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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Leider im Ton vergriffen!

Barbara stirbt nicht
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Der Titel macht aufmerksam, die Inhaltsangabe klingt sehr interessant und auch am Anfang scheint der Roman potenzial zu haben.
Der Stil ist zwar von Beginn an etwas flach, darüber kann man jedoch bei der ...

Der Titel macht aufmerksam, die Inhaltsangabe klingt sehr interessant und auch am Anfang scheint der Roman potenzial zu haben.
Der Stil ist zwar von Beginn an etwas flach, darüber kann man jedoch bei der geringen Seitenanzahl gut darüber hinwegsehen. Anfangs sorgt die Unwissenheit und Hilflosigkeit von Herrn Schmidt auch noch für lustige Spitzen in der Handlung, auch wenn es etwas entfremdet, dass jeder Charakter mit Vornamen angesprochen wird, nur eben unser Protagonist Herr Schmidt nicht. Dadurch fällt es den Leser:innen schon mal schwerer, sich im emotional zu nähern - später ist man froh darüber, wenn man mehr über seine Einstellung zum Leben, zu Frauen, zu Erziehung und was noch nicht alles erfährt. Spätestens bei dem Satz: "Sie lachte, und er erinnerte sich daran, wie es war eine Frau schlagen zu wollen.", habe ich mich gefragt, wieso ich dieses Buch überhaupt noch lese - aber da waren es nur noch rund fünfzig Seiten, die leider auch nicht besser wurden.
Am Ende verließ mich die Konzentration und die Nebenhandlung, die auf den letzten Seiten noch eingeflochten wurde, schien nicht ganz schlüssig und noch dazu gezwungen, um einfach noch ein paar Seiten mehr zu füllen.
Leider hat das Buch sehr enttäuscht - es hatte das Potenzial, zu einem angenehmen, aber zum nachdenken anregenden Buch für zwischendurch zu werden, wurde aber zu einem Albtraum, für den ich mich selber hasste, dass ich es noch weiter lese.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Zu wenig Geschichte, zu viel Familiendrama

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen und das lag nicht nur daran, dass ich etwas anderes erwartet habe. Im Klappentext wird zuerst das Schicksal von Eberhart zu Kriegsende geteasert, ...

Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen und das lag nicht nur daran, dass ich etwas anderes erwartet habe. Im Klappentext wird zuerst das Schicksal von Eberhart zu Kriegsende geteasert, dann das von Corinne in der Gegenwart. Von Eberhart erfahren wir aber reichlich wenig im Buch, er bekommt nicht einmal 10 Kapitel gewidmet und die Kapitel, die wir bekommen, sind historisch sehr oberflächlich gehalten und bringen kaum interessanten Inhalt. Da wunderst es eine/n, wenn die Autorin im Nachwort schreibt, wie wichtig ihr dieser Teil war und wie betroffen sie von der Recherche über diese Zeit war. Bei einer wirklich tief schürfenden Recherche, die durchaus betroffen machen kann, hätte ich mir persönlich mehr Inhalt gewünscht.
Die Geschichte in der Gegenwart war kitschig und vorhersehbar. Bis auf diese eine große Enthüllung, die einfach nicht in dem Roman gepasst hat, heutzutage nicht so ein großer Schockmoment sein sollte und dann innerhalb von zwei Seiten abgehandelt wurde...
Ein weiterer Punkt, der meine Bewertung für dieses Buch rechtfertigt, ist, dass es teilweise wirkt, als hätte es ein Kind geschrieben. Sätze, die eigentlich zwei sein sollte, werden durch Beistriche verbunden und somit fast unlesbar. Im hochemotionalen Moment, wenn sich die beiden Geschwister endlich wieder verstehen, sagt der erwachsene Alexander: "Tut mir leid, dass ich so blöd zu dir war..." Blöd? Gibt es da kein besser Wort als "blöd"? Und was hat "Oki" in einem Roman zu suchen?

Für mich leider ein totaler Fehlgriff und komplett falsches Marketing. Ein Roman, der gefühlt nicht mal zu einem Fünftel in der Vergangenheit spielt, ist für mich nicht historisch...

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