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Veröffentlicht am 29.03.2024

Halo

Halo
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Eine Mission, drei Engel und eine kleine Stadt.
Aufgrund ihres Standen werden Gabriel, Yvi und Bethany auf die Erde geschickt. Vor allem Bethany möchte die Menschen besser kennen lernen. Sie wird Schülerin ...

Eine Mission, drei Engel und eine kleine Stadt.
Aufgrund ihres Standen werden Gabriel, Yvi und Bethany auf die Erde geschickt. Vor allem Bethany möchte die Menschen besser kennen lernen. Sie wird Schülerin an der örtlichen Schule und lernt dabei Xavier kennen.
Xavier hat jedoch kein Interesse an eine Freundin. Er leidet immer noch unter dem Verlust seiner letzten Beziehung.
Bethany und Xavier haben eine besondere Verbindung zueinander, die es fast unmöglich macht sich voneinander zu trennen. Selbst als er die Wahrheit erfährt und der Himmel ihr diesen Fehler verzeiht, scheint es perfekt. Doch keine Geschichte kommt ohne die Gegenseite aus.
Vor allem, wenn es sich dabei um einen Bad Boy handelt, der den unschuldigen Engel Bethany besitzen will. Zeitgleich geschehen merkwürdige Dinge in der Stadt.
Die drei Engel haben die Aufgabe diese Dunkelheit zu vertreiben.
Gabriel ist der älteste Engel und ist alles andere als glücklich mit der Rolle als Mensch. Er wirkt unnahbar und er hat vor allem das Ziel vor Augen.
Yvi dagegen ist das Gegenteil. Sie ist viel herzlicher und engagiert sich für soziale Projekte, versucht das Gute in den Menschen zu sehen und ist ihnen deutlich mehr zugewandt. Sie ist das Bindeglied in der Gruppe zwischen Bethany und Gabriel.
Bethany ist der jüngste Engel in der Gruppe und damit den Menschen am meisten zugeneigt. Sie ist fasziniert von den Gefühlen und Gepflogenheiten. Dabei stehen ihr diese Gefühle und Begeisterung in der Mission fast schon im Weg.
Xavier ist der vernünftige in der Beziehung, was fast schon to much war. Er wirkt oft übertrieben brav und unschuldig und ich hätte mir mehr gewünscht, dass er sich mal wie ein Teenager benimmt, unüberlegt handelt und naiv ist.
Die Nebencharaktere selbst sind gut ausgeschmückt worden und haben sich gut in der Geschichte eingefügt.
Der Schreibstil ist dabei flüssig zu lesen, bildhaft und auch mit Humor gespickt. An einigen Stellen zog sich das Buch etwas hin und wurde langweilig, wurde dann aber gegen Ende wieder besser. Vor allem der Kampf gegen das Böse ist manchmal etwas untergegangen.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Die Flucht

Cassia & Ky – Die Flucht
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Ich habe oft das Gefühl, dass Teil 2 einer Trilogie schwächer ist, als der erste Teil oder der Abschlussband. Leider war Band zwei der Trilogie von „Cassia & Ky“ ebenfalls etwas schwächer, was aber nicht ...

Ich habe oft das Gefühl, dass Teil 2 einer Trilogie schwächer ist, als der erste Teil oder der Abschlussband. Leider war Band zwei der Trilogie von „Cassia & Ky“ ebenfalls etwas schwächer, was aber nicht heißt, dass es absolut schlecht war.
Er zog sich leider an vielen Stellen etwas in die Länge und ich hatte das Gefühl, die Geschichte kommt nicht auf den Punkt.
Die Spannung hat sich sehr lange nicht aufgebraucht und dennoch verleihte die Autorin ihren Figuren eine schöne Tiefe, so dass man als Leser mitfiebern konnte und Sympathie oder Antipathie zu den Figuren aufbauen konnte.

Der Band hält zudem einige extreme Ortswechel bereit. Als Leser tauchen wir ab von der modernen Gesellschaft in die unterste Bürgerschicht, in Wüstengegenden und Einöden. Wir erfahren mehr über die Gesellschaft und das System, wie manipulativ es ist und grausam es sein kann.
Cassia erlebt am eigenen Leib die schlechten Lebensbedingungen im Arbeitslager.

Ich glaube, weil Band 2 recht melancholisch ist und nicht so lebendig, wie Band 1, liest es sich auch an vielen Stellen langsamer und schwerer. Band 2 ist grausamer und die Gefühllosigkeit hinter dem System und den Menschen wird deutlicher.
Ein paar spannende, emotionale Momente hätte das Buch durchaus vertragen können, aber es war trotzdem gut und wir erfahren zudem die Entstehung des Systems.

Die Geschichte selbst läuft diesmal aus zwei Sichten ab. Cassia und Kys Sicht. In Band 1 hatten wir als Leser nur ihre Sicht bekommen und erfahren auch nun sehr viel mehr von Ky.

Man kann nur sagen, dass dieser Band eben eine andere Richtung einschlägt, als sein Vorgänger und der extreme Wandel ist nicht jedermanns Sache. Die „Auswahl“ ist für mich immer noch besser.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

365 Tage

365 Tage
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365 Tage ist wohl das Buch, welches in den wenigen Wochen seit seiner Erscheinung am meisten diskutiert wurde.
Als ich den Film auf Netflix gesehen habe, wollte ich das Buch dazu lesen. Ich habe mich für ...

365 Tage ist wohl das Buch, welches in den wenigen Wochen seit seiner Erscheinung am meisten diskutiert wurde.
Als ich den Film auf Netflix gesehen habe, wollte ich das Buch dazu lesen. Ich habe mich für das Rezensionsexemplar beworben und erhalten. Leider kamen sehr schnell die negativen Diskussionen auf.
Der Roman fällt gewiss nicht in die happy rosarote Wolken Ecke und der Typ ist kein Softy und Prinz Charming. Das Buch fällt ins Genre Dark Romance/Dark Erotic. Leider fehlt diese Kennzeichnung hier.
Es gibt nicht wenige Stellen mit softer und härterer Erotik und ausführlich beschriebenen Sexszenen.
Ich bin nicht prüde, aber das sollte jedem bewusst sein, dass es hier sehr expliziet zugeht und auch die Beziehung zwischen Laura und Massimo toxisch ist und alles andere als gesund.
Es ist eine Geschichte, die mit Erniedrigung, Unterwerfung und Machtspiele zu tun hat. Laura ist genau wie Massimo ein sehr dominanter Charakter und deshalb drehte sich die Story leider sehr oft im Kreis. An manchen Stellen war es auch recht langatmig und Laura ging mir nach einer Weile mit ihrem gekeife tierisch auf die Nerven.
Der Schreibstil selbst ist sehr flüssig und das Buch ließ sich dadurch sehr gut lesen. Die Geschichte war sehr schön bildlich geschrieben und man konnte sich die warme Sonne gut vorstellen. Die Handlung selbst wird in Kapitel 1 aus Massimos Sicht beschrieben, was ich schon sehr spannend fand und gerne mehr dazu gelesen hätte, aber danach verlief es nur noch aus Lauras Sicht.
Meines Empfindens nach, zählt in Lauras Welt Geld, Alkohol und Markenklamotten. Ich habe an vielen Stellen die Namen von Designern gehört, wo ich mich doch fragen musste, wieso das so wichtig ist zu betonen, ob das jetzt ein Kleid von Chanel oder Gucci ist. Es betont lediglich die Dekadenz.
Auch Lauras Freundin benimmt sich wie eine Nutte, obwohl sie keine ist. Der Unterschied ist nur, dass sie sich nicht mit Geld bezahlen lässt, sondern sich aushält von den Männern.
Laura selbst ist ein Charakter, den ich nach einer Weile unausstehlich fand. Sie zickte nur rum, wenn es nicht nach ihrer Nase ging und begriff auch nicht – auch nicht nach einer Unterhaltung mit einer Frau, die ebenfalls mit einem gefährlichen Mann zusammen ist -, dass es besser ist keine Fragen zu stellen und sich manchmal einfach zu fügen. Nein, sie handelt immer wieder dagegen.
Obwohl sie zudem Herzkrank ist, geht sie doch sehr leichtfertig mit Alkohol um und ich habe mich nach einer Weile gefragt, ob sie auch noch etwas anderes trinkt, denn dieser Sekt floss dort wie Wasser und sie torkelte das ein oder andere Mal durch die Gegend. Das empfand ich doch als absolut daneben und ich fragte mich, wie Massimo auf diese Frau stehen kann, die sich so daneben benimmt.
Massimo selbst ist sehr herrisch und befehlshaberisch, dennoch erscheint er mir immer noch vernünftiger als Laura. Was mir sehr aufgestoßen ist, ist das Thema Verhütung.
Als die beiden das erste Mal Sex haben, sagt er ihr, sie hätte ein Hormonimplantat bekommen. Zum einen, finde ich es unmöglich so etwas über den Willen von jemanden zu stellen, ob die Person Hormone nehmen möchte, zum anderen entpuppte es sich als Lüge und das Implantat ist ein Ortungschip.
Das Thema in Bezug auf Verhütung und Kinder kriegen, ist für mich sehr sensibel und ich finde hier wird sehr leichtfertig damit umgegangen. Das hat einen fahlen Beigeschmack hinterlassen.
An manchen Stellen habe ich auch gedacht, dass man das Buch eher hätte beenden können, statt an dem Cliffhanger, den es hat.

Ich bin trotz meiner Kritik an den Charakteren durchaus gespannt, wie es weiter geht und auch wie die Filme sein werden.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Evernight Band 4

Evernight - Gefährtin der Morgenröte
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Der Auftakt des letzten Bandes von „Evernight“ knüpft wieder an die Geschehnisse des vorherigen Bandes an.
Die Lage scheint mehr denn je aussichtsloser und den Charakteren stehen einige Herausforderungen ...

Der Auftakt des letzten Bandes von „Evernight“ knüpft wieder an die Geschehnisse des vorherigen Bandes an.
Die Lage scheint mehr denn je aussichtsloser und den Charakteren stehen einige Herausforderungen bevor.
Als Leser findet man schnell den Einstieg ins Buch. Bianca beginnt in diesem Band langsam ihre wahre Natur zu akzeptieren, doch zwischen ihr und Lucas fangen sich an Barrieren zu bilden.
Die Akademie ist gefährlicher denn je geworden und kein sicherer Ort mehr. Dennoch sind beide Protagonisten immer noch hemmungslos ineinander verliebt. Trotz der Hindernisse stehen sie zueinander.
Balthazar, der bisher eher Nebencharakter war, bekommt hier mehr Raum und eine größere Rolle innerhalb der Geschichte und sein Charakter bekommt noch mal mehr Tiefe.
Auch die anderen Charaktere, die uns als Leser in den vorherigen Bänden begleitet haben, bekommen wieder ihren Auftritt.
Die Handlung selbst ist etwas zäher und die Geschichte braucht etwas bis sie ins Rollen kommt. Das war in den vorherigen Bänden etwas besser. Der Spannungsbogen zieht sich auch etwas und geht nicht nach oben, aber alles bleibt auf einer Linie.
Hat die Autorin in Band eins große Fragezeichen hinterlassen, war der Showdown sehr lau und es gab keine überraschenden Wendungen oder Rätsel. Das Ende war etwas vorhersehbar und das Ende wirkt doch etwas enttäuschend.
Als Leser fragt man sich: Wie geht es mit den Charakteren weiter? Was wird aus den Nebencharakteren, die doch eine tragende Rolle hatten?
Das bleibt leider alles auf der Strecke.
Dafür erfahren wir als Leser viel über die Geister und ihr Wesen. Sie bekommen einen größeren Raum zugeteilt und man kann ihre Beweggründe besser verstehen.
Trotz dem fahlen Endes ist die Geschichte nett geschrieben und man möchte durchaus wissen, wie es um Lucas und Bianca endet. Der Schreibstil ist weiterhin angenehm, lediglich der Lesefluss ist etwas zäh durch den fehlenden Spannungsbogen. Gefühlt war die Spannung bereits in den vorherigen Bänden verschossen.

Dennoch ist der vierte Band ganz gut gelungen und bietet einen netten Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Wie gut soll ich denn noch werden?

Wie gut soll ich denn noch werden?!
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Perfektion hier, Optimierung da. Nur ein Klick mit der Maus entfernt und du kannst ein anderer Mensch werden. DU! Ja, du!
Genau diese versprechen und die selbsternannten Coaches von Lebensoptimierung sind ...

Perfektion hier, Optimierung da. Nur ein Klick mit der Maus entfernt und du kannst ein anderer Mensch werden. DU! Ja, du!
Genau diese versprechen und die selbsternannten Coaches von Lebensoptimierung sind es, die wie Pilze aus dem Boden sprießen und uns ein besseres, schöneres und lebenswerteres Ich versprechen.
Morgens um 5 Yoga? Kein Problem. Nur ein Klick.
Nach Feierabend ein eigenes Business hochziehen und dabei die Hausaufgaben der Kinder kontrollieren? Ganz easy.
Das perfekte Ich wird uns in Hülle und Fülle versprochen. Von einem Urlaubsort zum nächsten und dabei Insta Story machen? Das alles ist möglich!
Der Druck von allein Seiten ist immer deutlicher zu spüren, die Umwelt fordert von uns und wir sehen das, was wir nicht haben, möchte es auch haben und können und setzen uns selbst unter Druck.
Dabei sind wir so ok, wie wir sind und all diese Versprechen von Coaches sind eine Lüge. Ein schöner Schein, der uns versprochen wird und wir werden durch Selbstoptmierungen nicht glücklicher.
Der Wahn über einem besseren Ich zeigt uns die Autorin mit diesem Buch. Leicht spitzzüngig und mit viel Klarsicht schreibt sie über den aktuellen Trend der Optimierungen und was uns dazu verleitet mehr davon zu wollen.
Natürlich wollen wir gerne mal ein anderen Leben haben. Vielleicht mal am Strand liegen, einfach ein paar Produkte in die Kamera halten und Geld verdienen oder so sportlich sein wie andere, Yoga auf Bali oder oder oder….
Das Leben anderer sieht immer besser aus als das eigene und dieses Buch ist genau für jene gedacht, die diesen Gedanken verfolgen jemand sein zu wollen, der sie nicht sind.
Interessante Fakten werden uns hier von der Autorin präsentiert, wie die Manipulation der Unternehmen und die gezielte Werbung, die uns dazu verleiten soll zu Kaufen. Egal, ob Glücksgefühl oder Ängste.
Der Mensch als Ware.
Wir werden gezielt manipuliert für die Selbstoptimierung und genau das ist, womit sich dieses Buch beschäftigt.
Eine Priese Humor, Ironie und Sarkasmus gehört ebenfalls in dieses Buch, sonst wäre es staubtrocken. Passend dazu schreibt die Autorin so, dass sie uns als Leser gezielt anspricht und genug Beispiele bringt, dass man weiß: Ich bin nicht allein mit dem Wunsch besser, schlauer, schöner, gelenkiger oder oder….sein zu wollen.
Ich bin genug.
Diese Selbsterkenntnis soll uns das Buch bringen und vor allem die Tatsache, dass wir vor lauter Angeboten manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, nämlich uns selbst.

Ich finde das Buch sehr gut und vor allem sehr passend in der heutigen Zeit.

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