verbündete um den von den Valg versklavten Kronprinzen Dorian sowie Aelins todgeglaubten Cousin Aedion aus den Fängen des Königs sowie vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Des Weiteren entspinnt sich ein verzwicktes beziehungsdreieck zwischen Aedin, Chaol und dem Fae Rowan.


Mein Leseeindruck
Die Autorin hat sich seit dem ersten Band definitiv weiterentwickelt. Das Buch wirkt was Sprache und Plot betrifft ausgereifter als die Vorgänger was sich positiv auf das Lesevergnügung und die Spannung auswirkt.

Achtung Binge-Reading-Gefahr!

Auch Aelin wirkt in diesem Band erwachsener, die Erlebnisse der letzten Jahre haben sie vorzeitig reifen lassen. Zeichnete sie sich im ersten Band noch stark durch ihren Humor und teils kindliches und luxusliebendes verhalten aus so ist sie in diesem Teil wesentlich erwachsener. Unerbittlich setzt sie ihre Entscheidungen gegenüber ihren Verbündeten und Freunden doch. Unerbittlich ist sie auch in der Art ihrer Entscheidungen wie auch gegenüber ihren Feinden. Ihr primäres Ziel in diesem Buch ist es, ihre liebsten zu beschützen und vor dem Tode zu bewahren, komme was wolle.

Das gesamte Ausmaß ihrer trickreichen und intelligenten Pläne offenbart sich dem Leser erst bei Ausführung des Planes oder gar danach. So jagt ein Spannungshöhepunkt den nächsten.

Neben Aelin wird auch der Ironteeth-Hexe Manon viel Raum in dem Roman eingeräumt. Ihr handlungsbogen ist nicht so rasant wie der von Aelin, da sie vor allem einen inneren Konflikt austragen muss. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität gegenüber ihrer Großmutter, dem Oberhaupt der hexen sowie ihrem Erbe das es ihr vorschreibt kaltblütig und erbarmungslos z sein, sowie zwischen dem was sie im tiefsten Inneren für richtig hält. In winzigen schritten emanzipiert sie sich und löst sich aus der Abhängigkeit zu ihrer Großmutter, hat immer wieder kleine, „weiche“ Momente in denen die wahre Manon an die Oberfläche kommt. Ich war bereits im letzten Teil großer Manon-Fan und bin es nach wie vor. Zwar hatte ich mit einer schnelleren Entwicklung ihres Charakters gerechnet, jedoch ist die Entwicklung die sie tatsächlich macht glaubwürdig.

Neue, wichtige Protagonisten in diesem Band ist zum einen die Hure Lysandre, eine alte Feindin Aelins die nach und nach immer wichtiger für die Königin wird. Zum anderen ist da Elide, ein Sklavenmädchen mit einer geheimnisvollen Verbindung zu den Hexen.



Negatives
Was ich schade fand waren die vielen Rechtschreibfehler. Häufig wurden wurde zwei Worte zu einem einzigen zusammengezogen. Das ließ sich zwar schnell aufschlüsseln, stoppte jedoch jedes Mal etwas den Lesefluss.

Fazit
Der vierte Teil der Throne-of-Glass-Reihe war ein absolutes Lesevergnügen und Spannungsfeuerwerk mit vielen, unvorhergesehenen Wendungen. Es werden einige neue Charaktere eingeführt die einem sofort ans Herz wachsen und mit denen man mitfiebert. Für Throne-of-Glass Fans ein absolutes Muss!!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Lasst die Spiele beginnen…

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
0

„GötterFunke. Liebe mich nicht“ ist das erste Buch der Indie-Autorin Marah Woolf das über einen Verlag veröffentlicht wurde und für mich das erste Buch das ich von dieser Autorin überhaupt gelesen habe. ...

„GötterFunke. Liebe mich nicht“ ist das erste Buch der Indie-Autorin Marah Woolf das über einen Verlag veröffentlicht wurde und für mich das erste Buch das ich von dieser Autorin überhaupt gelesen habe.

