Cover-Bild Weiter als der Ozean
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.01.2022
  • ISBN: 9783957347053

Weiter als der Ozean

Roman
Verschickt auf die andere Seite der Welt
London, 1909: Nach dem Tod ihres Mannes kämpft Edna McAlister darum, für ihre drei jüngsten Kinder zu sorgen. Ihre älteste Tochter Laura ist auf einem Anwesen als Hausmädchen beschäftigt. Als Edna ernsthaft erkrankt, werden die Kinder in einem Waisenhaus untergebracht – noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister einfordern kann. Die junge Frau weiß um die Tatsache, dass Tag für Tag hunderte britischer Kinder nach Kanada verschifft werden. Laura beschließt zu handeln. Gleichzeitig findet der junge Anwalt Andrew Frasier heraus, dass bei der Vermittlung der Kinder etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Laura macht er sich auf die Suche nach den drei Geschwistern.
Dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten. Er beleuchtet das Schicksal einer jungen Frau, die trotz schwieriger Situationen erlebt, dass Gottes Hand sie auch im tiefsten Tal schützt und hält.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Familie: Wo das Leben seinen Anfang nimmt und die Liebe niemals endet

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Edna McAlister hat es nach dem Tod ihres geliebten Mannes nicht leicht und kümmert sich nach allen Kräften um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Tochter Laura, die älteste, arbeitet bereits als ...

Edna McAlister hat es nach dem Tod ihres geliebten Mannes nicht leicht und kümmert sich nach allen Kräften um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Tochter Laura, die älteste, arbeitet bereits als Hausmädchen auf einem Anwesen. Als Edna schwer erkrankt, reißt man ihr die Kinder buchstäblich aus der Hand und bringt sie in einem Waisenhaus unter. Noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister beantragen kann, sind diese bereits auf einem Schiff Richtung Kanada unterwegs und sollen dort für den Rest ihres Lebens als Arbeistkräfte eingesetzt werden. Laura wendet sich an den jungen Anwalt Andrew Frasier, bei dessen Eltern sie in Stellung gewesen ist und gemeinsam finden sie heraus, dass es bei der Emigration der Kinder einige Ungereimtheiten gibt...


"Weiter als der Ozean" befasst sich mit dem Thema Kinderemigration zu 'Beginn des 20.Jahrhunderts und Autorin Carrie Turnansky bietet dem Leser eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle im Verlauf ihres Romans.

Die Szenen, wie man Lauras Geschwister gegen ihren Willen zuerst ins Waisenhaus verfrachtet und dann voneinander trennt, um sie später wie ein Möbelstück regelrecht zu verschachern, gehen mir sehr zu Herzen und ich leide mit den Kinder mit, wenn ich von ihrem Schicksals lese. Dass die zweifelhafte Praktik zur damaligen Zeit üblich gewesen ist, um sich den Schutzbefohlenen zu entledigen, schürt meine Wut und meinen Zorn, denn wie kann man kleinen Kinderseelen nur etwas so grausames antun.

Laura ist eine echte Kämpfernatur, die sich durchzusetzen weiß - für die damalige Zeit noch unüblich, aber sie lässt sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen. Unerschütterlich in ihrem Glauben und an das Gute im Menschen wagt sie sich an die Mission, ihre Geschwister wieder zu finden und nach Hause zu bringen.

Mir Andrew Fraiser hat ihr die Autorin einen feschen und gleichzeitig distinguierten Mann an die Seite gestellt, der sich für Recht und Gesetz einsetzt und ebenfalls Rückhalt im christlichen Glauben findet.

Die Suche nach den Kindern ist wie der Wellengang auf See....mal peitschen die Emotionen hoch und schlagen richtige Wellen, mal gibt es ruhigere Momente, in denen der Leser durchschnaufen und neue Kräfte sammeln kann. Die Bilder von den misshandelten Kindern aber brennen sich tief im Herzen fest und wecken mein Mitleid mit den armen kleinen Kinderseelen, die fernab ihrer Heimat keine Liebe und Zuwendung erfahren.

Carrie Turansky lässt ihren Figuren viel Raum, um sich und ihre Charaktereigenschaften zu entfalten, damit sie für den Leser wie gute Freunde werden, um die aufregende und beschwerliche Reise nach Kanada, die Suche nach den Kindern und das Kämpfen um die Rückkehr der Geschwister hautnah zu erleben.

Das offene Ende lässt natürlich die Frage im Raum schweben, ob es Laura und Andrew gelingen wird, Grace zu finden und in den Schoß der Familie zurück zu holen.Die Neugier auf den Fortsetzungsroman ist somit geweckt und ich kann es kaum erwarten, die Geschichte weiterzuverfolgen.

Ein unglaublich abwechslungsreicher Roman, der die christlichen Werte mit einem Hauch Abenteuer und Liebe verbindet und so für wundervolle und aufregende Lesemomente sorgt.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Auch ein Weltmeer kann Familienbande nicht trennen

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1909 London. Edna McAlister lebt mit ihren Zwillingen Kathie und Garth sowie der jüngsten Tochter Gracie über einer Näherei, wo sie nach dem Tod ihres Ehemannes mehr schlecht als recht für das Familienauskommen ...

1909 London. Edna McAlister lebt mit ihren Zwillingen Kathie und Garth sowie der jüngsten Tochter Gracie über einer Näherei, wo sie nach dem Tod ihres Ehemannes mehr schlecht als recht für das Familienauskommen arbeitet. Ihre älteste Tochter Laura trägt mit ihrer Anstellung als Dienstmädchen auf dem Land zum Unterhalt bei. Doch dann wird Edna schwer krank und muss ins Krankenhaus. Aufgrund einer unüberlegten Tat von Garth steht plötzlich die Polizei in der Wohnung und bringt die drei Kinder ins Waisenhaus, um sie von dort nach Kanada zu verbringen, wo sie in unterschiedlichen Familien untergebracht und dort zur Arbeit herangezogen werden. Als Laura aufgrund der Nachricht bezüglich der Krankheit ihrer Mutter nach London eilt, sind ihre Geschwister bereits weg. Laura setzt alles daran, ihre Geschwister aus Kanada zurückzuholen und erhält Unterstützung durch den Sohn ihres ehemaligen Dienstherren, den Anwalt Andrew Frasier, der gemeinsam mit seinem Kanzleipartner von der Regierung dazu aufgefordert wurde, der Kinderverschickung auf den Grund zu gehen…
Carrie Turansky legt mit „Weiter als der Ozean“ einen gefühlvollen historischen Roman basierend auf wahren Begebenheiten vor. Der flüssige, berührende und farbintensive Erzählstil lässt den Leser in das erste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts reisen, um dort Laura und das Schicksal ihrer Familie sowie vieler anderer Kinder kennenzulernen. Empathisch, aber auch unterhaltsam, schildert die Autorin dem Leser, dass im damaligen England Waisenkinder nach Kanada verschickt wurden, um dort Aufnahme in neuen Familien zu finden. Mal fanden sie dort wirklich Familienanschluss, doch viele von ihnen wurden auch misshandelt oder als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viel schlimmer jedoch mutet die Tatsache an, dass Kinder aus Familien verschickt wurden, die ein liebevolles Zuhause besaßen und deren Familie gerade in einer finanziellen oder krankheitsbedingten Notlage waren, ohne die Eltern zu informieren und so auseinanderzureißen, ganz zu schweigen davon, dass die leiblichen Eltern kaum Möglichkeiten hatten, ihre Kinder zurückzubekommen. Dies ist auch Tatbestand in dieser Geschichte und lässt beim Leser neben einer Achterbahn der Gefühle auch Fassungslosigkeit aufkommen. Fürsorgepflicht des Staates ist gut und richtig, sollte aber so stattfinden, dass Familien die Chance haben, wieder zusammenzufinden, wenn sich die Umstände geändert haben. Der christliche Aspekt spielt in diesem Buch ebenfalls eine Rolle, die nach Beistand suchenden kleinen Gebete der Protagonisten sowie das Vertrauen in Gott sind sehr schön den jeweiligen Situationen angepasst. Am Ende fügt sich einiges zusammen, schade nur, dass man nicht erfährt, was aus Gracie geworden ist.
Lebendige Charaktere mit glaubhaft menschlichen Zügen nehmen den Leser schnell für sich ein und lassen ihn hautnah an den einzelnen Schicksalen teilhaben. Laura ist eine fürsorgliche und liebevolle Frau, die manchmal nicht unbedingt die richtigen Mittel wählt, um ans Ziel zu kommen, jedoch aus hehren Motiven handelt. Sie behält ihr Ziel im Auge, lässt sich nicht entmutigen und zeigt viel Liebe für ihre Familie. Kathie ist zwar ein Teenager, doch wirkt sie in vielem schon sehr erwachsen. Ihr Schicksal geht einem richtig zu Herzen, während ihr Zwillingsbruder mehr Glück hatte und schon die kurze Aufenthaltsspanne ihn wie einen Mann wirken lassen. Andrew ist ein ehrlicher und empathischer Mann, der sich dem Recht verschrieben hat, ebenso sein Partner Henry Doubt. Und Rose wird Laura eine herzlich zugeneigte Freundin.
„Weiter als der Ozean“ ist historisch aufbereitetes Zeitzeugnis anhand von wahren Begebenheiten und einem ergreifenden Familienschicksal, wobei auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Trotz schwierigem Thema besticht die Geschichte durch ihre leichte Erzählweise. Wirklich empfehlenswerte Lektüre!