Cover-Bild Ich und der Andere
(15)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 03.01.2021
  • ISBN: 9783992002931
Jürgen Kaizik

Ich und der Andere

Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, The Doors, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt ein Typ im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2021

So hätte es gewesen sein können

0

2021 jährt sich der 50. Todestag von Jim Morrison, Sänger und Frontmann der legendären Band der 60-er Jahre, The Doors. Vielleicht ist das der Grund, warum der Autor Jürgen Kaizik sich erinnert ...

2021 jährt sich der 50. Todestag von Jim Morrison, Sänger und Frontmann der legendären Band der 60-er Jahre, The Doors. Vielleicht ist das der Grund, warum der Autor Jürgen Kaizik sich erinnert und seine Gedanken an Jim Morrison in dem Buch „Ich und der Andere“ aus dem Verlag braumüller vereint.
„Ich“, das ist Jim, den Jürgen Kaizik seine Geschichte erzählen lässt, „der Andere“ ist der Mann, von dem sich Jim bei einem Auftritt gestört fühlt, nur weil der eines Abends scheinbar desinteressiert im Publikum sitzt. Das war noch zu der Zeit, als die Doors ihre Musik in Vorstadtspelunken machten. Der Andere lässt Jim nicht mehr los – vielleicht, weil er ihn an Hölderlin erinnert, einen Dichter aus längst vergangener Zeit, vielleicht sind es aber auch seine Notizen, die er an dem Abend am Tisch hat liegen lassen.
Mit seiner Erzählung ist es Jürgen Kaizik gelungen, meine Erinnerungen an die 60-er Jahre zu wecken und wieder lebendig werden zu lassen, weil vieles aus der Zeit sehr gut wiedergegeben wurde. Auch wenn der fiktive Anteil überwiegt, konnte ich mir gut vorstellen, dass die Geschichte von Jim Morrison so, wie Kaizik sie erzählt hat, hätte gewesen sein können.
Der Andere ist wie durch ein unsichtbares Band mit Jim verbunden und gehört darum zwingend zu seinem Leben, so mein Eindruck. Auch erscheint mir Jim oft als Träumer, dadurch hatte ich manchmal sogar den Eindruck, Jim und der Andere wären nur eine einzige Person.
Mir hat das Buch recht gut gefallen, auch wenn ich bereits ein Viertel der Geschichte gelesen hatte, bis sie mich so richtig gepackt hat. Zum Ende hin fand ich es ziemlich genial. Vor allem hat mir der ungewöhnliche Schreibstil gefallen, aber ich bin auch fasziniert von vielen aussagekräftigen Zitaten:
„Kein Ding ist von sich aus schon es selbst. Alle müssen sie erst von uns erfahren sein, damit sie es werden.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2021

Break On Through (To The Other Side)

0

Break On Through (To The Other Side)
Mensch, dieses Buch war aber eine echte Überraschung für mich. Ich wollte es anfangs erst gar nicht lesen, bekam es dann aber kürzlich geschenkt und konnte es nach ...

Break On Through (To The Other Side)
Mensch, dieses Buch war aber eine echte Überraschung für mich. Ich wollte es anfangs erst gar nicht lesen, bekam es dann aber kürzlich geschenkt und konnte es nach dem Aufschlagen kaum noch aus der Hand legen...
Vom Sprachstil her merkt man sofort, dass hier jemand Studiertes am Werk war, denn die Sätze sind zumeist lang und recht „verschachtelt“, so dass eine Weile brauchte, bis ich es flüssig lesen konnte, weil ich mich erst an diesen Stil gewöhnen musste, doch dann klappte es immer besser.
„Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, THE DOORS, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt einTyp im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört – und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.“
Man bekommt „Insiderwissen“, an das man so sicherlich nicht gelangt wäre – die Frage ist natürlich immer, wie fundiert dieses dann ist... Ich fand das Buch aber wirklich lesenswert, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich fürchte, Leser und Leserinnen, die keine Fans von Morrison oder The Doors sind, könnten das Buch vielleicht unter umständen auch weniger interessant finden, da es schon sehr speziell ist; eben auch vom Stil her. Das mag auch vielleicht nicht jeder...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2021

Morrisons Traum

0

Jim Morrison erspäht eines Abends im Fog, einen Club, wo The Doors, deren Mitbegründer er ist, auftreten, eine Person, welche ihn beobachtet und Notizen in ein Heft macht. Sein Bandcollege Ray nimmt das ...

Jim Morrison erspäht eines Abends im Fog, einen Club, wo The Doors, deren Mitbegründer er ist, auftreten, eine Person, welche ihn beobachtet und Notizen in ein Heft macht. Sein Bandcollege Ray nimmt das Heft mit, und Jim wird später mit Hilfe dieser Aufzeichnungen einen seiner größten Hits daraus fabrizieren. Wenig später kreuzen sich deren beider Wege wieder. Jim nennt den Lehrer „Hölderlin“. Diese Begegnungen sollten noch schicksalhaft für ihn werden. Doch der Aufstieg der Band mit ihren Welthits dauert nicht lange. Zu sehr sind sie mit ihren Texten und Aufrufen dem damaligen Establishment ein Dorn im Auge. Jims Vater, ein ranghoher Offizier, welcher seiner Musik immer ablehnend gegenübergestanden war, sagte sich endgültig los von ihm. Auch Jim hatte danach genug und trennte sich von der Band. Er widmete sich seinem Filmprojekt. Interessantes Buch, in welchen abwechselnd das Leben von Jim und das des Lehrers (Hölderlin) geschildert wird. Es gibt detailgetreue Einblicke in die 60-iger Zeit und die Probleme der damaligen, revoltierenden Jugend, außer Drogen, Alkohol und Sex. Ein Buch, welches zum Mitdenken anregt und nachdenklich macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2021

To the other side

0

Der amerikanische Sänger Jim Morrison von den Doors ist eine Legende, dessen Musik seine Generation in den späten sechziger Jahren beeinflusste. Es war die Atmosphäre und Stimmung der Songs, die eine ...