Cover
GötterFunke gehört für mich zu diesen ganz besonderen Büchern das ich schon auf Grund der tollen Optik unbedingt in meinem Bücherregal stehen haben möchte. Die Farben des abnehmbaren Umschlags sind in einer schillernden Perlmutt-Optik gehalten die je nach Lichteinfall in immer wieder neuen Farben leuchten. Die Worte „Liebe mich nicht“ sind erhaben aufgeprägt. Im Ganzen macht der Umschlag einen sehr edlen, wertigen Eindruck. Im Geschäft wäre es definitiv ein Buch gewesen das mir besonders ins Auge gesprungen wäre.

Beim „Auspacken“ des Buches ab es das nächste Highlight denn auch der Einband ist mit dem schönen Muster aus Ornamenten und Licht funken gestaltet wie der Umschlag und wird dazu zu etwas ganz Besonderem. Innen gibt es auf der den jeweils ersten und letzten beiden Seiten eine Übersichtskarte des Handlungsortes die sich gestalterisch ebenfalls nicht verstecken muss.

Inhalt
Die unter zahlreichen Phobien leidende Hauptprotagonistin Jess und ihre beste Freundin, das schillernde It-Girl Robyn verbringen ihren letzten Sommer vor Abschluss der High School in einem Feriencamp in den Rocky Mountains. Ebenfalls mit von der Partie sind ihre Freunde Cameron und Josh.
Im Camp treffen die vier auf die Götter Athene, Apoll und Prometheus/ Cayden, natürlich ohne etwas von deren wahrer Identität zu ahnen. Die Götter mischen sich alle 33 Jahre im Rahmen eines Wettkampfes unter die Menschen, bei dem Prometheus versucht die Sterblichkeit zu erlangen. Diesen sehnlichsten Wunsch gewährt ihm Göttervater Zeus nur, wenn ein von Athene gewähltes Mädchen es schafft 6 Wochen lang seinen Verführungskünsten zu widerstehen. Eine schier unmögliche Aufgabe für einen blendend aussehenden Gott mit hitzigem Temperament.
Jess die sich geschworen hat sich im Camp ausschließlich auf die angebotenen Kurse und nicht auf Jungs zu konzentrieren verfällt dem undurchschaubarem Cayden mehr und mehr und verzweifelt zunehmend an den gegensätzlichen Signalen die dieser ihr sendet. Auch die Freudschaft zu Robyn wird in dem heimlichen Wettstreit in den die beiden geraten sind zunehmend auf die Probe gestellt.

Mein Leseeindruck
Die Handlung startet absolut rasant mit einer tragischen Actionszene in der man Jess und die Götter in einer geheimnisvollen, traumähnlichen Szene antrifft. Die wahre Bedeutung dieser Szene klärt sich erst nach und nach im Laufe der Handlung.

Der ungewöhnliche und schnelle Einstieg ins Geschehen hat mir über die folgende - für Jugendbuch- und Fantasyreihen typische - Einführung der Figuren und des Handlungsspielortes hinweggeholfen. In dieser Passage des Buches bleibt mein Interesse oft auf der Strecke doch der Spannungshöhepunkt gleich zu Beginn der Handlung hielt mein Interesse kontinuierlich aufrecht.

Im 1ten Drittel des Buches bauen sich die – teils sehr verstrickten – Beziehungen der Protagonisten untereinander auf. Gerade das Gefühls-hin-und-her zwischen Cayden und Jess ist hier Hauptaugenmerk der Handlung. Auch erhält man bereits erste Einblicke in das Götterleben und den Wettkampf. Dies hat Marah toll gelöst indem sie perspektivisch zwischen Jess und dem Götterboten Hermes wechselt der den Wettkampf für die Götter kommentiert.

Ab ca. Seite 200 nimmt die Spannung rasant zu. Nicht nur muss Jess gefühlsmäßig einen Faustschlag nach dem anderen einstecken, es scheint sie auch jemand zu verfolgen. Bis zum Ende wird die Spannung konstant größer.

Das Ende kommt dann leider auch mit einem kleinen Wermutstropfen daher. Zwar ist der Wettkampf der Götter im Camp abgeschlossen, doch gibt es auch einen kleinen Cliffhanger. Diese Art von Ende gefällt mir eigentlich gar nicht, das ansonsten wirklich tolle Lesererlebnis macht dies jedoch wieder wett so dass ich guten Gewissens 5 Sterne vergeben kann.

Für mich das erste Lese-Highlight des Jahres!

Veröffentlicht am 03.03.2017

Märchenhaft tiefgründig

Die Autobiographie der Zeit
0

Nach ihren beiden Autobiographien und dem Roman „Bevor ich falle“ ist „Die Autobiographie der Zeit“ bereits das vierte Werk das ich von Lilly Lindner gelesen habe. Ich liebe ihre Sprache, ihre ganz eigene ...

Nach ihren beiden Autobiographien und dem Roman „Bevor ich falle“ ist „Die Autobiographie der Zeit“ bereits das vierte Werk das ich von Lilly Lindner gelesen habe. Ich liebe ihre Sprache, ihre ganz eigene Art des Erzählens.

Wer Lillys Bücher kennt weiß, dass sie es wie keine andere versteht, bedeutungsschwere Wortbilder zu malen die einem mit ihrer Schönheit verzaubern und gleichzeitig mit ihrer Schwermütigkeit und Melancholie nachdenklich stimmen. Ihre Texte sind voll von fantastischen Metaphern, Bildern und ungewöhnlichen vergleichen, nie sagt sie direkt was sie ausdrücken will sondern verpackt es in ein wunderschönes Wortgewand.

„Die Autobiographie der Zeit“ stellt hier keine Ausnahme da, ganz im Gegenteil ist sie das bisher wohl abstrakteste und experimentellste Buch das Lilly bisher geschrieben hat. Ein poetischer Roman mit wenig Worten und doch genau genug Worten. Die Kapitel sind nie länger als eine Seite, manchmal nur einen Satz lang, begleitet mit zahlreichen, wunderschönen Illustrationen.

Durchlesen kann man das Buch problemlos an einem Abend, jedoch ist es alles andere als eine nebenbei- oder Zwischendurchlektüre.

Anders als bei ihren anderen Büchern schreibt Lilly hier einen Fantasyroman. Die Geschichte von vier Teenagern auf dem Planeten Winter, die sterben müssen um in unserer Welt als die Supermächte „Abgrund“, „Raum“ , „Beständigkeit“ und „Zeit“ ewig zu Leben und zu walten. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der Zeit, die versucht die Menschen und ihr handeln zu verstehen. Sie grübelt darüber wie die Menschen in Beziehung zu sich selbst, zu anderen und vor allem zur Zeit stehen. Je älter sie wird umso melancholischer und verzweifelter wird sie darüber, wie die Menschen ihre Zeit vergeuden.
Unterbrochen wird dieses Erleben und diese Beobachtungen durch die Versuche der vier ihren Verpflichtungen als Supermächte möglichst gut Nachzukommen und den menschen und sich selbst ihre Zeit unter den Menschen die sie so wenig verstehen möglichst angenehm zu gestalten.
Die Beobachtungen der Zeit sind oft geradezu philosophischer Natur die eine tiefe Wahrheit enthalten.

Mich hat das Buch sehr berührt und etwas melancholisch zurückgelassen. Lilly Lindner scheint den Menschen und seine Beweggründe und sein handeln besser zu durchschauen als die meisten Menschen und regt mit diesem Buch zum nachdenken an. Ich werde das Buch sicherlich noch einige Male lesen und immer wieder etwas Neues, Besonderes und Wahres in ihren Worten finden das mir beim vorherigen lesen entgangen ist.

