Inhalt:
In einer Kleinstadt, in der Wochenmärkte abgehalten werden können, wohnen der 8-jährige Jonas und die 10-jährige Leonie. Zeitlich gesehen könnte das Buch immer spielen, aber die Kutschenfahrzeuge deuten eher auf das 18. Jahrhundert hin. Auf diesem Wochenmarkt wird nicht nur Gemüse und Alltagsprodukte, sondern auch Wörter aller Art verkauft.
Das Buch steigt ins Geschehen ein, als der Händlerin der Worte gerade ihre wichtigsten Worte, die des guten Zusammenlebens gestohlen werden. Ein gutes Miteinander erleichtert das Zusammenleben der Menschen erheblich. Die Dame ist eine zierliche Frau die in charmanter Art und Weise Wörter aller Art in die Welt verkauft.
Jonas und Leonie helfen der beeindruckenden Persönlichkeit bei der Suche nach den verschwundene Worten und erleben ein großes Abendteuer.
Meine Meinung
Mir gefällt das Cover auch sehr gut. Auf dem Buchdeckel sind die beiden Kinder in derselben exakten detaillierten Darstellung zu sehen, wie im Buch. Ebenso ist die Händlerin der Worte mit so vielen Einzelheiten versehen, so dass es Spaß macht sie näher zu betrachten und man findet immer noch etwas Neues. Die Illustratorin hat sich hier sehr große Mühe und Gewissenhaftigkeit gegeben. Der weiß blaue Hintergrundhimmel ist ein richtiger Blickfang. Er lässt erahnen, ob die Hauptdarsteller wohl gerade vom Markt nach Hause oder wo anders hin auf dem Weg sind.
Das Cover ist sehr fest und wir werden lange unsere Freude daran haben. Ebenso sind die Buchseiten sehr stabil. Diese bleiben lange sehr schön und das Buch kann immer wieder zur Hand genommen werden.
Frau Sanna Wandtke hat sich unendlich Mühe mit der Illustration gegeben mit unzähligen Bleistiftstrichen so viel wie mögliche Einzelheiten dem Leser auch in Bildern darzustellen.
Die Leseschrift ist etwas größer, gut geeignet für nicht so geübte Leser.
Die Kapitellänge und Sprache ist für Grundschulkinder der ersten Klassen gut geeignet.
Wir erfahren, dass 200-300 Worte der so vielen deutschen Worte meistens verwendet werden. Ohne die Worte des guten Zusammenlebens streiten, zanken, provozieren, beleidigen und kränken sich die Menschen untereinander. Wenn manche Worte zu oft verwendet werden, stumpfen diese ab und ein Versprechen wird zu einem Versprecher.
Es ist wichtig den Schatz einer Sprache kennenzulernen und den Reichtum der Wörter und deren Bedeutung zu entdecken.
Ich finde die Hauptpersonen des Stückes sehr sympathisch dargestellt. Die treusorgende große Schwester Leonie, die auf ihrem immer skeptischen kleinen Bruder Jonas aufpasst, wenn dieser seine Welt erkundet. Die Händlerin der Worte, die mit Leidenschaft ihrem Beruf als Wortverkäuferin nachgeht und mit dem Diebstahl der guten Worte befürchtet, dass die ganze Stadt ins Chaos versinkt.
Eriso Zwister ist ganz in schwarz gekleidet und zutiefst unsympathisch. Er verbreitet Zwist = Streit. So wie sein Name ist ein verhalten. Namen färben sich bei Menschen auf ihre Persönlichkeit ab. Nicht umsonst heißt es, wie du heißt, der bist du.
Die einzige Gewaltzene, die im Buch vorkommt, ist die Erstürmung der Kutsche und das Zerreisen der Boxen, in denen die Wörter bei Eriso Zwisler gelagert werden. Aber das ist für Grundschulkinder nicht beängstigend.
Als Besonderheiten möchte ich erwähnen, dass man bei Antolin Punkte damit sammeln kann und die Kapitel überschaubar ca. 10 Seiten lang sind. Für uns entsprach das immer genau dem Lesepensum eines Abends.
Was kritisch sein könnte im Buch:
Dieses Buch basiert aufgrund eines Theaterstückes. Oft sind diese Bücher in Spielteile eingeteilt. In diesem Buch ist ein flüssiger Übergang von Kapitel zu Kapitel gut gelungen.
Fazit
Das Buch finde ich für Grundschulkinder sehr empfehlenswert. Gerade in der Grundschule gibt es an vielen Schulen das Schulprogram Antolin, mit dem der Schüler sein Leseverständis trainieren kann.
Es gerade mit Beginn der Grundschule wichtig auf die unterschiedlichste Bedeutung der Worte hinzuweisen und den Kinder nahezulegen, dass Worte die ausgesprochen sind Macht haben und vieles zum Guten oder Bösen ändern können.