Ziemlich deprimierend
Das Beste, was mir je passiert istDas Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der ...
Das Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der Geburt auch sehr viele Stolpersteine geben kann. Wie schön, dass die drei sich zufällig kennen lernen und eine Freundschaft fürs Leben entsteht...
Nicht zuletzt durch das farbenfrohe und fröhlich wirkende Cover hätte ich mir die Geschichte etwas anders vorgestellt und gewünscht. Sehr positiv empfand ich bei diesem Buch, dass das erste Jahr mit einem Baby nicht beschönigt wird. Wie oft hört man als junge Mutter in der Krabbelgruppe wie toll alles bei den anderen läuft-und fängt an sich und sein Kind zu vergleichen. Hier im Buch wirds nichts beschönigt sondern es ist sehr ehrlich geschrieben! Am Anfang hat mir dies alles auch sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist wirklich einfach und locker zu lesen, so kann man schön in die Geschichte eintauchen. Auch die Charaktere der drei Protagonistinnen sind alle sehr unterschiedlich und gut gezeichnet. Das Buch ist aus Sicht aller drei Frauen geschrieben, so erfährt man auch etwas vom Innenleben, den Gedanken und Gefühlen der Mamas, was ich positiv fande. Die Partner spielten zunächst eine untergeordnete Rolle und waren recht blass, dies änderte sich jedoch nach und nach in der Geschichte.
Doch leider konnte ich mich nicht 100 prozentig mit dem Buch erwärmen. Ich mochte viele Themen die im Buch angesprochen werden wie Wochenbettdepression, Gewichtsverlust und Schreikinder, aber nach und nach wurden es mir zu viele Schwierigkeiten und zu viele Probleme. Ich empfand es dann stellenweise als sehr überzeichnet und damit meine ich nicht die Depression. Aber ich habe dann von einem Problem nach dem anderen gelesen und wurde teilweise selber ganz deprimiert. Ich sage mal so: ich bin froh das ich selber schon einen 4jährigen Sohn habe, denn hätte ich kein Kind, hätte ich es mir nach diesem Buch sehr lange überlegt!
Das Problem ist einfach, dass das Buch zwar ehrlich ist aber die Probleme so sehr in den Mittelpunkt stellt, dass von der Freude Mama zu sein kaum was übrig ist und kaum was im Buch für mich durchkommt. Oft habe ich auf Stellen gewartet die die positiven Seiten mit Baby zeigen, diese kamen aber nicht.
Das Ende kam dann relativ abrupt und ganz plötzlich löst sich alles in Wohlgefallen auf-für mich deutlich zu schnell und nicht authentisch. Hier hätte ich gerne mehr über den Weg raus aus der Depression und den Problemen gelesen.
Fazit: Eine super Idee mal ehrlich über die Probleme einer Mama zu schreiben. Die Umsetzung war für mich allerdings leider deprimierend, da nur die Probleme im Vordergrund standen, nicht aber die schönen Momente. So konnte es mich nur teilweise überzeugen.