Wer auf der Suche nach einem Unterhaltungsroman ist in den man abtauchen und bei dem man abschalten kann, dem würde ich von diesem Buch stärksten abraten. Auch wer sich ein typisches Fantasybuch erhofft wird enttäuscht sein.
Wer jedoch bereit ist sich darauf einzulassen der wird nach der Lektüre des Romans innerlich sicher reicher sein als zuvor.
Von mir ganz klare 5 Sterne.






Veröffentlicht am 12.09.2022

Friedhöfe, dunkle Kellergewölbe und ein toter Schwarm – Toller Auftakt der Dilogie

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
0

Der Urban-Fantasy-Roman “Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger“ ist der erste Teil einer Dilogie. Die Veröffentlichung des zweiten Teils ist für April 2023 geplant. Die Autorin ist die deutsche ...

Der Urban-Fantasy-Roman “Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger“ ist der erste Teil einer Dilogie. Die Veröffentlichung des zweiten Teils ist für April 2023 geplant. Die Autorin ist die deutsche Schriftstellerin Jennifer Alice Jager, die unter anderem die auch die „Chroniken der Dämmerung“ geschrieben hat. Für mich ist es der erste Roman den ich von der Autorin lese.

INHALT
Emily ist so etwas wie das schwarze Schaf der der Familie Seymour. Die Seymours sind in der magischen Welt berühmt berüchtigt da sie Totenbeschwörer sind. Alle bis auf Emily, die als Normalsterbliche nicht mal ein klitzekleines bisschen Magie wirken kann. Ihr langweiliges Leben nimmt erst an fahrt auf als sie sich Hals über Kopf in Ashton verliebt… und ihn aus Versehen umbringt.


LESEEINDRUCK
Die ganze Handlung wird von Emily in der ich-Perspektive erzählt. Emily war mir von eigentlich von Beginn an sympathisch da sie sehr tollpatschig ist und über sich selbst lachen kann. Eine wirklich tolle, sympathische Hauptfigur mit der ich mich sofort identifizieren konnte.

Auch der Erzählstil von Jennifer Alice Jager hat dazu beigetragen das ich schnell die Geschichte reinfinden konnte. Der ganze Roman über wird in einem sehr humorvollen Ton in der Stimme von Emily erzählt, weswegen es beim Lesen nie langweilig wurde.

Die Geschichte nimmt erst sehr schnell an Fahrt auf, ist für mich was die Spannungskurve betrifft aber auch sehr schnell wieder abgeflacht. Anhand des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass der Großteil des Romans sich damit beschäftigt die angekündigte magische Verschwörung aufzuklären. Das es überhaupt eine Verschwörung geben KÖNNTE, davon ist das erste Mal die Rede als die Hälfte der Handlung bereits um ist. Davor gibt es keinen wirklich „Gegner“ wie zumindest ich es von Fantasyromanen kenne und eigentlich auch erwarte. Daher zieht sich die der erste Teil des Buchs für mein Empfinden etwas träge in die Länge bis endlich alles zum Punkt kommt.

Die zweite Hälfte ist dafür umso spannender und konnte für mich viel wieder wettmachen. Die Handlung nimmt so richtig Fahrt auf und man taucht in eine magische Welt ein, bei der ich immer wieder mal an die Zeitenzauber-Trilogie denken musste. Es hat wirklich Spaß gemacht diese Welt mit Emily zusammen zu entdecken und ihr gleichzeitig die Daumen zu drücken das sie ihr Ziel erreicht.

Die Nekromantenidee finde ich super da sie sehr einzigartig ist und sie auch eine zentrale Rolle in der Handlung einnimmt. Man erfährt und sieht viel darüber was es bedeutet ein Totenbeschwörer zu sein.

Als die Handlung schon abgeschlossen scheint endet das Buch plötzlich mit so einem unerwarteten, gigantischen Cliffhanger das ich es noch immer noch nicht ganz glauben kann das ich bis APRIL warten soll um zu erfahren wie es weitergeht!!!


FAZIT
Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, auch weil es mehr Humor hat als andere Bücher aus demselben Genre. Ich ziehe einen Stern ab da mir die erste Hälfte des Buches etwas zu langatmig war. Dennoch hat mir der Roman so gut gefallen das ich auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2021

Warum wir uns eine positive Zukunft vorstellen müssen um genau diese zu erschaffen

Stell dir vor ...
0

Gerade in den letzten Monaten sind zum Thema Klimawandel und globaler Wandel allgemein einige Bücher auf den Markt gekommen. Dies liegt sicherlich daran das diese Themen in den letzten zwei Jahren so aktuell ...

Gerade in den letzten Monaten sind zum Thema Klimawandel und globaler Wandel allgemein einige Bücher auf den Markt gekommen. Dies liegt sicherlich daran das diese Themen in den letzten zwei Jahren so aktuell und akut wie nie waren. Die Zukunft scheint alles andere als rosig, so haben es auch all die Bücher zu diesem Thema gemeinsam das sie uns eine düstere Zukunft prognostizieren und man sich bei der Lektüre desillusioniert und entmutigt fühlt.

Ganz anders "Stell dir vor …" von Rob Hopkins. Das Buch bringt den viel benötigten frischen Wind mit einer großen Portion Hoffnung und Optimismus in diese Literatursparte.

Hopkins ist der Meinung das wir eine positive Zukunft nur erreichen können wenn wir uns diese auch vorstellen bzw. vorstellen können. Ein dystopisches Bild der Zukunft zu malen ist seiner Meinung nach kontraproduktiv und zieht einen nur herunter. Was wir heute brauchen um die Situation zu verändern ist Fantasie, denn etwas das wir uns vorstellen können, können wir auch erreichen.

Rob Hopkins führt in seinem Buch viele Projektbeispiele für positive Veränderung auf die Teils utopisch anmuten, die es aber alle tatsächlich so gibt und die so umgesetzt worden sind. Er erzählt von Menschen die eine Idee, eine Vision hatten für eine bessere Zukunft und die es geschafft haben diese Wirklichkeit werden zu lassen. Er zeigt die positiven Auswirkungen dieser Projekte für Schulen, Einrichtungen und ganze Kommunen. Zeigt die Synergieeffekte die diese losgetreten haben.

Letztendlich ist laut dem Autor alles was man braucht um eine positive Zukunft zu gestalten Fantasie. Er erläutert welche positiven Auswirkungen das einsetzen der Fantasie bei Menschen hat und anders herum, wie es Menschen krank macht die ihre Fantasie nicht mehr einsetzen oder einsetzen dürfen. Sei es in der Schule, bei der Arbeit oder im Alltag. Überall werden wir dazu angehalten in streng vorgegebenen Bahnen zu denken und „innovativ“ zu sein. Auch hier belegt Hopkins mit Studien und Projekten welche negativen Auswirkungen diese Art zu denken auf die Psyche des Menschen haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es inspirierend ist und auch wieder Hoffnung auf positive Veränderung gibt. Die vielen Beispiele der verschiedenen Projekte überall auf der Welt sind wirklich toll, fantasievoll und innovativ. Und das Beste: alle gibt es wirklich!

Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist, das es kein einziges Bild enthält. Es werden so viele tolle, unterschiedliche Aktionen vorgestellt, da wäre es schön gewesen auch Fotos dazu zu haben. So reiht sich manchmal erzählerisch ein Projekt an das andere, was das Lesen etwas anstrengend macht.

Dennoch kann ich das Buch jedem der in der aktuellen Lage absolut desillusioniert in die Zukunft blickt nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere