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Veröffentlicht am 27.01.2021

Das Geheimnis von Chalk Hill

Der verbotene Fluss
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Charlotte Pauly musste in Berlin eine Enttäuschung hinnehmen. Daher will sie weit entfernt ein neues Leben anfangen. Sie wird die Gouvernante der achtjährigen Emily, die vor kurzem ihre Mutter verloren ...

Charlotte Pauly musste in Berlin eine Enttäuschung hinnehmen. Daher will sie weit entfernt ein neues Leben anfangen. Sie wird die Gouvernante der achtjährigen Emily, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat. Sir Andrew Clayworth, Emilys Vater, will, dass niemand über seine verstorbene Frau und ihren Tod spricht. Doch Charlotte findet schnell heraus, dass Emily unter Ängsten und Albträumen leidet. Sie will ergründen, warum so ein Geheimnis um Lady Ellen gemacht wird, da sie überzeugt ist, dass sie Emily nur helfen kann, wenn sie weiß, worum es geht. Ihre Sorgen um Emily werden größer und auch Sir Andrew muss sich eingestehen, dass etwas geschehen muss. Der Journalist Thomas Ashdown beschäftigt sich mit einem sehr speziellen Thema, und Charlotte findet mit seiner Hilfe die dunkle Wahrheit heraus.
Auch wenn diese Geschichte eine Weile braucht, um Fahrt aufzunehmen, so hat sie mir doch gut gefallen. Das kleine Dorf Westhumble und die Gegend sind sehr gut und atmosphärisch beschrieben. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die Druiden sich unter den uralten Bäumen getroffen haben.
Als Charlotte nach Chalk Hill kommt, herrscht dort eine sehr angespannte Atmosphäre. Auch der Hausherr ist ein sehr verschlossener Mensch. Er hat allen verboten, über den Vorfall mit seiner Frau zu sprechen. Dass seine Tochter ihn braucht, sieht er nicht, sondern stürzt sich in seine Arbeit als Abgeordneter. Emily war viel krank und ihre Mutter hat sich aufopferungsvoll um sie gekümmert. Das hat ihr Anerkennung der Dorfbewohner gebracht, aber ihr Mann hätte sie gerne in London bei sich gehabt. Emily ist ein aufgewecktes Kind, aber immer wieder scheint sie seltsam abwesend. Ihre Albträume sind besorgniserregend und ihre Stimmungen ändern sich manchmal sehr abrupt. Bei Charlotte spürte man gleich, dass sie ihren Beruf mag und gut auf die Kinder eingehen kann. Sie ist sympathisch, einfühlsam und auch mutig. Aber auch Thomas Ashdown ist ein sympathischer Mann, der Dingen gerne auf den Grund geht.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt.
Diese Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, auch wenn ich schon ziemlich früh eine Vermutung hatte, wohin die Reise führt. Das hat sich dann auch bestätigt. Trotzdem war die Geschichte geheimnisvoll und spannend; sie hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Schlimme Zeiten

Trümmermädchen
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Kriege nehmen den Menschen so viel, aber ganz besonders Kinder müssen darunter leiden. Ihnen wird eine unbeschwerte Kindheit genommen und sie müssen vorzeitig erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
So ...

Kriege nehmen den Menschen so viel, aber ganz besonders Kinder müssen darunter leiden. Ihnen wird eine unbeschwerte Kindheit genommen und sie müssen vorzeitig erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
So geht es auch Anna, die bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias aufwächst. Ihr Onkel ist Bäcker und Marie liebt die Backstube über alles. Anna muss miterleben, wie ihre Freundin Ruth mit ihrer Familie verschwindet, wie die Bäckerei zerbombt und ihr Onkel eingezogen wird. Die Not in Köln wird größer, Lebensmittel sind mehr als knapp und im eisigkalten Winter fehlt die Kohle zum Heizen. Anna sieht keinen anderen Ausweg, als auf dem Schwarzmarkt zu handeln und Kohlen zu stehlen. Doch dann verliebt sie sich, aber das darf nicht sein.
Es ist ein eindringlicher, aber auch bedrückender Roman, der mich von Anfang an gepackt hat. Die Schrecken jener Zeit sind einfach furchtbar. Die jüdischen Mitbewohner verschwinden einfach von einem Tag zum anderen. Während man sich um die Freunde sorgt, gibt es aber auch Menschen, denen es Freude macht, dass die verachteten Menschen endlich weg ist. Die Versorgung wird immer schlechter und die Bomben zerstören die Stadt. Man mag sich das Leben unter den Bedingungen gar nicht vorstellen. Aber es sind auch die Bedingungen, in denen Menschen über sich hinauswachsen.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Anna ist ein starkes Mädchen, das Verantwortung trägt und dem man alles Glück der Welt wünschen würde. Auch ihr Onkel, ihre Tante und der kleine Karl haben mir sehr gut gefallen. Matthias hilft trickreich den „besonderen Menschen“ wo er kann, aber auch er wird eingezogen.
Ein lesenswerter fesselnder Roman über dunkle Zeiten.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Wolfssommer

Wolfssommer
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Die kleine schwedische Stadt Haparanda liegt in der Nähe der finnischen Grenze und hat ihre besten Zeiten hinter sich. Die Staatliche Veterinärmedizinische Anstalt hat tote Wölfe untersucht und dabei menschliche ...

Die kleine schwedische Stadt Haparanda liegt in der Nähe der finnischen Grenze und hat ihre besten Zeiten hinter sich. Die Staatliche Veterinärmedizinische Anstalt hat tote Wölfe untersucht und dabei menschliche Überreste in deren Magen gefunden. So wird die Polizei von Haparanda eingeschaltet. Die Spuren führen nach Finnland, wo ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen ist. Hannah Wester hat einen Drogendealer in ihrer Stadt im Blick. Die Russen sind hinter den Drogen her und schicken die Killerin Katja. Neben den Ermittlungen hat Hannah auch noch mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen.
Dieses Mal hat Hans Rosenfeld ohne seinen Kollegen Michael Hjorth einen spannenden Thriller geschrieben. Es handelt sich um den Auftaktband einer Reihe. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, aber gut zu lesen. Die Atmosphäre ist recht düster, wie so oft bei Skandinavien-Thrillern.
Im Mittelpunkt steht die erfahrene Polizistin Hannah Wester, die alles daransetzt, diesen Fall aufzulösen. Dabei hat sie schon genug persönliche Probleme. Die Wechseljahre machen ihrer zu schaffen und auch in ihrer Ehe läuft es nicht rund. Ihr Mann Thomas scheint Geheimnisse zu haben und Hannah hat eine Beziehung zu ihrem Vorgesetzten Gordon Backman Niska, dem viel an Hannah liegt. Die Killerin Katja hat eine tragische Vergangenheit. In ihre Karriere wurde sie hineingedrängt und sie ist sehr von sich überzeugt. Sympathisch war sie mir nicht. Aber auch die anderen Personen sind authentisch dargestellt.
Auch wenn der Fall am Ende schlüssig gelöst wird, bleiben doch lose Enden, die neugierig auf die Fortsetzung machen.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Du hast die Wahl!

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Statt einen romantischen Sonnenaufgang zu erleben, erleben Urlauber auf der Deichbrücke von Bensersiel eine böse Überraschung. Ein toter Jogger liegt dort. Während Bert Linnig gleich an eine Beziehungstat ...

