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Veröffentlicht am 10.02.2021

Verlorene Kindheit

Der Hütejunge
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Klappentext:
Auch die Nachkommen der nächsten und übernächsten Generation sind durch Kriegserfahrungen zutiefst geprägt worden. Gerade, wenn nie darüber gesprochen wurde. Wer aber eine Sprache gefunden ...

Klappentext:
Auch die Nachkommen der nächsten und übernächsten Generation sind durch Kriegserfahrungen zutiefst geprägt worden. Gerade, wenn nie darüber gesprochen wurde. Wer aber eine Sprache gefunden hat, wird nicht ausgrenzen und hassen, sondern mithelfen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.

Ein kleines Eifeldorf. Der Mittelpunkt der Welt. Hier wird 1934 ein Junge geboren, der keinen Namen hat. Das macht aber nichts: Er muss nur schnell erwachsen werden, bevor der Krieg vorbei ist. Denn Helden brauchen keine Namen.

Fazit:
Schon die ersten zwei Sätze des Klappentextes lassen auf ein tiefgründiges Buch schließen. Wie viele Menschen sind seit den Weltkriegen und dem unermesslichen Grauen sprachlos?

Die Autorin dieses Buches hat dem Grauen einem Namen gegeben, indem sie die mit bildgewaltiger Sprache die Kindheit ihres Vaters beschreibt.

Ich konnte mit dem kleinen Jungen fühlen und leiden, seinen Hunger und seine Ängste spüren. Mit kindlich naiven Augen schaut er auf das Geschehen in seinem Leben und lässt die Leserschaft daran teilhaben. Trotz der vielen Ängste und Entbehrungen hat auch dieser Junge Träume und Wünsche. Ob sie in Erfüllung gehen müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Wie bei vielen Büchern, die den Krieg thematisieren, stockte mir an vielen Stellen einfach der Atem, weil ich mich immer wieder fragte, was dieses Kind noch ertragen muss. Trotz der Schrecken ist es der Autorin auf herausragende Art gelungen, mich immer wieder an den kleinen Glücksmomenten teilhaben zu lassen. Der kleine Junge blieb von Anfang bis zum Ende ein liebenswerter Charakter, der mich bis heute nicht loslässt.

Mit dem unaufgeregten und behutsamen Schreibstil nahm mich die Autorin mit auf die Reise in diese schlimme Zeit und ich blieb sehr nachdenklich zurück. So manches Verhalten der Kriegsgeneration kann ich jetzt ein wenig besser nachvollziehen.

Ich war oft sprachlos und bewunderte den Jungen, seine gesamte Familie und die Freunde für ihre Tapferkeit und ihren Zusammenhalt. Ja, alle gaben ihr Bestes um diese dunkle und traurige Zeit zu überleben. Selbst die Kleinsten trugen schon ihren Teil dazu bei, auch wenn die Last auf ihren Schultern allzu schwer anmutete.

Nach der Lektüre dieses Buches bin ich noch dankbarer, in einer Zeit des Friedens aufgewachsen zu sein und in einer friedlichen Zeit leben zu können.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da die gesamte Handlung sehr lebendig wirkte und mich das Grauen dennoch nie überforderte.

Bei mir wirkt die Geschichte noch nach und ich bin dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte. Besonders erwähnenswert ist der bebilderte Teil in der Mitte, der das ganze Geschehen noch wirklicher macht.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung für dieses wichtige Buch.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Katzen als Detektive? Kann das gut gehen?

Katzenwetter
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Klappentext:
Als im Nachbarhaus eingebrochen wird, beschließt der schwarze Kater Kimba, seiner Katzenmitbewohnerin Filou zu beweisen, dass er trotz seines Alters noch voller Tatendrang steckt. Gemeinsam ...

Klappentext:
Als im Nachbarhaus eingebrochen wird, beschließt der schwarze Kater Kimba, seiner Katzenmitbewohnerin Filou zu beweisen, dass er trotz seines Alters noch voller Tatendrang steckt. Gemeinsam mit ihr und einer Streunerkatze macht Kimba sich auf den Weg, um die Diebe zu suchen. Getreu der alten Katzenweisheit: Tue es, wenn dir der Sinn danach steht. Doch ihr Ausflug wird schon bald zu einem großen Abenteuer, dass viele Gefahren für die drei Katzen bereit hält.
Werden sie alle von der geplanten Mission zurückkehren?

Fazit:

Kater Kimba ist ein typischer Vertreter seiner Spezies. In die Jahre gekommen möchte er nur seine ruhe und einen gut gefüllten Napf. Doch auch sein Leben ist kein Wunschkonzert. Da gibt es die bezaubernde Katzendame Filou, die er natürlich beeindrucken will. Doch diese lässt sich nicht so leicht beeindrucken und beeinflussen. Oder doch? Vielleicht von dem Grauen? Doch halt ich will nicht zu viel verraten, lest das Buch bitte selbst, es lohnt sich.

Schon bei der Beschreibung von Kimba hatte ich ständig ein breites Grinsen im Gesicht. Viele seiner Verhaltensweisen sind mir als Katzenfreundin durchaus bekannt, so dass ich Kimba sofort in mein Herz schließen konnte. Auch Filou, die junge Katzendame, die erst noch die Welt erobern will, fand schnell ihren Platz in meinem Herzen. Über den Grauen will ich nicht zu viel erzählen, er tat mir oft leid und am Ende habe ich mich für ihn gefreut. Doch das lest bitte selbst.

Außer den Katzen konnte ich noch weitere tierische Helden kennenlernen, da auch Hunde in diesem Krimi mitwirken. Ob sie wohl zur Aufklärung des Falles beitragen können?

Auf jeden Fall arbeiten die Tiere eng zusammen, um den rätselhaften Einbruch im Nachbarhaus aufzuklären. Dabei wartet so manches unvorhergesehene Abenteuer auf die Vierbeiner. Ob sie die lauernden Gefahren bewältigen können?

Durch den schönen Schreibstil der Autorin hatte ich die Tiere und deren Gedanken und Gefühle regelrecht vor Augen und konnte mir das gesamte Geschehen sehr gut vorstellen. Es gab traurige Momente und auch viele Momente, die mich zum Schmunzeln brachten. Eine tolle Mischung die genial umgesetzt wurde. So manche Aktion hätte ich mir auch bei meinen Katzen und Hunden so oder ähnlich vorstellen können.

Schade, dass das Buch so schnell gelesen war, ich hätte gerne noch weitergelesen. Ich hatte schöne und entspannende Lesestunden und vergebe voller Überzeugung eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Würdiger Abschluss der Reihe

10 sichere Tipps-Tetralogie mit Stephan Krönlein / Goodbye is forever
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Klappentext:
„Zwei nimmermüde Hände haben aufgehört zu schlagen. Wir sind unfassbar.“ Es wird ernst. Als Versicherungsmathematiker kennt sich Stephan Krönlein mit Sterblichkeitsstatistiken aus. Doch jetzt ...

Klappentext:
„Zwei nimmermüde Hände haben aufgehört zu schlagen. Wir sind unfassbar.“ Es wird ernst. Als Versicherungsmathematiker kennt sich Stephan Krönlein mit Sterblichkeitsstatistiken aus. Doch jetzt trifft ihn die Trauer persönlich.

Fazit:

Ich durfte schon die drei vorherigen Bände lesen und am Leben von Stephan und Marietta teilnehmen. Zuerst mussten sie ihre Liebe erkennen und dann die Hochzeit bewältigen. Schneller als gedacht, wurden sie dann auch Eltern. Nun erleben sie ihren 12. Hochzeitstag und Stephans Leben gerät aus den Fugen. Seine geliebte Marietta bricht zusammen und jede Hilfe kommt zu spät.

Was folgt nun? Zuerst der unsagbar traurige Abschied und dann die Zeit der Trauer.

Ich durfte Stephan auf seinem schwierigen Weg begleiten. Es gibt so viel zu beachten und Stephan muss sich immer wieder aufraffen, die richtigen Schritte zur richtigen Zeit zu machen.

