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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Buch hält nicht ganz was der Titel verspricht

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
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Der Titel des Buches "Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes" und der Klappentext versprechen ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Die Autorin Katja Zimmermann beschreibt darin sehr schön ihre Abenteuer ...

Der Titel des Buches "Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes" und der Klappentext versprechen ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Die Autorin Katja Zimmermann beschreibt darin sehr schön ihre Abenteuer als Alleinerziehende.
Sitzengelassen vom Traummann, von dem man auch gleich zwei Kinder unter dem herzen trägt, wird sie ins kalte Wasser geschmissen und muss das Abenteuer Kinder kriegen und erziehen nahezu auf sich allein gestellt meistern.
Sie beschreibt selbst, dass sie sich teilweise so gut verstellen konnte, dass viele gar nicht merkten, dass hinter ihr kein Mann steht, der ihr den Rücken frei hält. Eine Hochachtung vor dieser großen persönlichen Leistung. Ebenso eine große Gratulation an die Autorin zu einer tollen Familie und einem tollen Freundeskreis, ohne die das sicher auch nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Das Lesevergnügen zieht sich aber dennoch etwas hin, daher die Vergabe von nur 3 Sternen. Nach anfänglicher Empathie sind die Schilderungen der Irrungen und Wirrungen, so wie der Schwierigkeiten ganz nett. Dass der Alltag hart ist, dem spreche ich nichts ab, aber der Klappentext versprach absurd-komische Momente. Diese kommen bei mir aber leider nicht ganz so komisch rüber und daher bin ich etwas enttäuscht. Nichtsdestotrotz ist das Buch ein netter Zeitvertreib und für Frauen und bestimmt auch Männer in ähnlichen Situationen ein toller Mutmacher!

Veröffentlicht am 30.01.2017

Das Buch hält mehr, als es schließlich verspricht

New York Diaries – Claire
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Ich habe mich auf dieses Buch sehr freut, ist es doch sehr ansprechend und edel aufbereitet. Es hinterlässt als ersten Eindruck ein "haben wollen". Schwarzer Einband, darin spiegelt sich in den Coverbuchstaben ...

Ich habe mich auf dieses Buch sehr freut, ist es doch sehr ansprechend und edel aufbereitet. Es hinterlässt als ersten Eindruck ein "haben wollen". Schwarzer Einband, darin spiegelt sich in den Coverbuchstaben die Skyline von New York. Somit ist der erste Teil erfüllt, die Sehnsucht nach der großen, weit entfernten, vielversprechenden Stadt New York geweckt.
Auch die Protagonistin Claire wird auf dem Klappentext gut als "Suchende" beschrieben.
Als ich dann im Inneren entdeckte, dass Ally Taylor lediglich ein Pseudonym für Anne Freytag zusammen mit einer Freundin ist, habe ich mich nochmal gefreut, denn schließlich kennt man von dieser Autorin bereits schöne Sachen.
Dann habe ich zu lesen begonnen.
Die ersten Kapitel sind durchaus spannend. Erfährt man doch mehr über Claires Schicksal und dessen Wendungen, bis es sie schließlich nach New York verschlägt.
Die Beschreibung der Örtlichkeiten und auch der Playlist, die dann auftaucht, würden aber noch besser rüberkommen, würden sie vor Ort recherchiert. So ist dieser Roman über New York sehr deutsch und man merkt es auch. Warum bleibt man nicht in der Heimat, wo man sich auskennt. Lokalkolorit ist doch mittlerweile modern und auch wir haben Großstädte mit Feuerleitern.
Frecherweise zähle ich mich einfach mal mitten zur Zielgruppe des Buches. Auch ich habe eine Vergangenheit und in der Gegenwart anscheinend vieles erreicht, was Claire noch nicht hat, bzw. vermisst. Doch leider ziehen sich die Probleme, die Melancholie, die vergangenen Liebschaften so schwermütig durch das Buch, dass man kaum zu hoffen wagt, ob es ein Happy End gibt. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, da ich noch nicht am Ende bin, aber ich weiß auch nicht, ob ich es erreichen werde.
Sicher wecken die Autorinnen die Sehnsucht nach vergangenen Chancen. Wer möchte nicht seine erste große Liebe nochmal treffen oder mit dem Exfreund alles anders machen, doch sind das Ziele, die man tatsächlich noch mit Anfang Mitte dreißig hat?
Auch Claire sollte in diesem Alter an ihren Erfahrungen gewachsen sein und sich nicht bei ihrer besten Freundin und einer Großstadt verstecken.
Aber wer weiß, vielleicht findet Claire ja doch noch einen Plan und das Buch ein Happy End. Ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Spannend aber streckenweise sehr langatmig

Purpurne Rache
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Ich war bei diesem Buch überrascht über die vielen Erzählstränge, die es zu Beginn etwas unübersichtlich, dann aber durchaus sehr spannend machten.

Grange zieht einen Thriller auf, der sehr durchdacht ...

Ich war bei diesem Buch überrascht über die vielen Erzählstränge, die es zu Beginn etwas unübersichtlich, dann aber durchaus sehr spannend machten.

Grange zieht einen Thriller auf, der sehr durchdacht und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Das macht es mitunter etwas langatmig. Einige Detailbeschreibungen hätte man sich durchaus schenken können, da sie auch völlig überflüssig sind.

Interessant ist die Geschichte der Familie Morvan und wie sich die Ermittlungen um den Vater Gregoire zu spitzen. Das treibt auch an, bis zum Ende zu lesen.

Was ich schade finde, das aber sicher vom Autor so gewollt ist, ist die Entwicklung, die Erwan im Laufe des Buches durchmacht. So wüird er bei mir vom sympathischen Superbullen zum Einzelgänger mit psychischen Problemen, der aber ermitteln darf wie er will und Mittel einsetzt, gerade zu willkürlich.

Sicherlich machen ihn seine Probleme durchaus menschlich, aber ob das im Staatsdienst so möglich ist, sei dahin gestellt.

Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Teilweise musste ich das Buch weglegen um die geschilderten Eindrücke zu verarbeiten, andererseits um zwischen den langatmigen Schilderungen durchzuhalten. Die Spannung war aber durchweg da und so war der Ansporn bis zum Ende durchzuhalten ebenfalls gegeben.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Sehr langatmig, Happy End ist bitter nötig

Die Guten
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Die Guten von Joyce Maynard
Ich finde dieses Buch teilweise recht langweilig und langatmig. Die Geschichte die dahinter steckt ist teilweise schon interessant, ja. Aber diese Leidenschaftslosigkeit mit ...

Die Guten von Joyce Maynard
Ich finde dieses Buch teilweise recht langweilig und langatmig. Die Geschichte die dahinter steckt ist teilweise schon interessant, ja. Aber diese Leidenschaftslosigkeit mit der die Ich-Erzählerin Helen erzählt, hat mich beim Lesen schon teilweise mürbe gemacht. Selbst wenn es ihr richtig schlecht geht, berichtet sie sehr monoton, dabei hat sie das Ganze doch selbst erlebt. Auch am Ende, als es den Anschein hat, dass die Geschichte nun eine unvermutete Wendung nimmt und Swift mit ihrem Sohn einen anderen Ausflug acht als den geplanten, sollten doch die Muttergefühle rauskommen. Da wird eine Mutter zum Tier und will ihr Kind beschützen, da müssten die Gefühle nur so aus ihr rausplatzen. Stattdessen wird nur an der Oberfläche gekratzt und sie nimmt es so hin, wie es ist, das ist etwas schade.
Das Buch ist zwar irgendwie doch recht detailreich, doch immer nur im Hinblick auf die Havillands. Mir fehlt der tiefe Blick in Helens Seele, die ja doch in ihrer Jugend viel mitmachen musste, wie auch angerissen wird. Was ich schade finde, ist das Problem mit dem Alkohol. Und ich bin jetzt sicher niemand, der übermäßigen Alkoholkonsum befürwortet und verherrlicht. Sicher haben die Amis da andere Ansichten, doch hat Helen einmal zu viel getrunken und dann ging es ihrem Kind schlecht. Da würden viele ins Auto steigen. Auch die Handlung der Polizisten finde ich übertrieben, die sich eher um Helen kümmern, dass sie ihr etwas verbraten können, als dass sie den Jungen ins Krankenhaus fahren. Dann wird ihr diese eine Fahrt, obwohl sie sich vorher nie etwas zu Schulden kommen hat lassen so negativ ausgelegt, dass sie ihr Kind verliert, finde ich schon krass. Egal ob Fiktion oder in Amerika Alltag, da fehlt die genaue Prüfung. An diesem Punkt hatte ich Mitleid mit Helen. Auf der anderen Seite darf der cholerische Vater zunächst alles, verliert, bzw. gibt dann wiederum das Sorgerecht ab; dass ind schon seltsame Konstrukte. Ebenso das um den Sohn der Havillands, Cooper. Er wird verherrlicht und hat sicherlich Probleme, das wird ebenfalls angeschnitten. Auch hier fehlt der Tiefgang. Erst nach dem Unglück wird klar, dass es sich bei ihm um ein Alkoholproblem handelt. Dass Swift zu seinem Sohn hält ist klar, dass er Helen und Olli dann aber so links liegen lässt und auch das Verhalten von ihm und seiner Frau Ava der Haushälterin gegenüber ist seltsam. Kaum denkbar in der Realität, nicht mal bei den größten Unmenschen.
Das Happy End am Ende hat das Buch wirklich nötig.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Selten so einen Schrott gelesen

Haus der Löcher
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Selten habe ich so einen Schrott gelesen. Auf das Buch bin ich gekommen, da es eine nahmhafte deutsche Moderatorin in ihrer nahmhafteren, traditionsreichen Talkshow am Freitag Abend mehrfach angepriesen ...

Selten habe ich so einen Schrott gelesen. Auf das Buch bin ich gekommen, da es eine nahmhafte deutsche Moderatorin in ihrer nahmhafteren, traditionsreichen Talkshow am Freitag Abend mehrfach angepriesen hat und als durchaus literarisch wertvoll beschrieb. Während des Sendung konnte ich keine Ironie in ihrer Stimme erkennen. Den Titel kann man sich leicht merken, daher wurde es bestellt. Der Sinn des Buches erschließt sich einem nicht wirklich, tatsächlich hat es in entferntem Maße mit einer "Alice im Wunderland-Story" zu tun, bei der die Darsteller in eine andere Welt "gesogen" werden, doch finden sie sich im Haus der Löcher wieder, geht es zwar um Sex als vorherrschendes Thema, auch um das Finden der großen Liebe (eine Dame findet nur einen Arm und will den Mann dazu finden!"). Trotzdem wird der Unsinn mit jeder Seite größer. Skurril wäre noch untertrieben, aber im negativen Sinn, zudem ist es schlecht geschrieben und oder übersetzt. Zwischen den einzelnen Schauplätzen wird recht schnell hin und her gesprungen, dass auch hier nicht alles nachvollziehbar ist. Schaffe es auch nicht das Buch fertig zu lesen, da der Unsinn immer größer wird. Falls jemand auf eine sich einstellende Erregung beim Lesen hofft, so kommt diese wenn dann nur, durch das Aufregen darüber, für so einen Schrott Geld ausgegeben zu haben.