Statt einen romantischen Sonnenaufgang zu erleben, erleben Urlauber auf der Deichbrücke von Bensersiel eine böse Überraschung. Ein toter Jogger liegt dort. Während Bert Linnig gleich an eine Beziehungstat denkt, ist Nina Jürgens überzeugt, dass erfahrungsgemäß am Ende oft nichts so ist, wie es am Anfang scheint. Der Tote ist schnell identifiziert, denn seine Frau Marika Wilts hatte ihn als vermisst gemeldet, weil ihr Mann Jano in einer Erbschaftssache einen Notartermin hatte, den er unter keinen Umständen verpassen wollte. Sein Vater Frithjof war kürzlich gestorben. Während Jano den Hof erhalten und betreiben wollte, waren da andere Interessenten, die den Wilts-Hof in der Form zerschlagen wollten. Auf dem Handy des Toten findet die Polizei eine SMS mit einer Drohung. Es geht wohl um mehr als nur um Beziehungen. Die Kommissare gehen der Sache nach und treffen auf eine Reihe von Verdächtigen.
Dies ist bereits der zwölfte Fall, den die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens mit ihrem Team lösen müssen. Wie schon bei einige Fällen vorher, konnte mich auch hier der flüssig zu lesende Schreibstil des Autors wieder überzeugen. Auch das Thema „niedersächsische Höfeordnung“ war interessant, die dem Erhalt von bäuerlichen Betrieben dienen soll.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Die Witwe Cordula Wilts hatte ihren verstorbenen Mann fest im Griff und Jano schon vor einiger Zeit vom Hof vertrieben. Nun hat sie einige Leute um sich geschart, die alle eigene wirtschaftliche Interessen haben und mit allen Tricks arbeiten. Gehört zu diesen Tricks auch Mord? Niemand aus diesem Kreis war wirklich sympathisch, aber Cordula ist am schlimmsten. Marike muss nicht nur mit ihrer Trauer fertig werden, sie hat auch noch mit sehr rücksichtslosen Gegnern zu tun. Bert und Nina sind ein sympathisches Ermittlerpaar, dem der Beruf schon einiges abverlangt hat. Doch sie lieben den Beruf und ermitteln erfolgreich weiter.
Auch wenn man zu wissen glaubt, wer Jano Wilts getötet hat, so gibt es doch immer wieder Wendungen, die Zweifel aufkommen lassen und das Ende ist dann doch überraschend.
Dieser spannende Ostfrieslandkrimi hat mich wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Denn bei der Post geht's nicht so schnell

Der Tote im Torfschiff. Ostfrieslandkrimi
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Markus Oltrogge will sich nachts am Torfschiff der Reederei Vancamps im Emder Hafen mit jemanden treffen. Doch es kommt anders, als er sich das vorgestellt hat, denn er wird erschossen. Aber auch der Mörder ...

Markus Oltrogge will sich nachts am Torfschiff der Reederei Vancamps im Emder Hafen mit jemanden treffen. Doch es kommt anders, als er sich das vorgestellt hat, denn er wird erschossen. Aber auch der Mörder hatte es sich anders vorgestellt, weil schon am nächsten Tag die Leiche auf dem Torfschiff entdeckt wird. Es ist auch schnell klar um wen es sich bei dem Toten handelt, nämlich um den Postboten Markus Oltrogge aus Moordorf. Als Steen sich die Wohnung des Toten anschaut, erlebt er eine Überraschung. Kistenweise Post ist dort zu finden und geöffnete Briefe hängen an einer Wäscheleine. Warum hat Oltrogge das gemacht? Wertsachen rechtfertigen den Aufwand nicht und wäre bestimmt auch kein Mordmotiv. Aber auch die ermittelte Freundin des Toten hält Informationen zurück, das spürt Steen.
Für mich ist dies der fünfte von acht Ostfrieslandkrimis um Kommissar Ebbo Steen und sein Team. Ich mag den Schreibstil des Autors, der sich flüssig lesen lässt und die Dialoge mit trockenem Humor würzt.
Der Fall ist ziemlich mysteriös und erst als der ehemalige Kollege Ihno Purwin bei Steen auftaucht, kommt die Polizei der Lösung näher.
Die Charaktere sind individuell und sehr menschlich geschildert. Wenn man ihn mit Ebbo anredet, versteht Steen nichts mehr, denn er hasst seinen Vornamen. Polizeimeisterin und Nebenerwerbslandwirtin Altje Remels sabbelt gerne, aber bei diesem Fall hat es ihr sogar mal die Sprache verschlagen. Johnny Volkerts nimmt es mit der Dienstordnung sehr genau und hat seine Kollegen mit der der Aktensortierung nach Vorgaben des Ministeriums in den Wahnsinn getrieben. Ulfert Jansen ist für die erkennungsdienstlichen Untersuchungen zuständig
Es zeigt sich bei diesem Fall wieder einmal, dass Gier ein starkes Motiv ist, um kriminell zu werden. Selbst Menschenleben zählen dann nicht mehr viel.
Ein spannender und unterhaltsamer Ostfrieslandkrimi.

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