Stephan ist mir in den Vorgängerbänden richtig ans Herz gewachsen und auch in diesem Buch konnte ich mit ihm fühlen und leiden. Seine Gedanken und Gefühle waren immer nachvollziehbar für mich. Auch wenn er durch ein tiefes Tal gehen muss, kommt auch dieses Mal der Humor nicht zu kurz, so dass ich trotz des schwierigen Themas öfter schmunzeln konnte.

Stephan versucht auf verschiedenen Wegen mit seinem Verlust zu leben und muss so manche ernüchternde Erfahrung machen. Gut, dass es gute Freunde gibt, die ihn unvoreingenommen und liebevoll unterstützen, damit er sein weiteres Leben genießen kann und wieder neue Aufgaben findet.

Der Schreibstil war so angenehm, wie erwartet und die Seiten wieder einmal viel zu schnell gelesen. Trotz des recht schwierigen Themas habe ich Stephan gerne begleitet und war erstaunt, wie es dem Autor gelungen ist, dies Thema so locker und humorvoll umzusetzen.

Schade, dass ich mich nun von Stephan verabschieden muss. Ich hatte wieder schöne Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Geldgier und Höfeordnung

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Klappentext:
Der Schock für zwei ostfriesische Nachtschwärmer ist groß, als sie auf der Deichbrücke in Bensersiel statt eines romantischen Sonnenaufgangs ein toter Jogger erwartet. Schnell wird klar: Der ...

Klappentext:
Der Schock für zwei ostfriesische Nachtschwärmer ist groß, als sie auf der Deichbrücke in Bensersiel statt eines romantischen Sonnenaufgangs ein toter Jogger erwartet. Schnell wird klar: Der aus Bensersiel stammende Jano Wilts, der gemeinsam mit seiner Frau den Urlaub auf dem hiesigen Campingplatz verbrachte, wurde ermordet. Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund stoßen auf eine ganze Reihe an Verdächtigen, denn nach dem Tod seines Vaters hatte Jano als Erbe den Verkauf des elterlichen Hofes blockiert. Sollte durch Beseitigung des Erben der Verkauf eines der größten Höfe der Gegend forciert werden? Ist der Täter in Janos eigener Familie zu suchen? Eine Windparkbetreibergesellschaft hatte bereits ein großzügiges Angebot unterbreitet, und die Verdachtsmomente verdichten sich, als die Ermittler eine pikante Droh-SMS auf dem Handy des Mordopfers finden: »Windpark oder Probleme ohne Ende! Du hast die Wahl!«

Fazit:

Meine Neugierde wurde durch den Klappentext geweckt und dann kam auch noch die Tatsache hinzu, dass ich von diesem Autor schon einen spannenden Krimi lesen konnte, der mir super gut gefallen hat. Also hing die Messlatte entsprechend hoch.

Kaum hatte ich das E-Book auf meinem Reader, begann ich schon zu lesen. Ich konnte dann nicht mehr aufhören, da mir viele Verdächtige und deren Motive regelrecht auf dem Silbertablett serviert wurden. Bei diesem Krimi erzeugte dies eine unglaubliche Spannung, da ich natürlich schnell auf dem Trip war, den Hinweisen zu folgen und den Täter festzunageln. Doch ob es wirklich so einfach wird? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Ich war wieder begeistert, wie mir bisher unbekannte Themen geschickt in die Handlung eingeflochten wurden und ich wieder einmal etwas lernen konnte. Die Höfeordnung war mir bis zu diesem Krimi unbekannt. Auch so manchen Brauch aus dem hohen Norden durfte ich wieder kennenlernen und mich daran erfreuen. Sind halt ein tolles Völkchen, diese Nordlichter.

Ich durfte mit den zwei Kommissaren die Ermittlungen hautnah erleben und staunte über so manchen Irrweg, den wir gemeinsam beschritten. Kaum dachten wir, wir wären der Lösung nähergekommen, da gab es wieder eine geschickte Wendung und ein Umdenken war angesagt. Toll gemacht.

Sämtliche Charaktere wurden authentisch aufgebaut und beschrieben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Da gab es sympathische Charaktere, die mich zum mitfiebern und mitleiden brachten und natürlich auch die Unsympathen, die mir so manche Gänsehaut über den Rücken jagten. Um herauszufinden, wer zu welcher Seite gehört, lest einfach diesen tollen Krimi. Es lohnt sich, denn manches ist nicht so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Der Schreibstil war so flüssig wie erwartet und die Seiten flogen regelrecht davon. Die Spannung baute sich sehr schnell auf und bleibt bis zur letzten Sekunde auf einem hohen Niveau. Ich liebe es, bei einem Krimi mitzuraten und mitzudenken und dieser Wunsch wurde mir auf herausragende Weise erfüllt. Mit den Wendungen zum Schluss habe ich nicht gerechnet und wurde total überrascht.

Ich lernte viel über die Hintergründe und das Leben der Nordlichter, ohne mich zu langweilen.

Ich hatte schöne und spannende Lesestunden und vergebe voller Überzeugung eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Unterhaltsam und spannend

Magdalena Sonnbichler
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Klappentext:
Ein durch Unterkühlung verstorbener Landstreicher, ein vergiftetes Getränk am Martinimarkt und kunstvoll beschriebene Zettel mit rätselhaftem Inhalt. Inmitten von Fasnachtstraditionen und ...


Klappentext:
Ein durch Unterkühlung verstorbener Landstreicher, ein vergiftetes Getränk am Martinimarkt und kunstvoll beschriebene Zettel mit rätselhaftem Inhalt. Inmitten von Fasnachtstraditionen und weihnachtlichen Vorbereitungen treibt ein fanatischer Mörder sein Unwesen. Magdalena Sonnbichler ahnt, dass etwas Größeres dahintersteckt, doch ihre Neugier stößt nicht überall auf Gegenliebe. Wer ist die junge Obdachlose? Wovor hat sie Angst? Und woher kommen Lenis Alpträume, in denen ein Teufel und ein Engel die Hauptrollen spielen? Ein eiskalter Krimi im winterlichen Allgäu.

Fazit:

Dieses ist der 2. Fall der Kriminologin Magdalena Sonnbichler und für mich das erste Buch der Autorin. Auch wenn ich das erste buch nicht kenne, konnte ich sofort in die Handlung abtauchen, da sich die Bände unabhängig voneinander lesen lassen.

Magdalena – genannt Leni – ist eine verschrobene Protagonistin, die mit ihren ecken und Kanten überraschen kann. Auf dem Heimweg von ihrer Freundin stolpert sie mitten in die Ermittlungen der Polizei. Leni will sich nicht damit abfinden, dass der Tod des Landstreichers ein Unfall war und macht sich ihre eigenen Gedanken. Bald darauf wird sie Zeugin eines weiteren Unfalls, eine junge Landstreicherin bricht zusammen und Leni leistet erste Hilfe. Hängen die Fälle irgendwie zusammen und wenn ja, wie? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Mir hat insbesondere der Klappentext gefallen und deshalb habe ich mich für diesen Krimi entschieden. Ich war überrascht von der Thematik und wie sich die Spannung fast unmerklich aufbaute, um in einem furiosen Finale zu enden. Mir hat es auch sehr gut gefallen, mal einen Krimi zu lesen, der ohne Blutvergießen solch eine Spannung aufbaut. Ich hatte mehr als einmal Gänsehaut.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir die Orte und Personen sehr gut vorstellen. Auch die Tatsache, dass ich bis zum Schluss rätseln konnte, wer für die taten verantwortlich ist und warum, konnte bei mir punkten.

Leni erschien mir am Anfang recht gewöhnungsbedürftig, doch das Bild wurde immer runder und ich konnte mich immer besser mit ihr anfreunden, auch wenn ich ihre Denkweise nicht komplett nachvollziehen kann. Dennoch ist sie eine sympathische Protagonistin, die mich häufiger zum Schmunzeln brachte.

Die weiteren Charaktere wurden ebenfalls authentisch beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte und Sympathien und Antipathien aufbauen konnte.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. So sollen Krimis sein.

Mir wurden spannende Lesestunden geschenkt und ich empfehle den Krimi weiter.

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