Der amerikanische Sänger Jim Morrison von den Doors ist eine Legende, dessen Musik seine Generation in den späten sechziger Jahren beeinflusste. Es war die Atmosphäre und Stimmung der Songs, die eine große psychedelische Energie erzeugte und Faszination verursachte.
Es gab auch schon andere Bücher und Filme über die Doors. Ich und der andere reiht sich da ein, wirkt aber europäischer. Das ist natürlich kein Wunder, denn der Autor Jürgen Kaizik ist in Wien geboren. Ganz kaufe ich den von ihm beschriebenen Jim Morrison nicht. Zwar sind seine Zweifel nachvollziehbar, aber er wirkt zu unsicher, zu wenig selbstbewusst und zu zögerlich . Jims Gedanken und Überlegungen kommen mir zu wenig gefühlvoll rüber.

Viele Passagen sind gleichwohl überzeugend. Schon die anfängliche im Musikclub und die am Venice Beach. Dann werden auch entscheidende Ereignisse für Morrison mit eingebaut, z.B. wie er als Kind einen Verkehrsunfall mit einem Toten beobachtete, was ihn verstörte.
Später als Rockstar dann der Konflikt mit dem konservativen Vater.

Meine Erwartungshaltung, die vielleicht auch ungerechtfertigt war, wurde nicht erfüllt. Mir fehlt am Buch streckenweise die Sinnlichkeit, die man aus den Songs der Doors kennt. Die Beschreibungen bleiben zu sachlich. Es ist halt nicht einfach, die Energie der Doors in einem Text zu erzeugen. Die Beschreibungen psychologische Momente in Jim Morrisons Leben wurden aber überzeugend gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2021

Interessante Idee, verwirrend umgesetzt

0

Worum geht’s?
Für Jim Morrison und seine Band The Doors scheint der Traum vom großen Erfolg schon vorbei zu sein, bevor er eigentlich richtig angefangen hat. Alkohol und Drogen trösten über die größten ...

Worum geht’s?
Für Jim Morrison und seine Band The Doors scheint der Traum vom großen Erfolg schon vorbei zu sein, bevor er eigentlich richtig angefangen hat. Alkohol und Drogen trösten über die größten Enttäuschungen hinweg – kurzfristig jedenfalls. Als jedoch eines Abends ein seltsamer Gast im Publikum sitzt, bringt der Jim nachhaltig durcheinander und tritt damit eine Kette von nicht ganz unerheblichen Ereignissen los.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ein wirklich großer Fan von Geschichten, in denen Musik eine tragende Rolle spielt. Auch biographische Details, die mit fiktiven Handlungssträngen verbunden werden sind grundsätzlich sehr interessant für mich – vorausgesetzt, die Geschichte wird dann auch ansprechend umgesetzt.

Mit Ich und der Andere hatte ich in dieser Hinsicht aber ehrlich gesagt immer mal wieder so meine Probleme und habe trotz der Kürze des Buches unverhältnismäßig lange gebraucht, um es überhaupt beenden zu können.

Der Schreibstil ist an sich ganz ordentlich zu lesen, auch wenn es immer wieder Metaphern und sprachliche Bilder gab, die sich mir nicht ganz erschlossen und damit für Verwirrung gesorgt haben.

Auch die Handlung an sich hat mich überwiegend mehr an einen Drogenrausch oder einen Fiebertraum als an einen biographischen Roman erinnert. Zur beschriebenen Zeit passt das sicherlich gut, und auch als illustrierendes Mittel ist diese Erzählweise absolut passend für dieses Buch. Mich persönlich hat das beim Lesen allerdings schon sehr angestrengt, was die eigentlich interessante Grundidee der Geschichte etwas in den Hintergrund gedrängt hat.

Nicht nur für Fans von Jim Morrison und The Doors ist es sicherlich ganz interessant, die Anfangszeiten der Band literarisch zu verfolgen. Wäre die Umsetzung für mich genauso ansprechend wie die Grundidee gewesen, hätte ich mit Sicherheit mehr mit der Geschichte anfangen können.


Fazit
Die grundsätzliche Idee hinter dem Buch hat mich auf jeden Fall angesprochen, die Umsetzung war dann aber ehrlich gesagt eher nicht so meins. Dem Zeitgeist und bestimmt auch dem Protagonisten selbst entspricht die zeitweise fast schon wahnhafte Erzählweise zwar, wirklich ansprechend fand ich das über den gesamten Verlauf der Geschichte hinweg allerdings nicht.

Dafür verteile ich knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere