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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

New York vor 40 Jahren

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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Ich fühlte mich in diesem Buch wirklich in das New York von 1980 versetzt und bin mit Anton und Buddy Winter die Straßen der Stadt rauf und runter spaziert und habe ihrem Mix aus Politik, Sport und Showbiz ...

Ich fühlte mich in diesem Buch wirklich in das New York von 1980 versetzt und bin mit Anton und Buddy Winter die Straßen der Stadt rauf und runter spaziert und habe ihrem Mix aus Politik, Sport und Showbiz gebannt zugehört. (Die fiktive!) Familie Winter war Teil der New Yorker Upper Class, wohnte im berühmten und exklusiven Dakota-Building (das ebenfalls ausführlich beschrieben wird) und hatte ein florierendes gesellschaftliches Leben, das Buch ist voll von namedropping berühmter (realer!) Personen und Anekdoten über Geschehnisse dieser Zeit.

Tom Barbash hat sehr viel Recherchearbeit in seinen Roman fließen lassen, ständig musste ich Namen und Ereignisse googeln (und habe auch einen kleinen Fehler entdeckt - nicht Yoko und Sean haben am selben Tag Geburtstag sondern John und Sean). Obwohl John Lennon im Titel so prominent genannt wird, dreht es sich keineswegs nur um ihn und seine Bekanntschaft mit Familie Winter. Aber er kommt oft genug vor, dass der Buchtitel gerechtfertigt ist. Ob das Jahr 1980 allerdings tatsächlich das "beste Jahr unseres Leben" (also von Anton und seinem Vater Buddy) war, bin ich mir nicht so sicher. So wirklich viel passiert bei den beiden ja nun auch nicht, es geht meist um andere Leute. Aber gut, der Titel stammt auch nicht vom Autor selbst sondern ist nur in der deutschen Übersetzung so.

Ein sehr unterhaltsamer Streifzug durch die Geschichte, der mir an einigen wenigen Stellen (zum Beispiel nach dem Segeltrip auf die Bermudas) etwas langatmig wurde aber ansonsten ein schönes Leseerlebnis war. Unvorstellbar eigentlich, dass das ganze vor 40 Jahren spielt!

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Durchgängig spannend

Todeswall
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Ein ganz verzwickerter Fall erwartet die Privatermittlerin Emma in diesem Buch. Beweise gibt es keine, und auch auskunftsfreudig ist niemand wirklich. Da muss Emma und vor allem ihr Kollege, ein wahrer ...

Ein ganz verzwickerter Fall erwartet die Privatermittlerin Emma in diesem Buch. Beweise gibt es keine, und auch auskunftsfreudig ist niemand wirklich. Da muss Emma und vor allem ihr Kollege, ein wahrer Recherche-Spezialist, ganz tief graben. Mit jedem neuen Puzzle-Stück ergeben sich dann wieder neue Muster und neue Abzweigungen.

So wird am Ende ein recht verwobener Fall, der aber durchgehend spannend ist. Ein Detail vom Anfang hatte ich mittlerweile schon wieder ganz vergessen, was den Überraschungseffekt dann später deutlich erhöhte. Langweilig wurde es also nie.
Über die Methoden von Emma Klar habe ich mich zwar manchmal gewundert, aber da hat sie ja selbst zugegeben, das so mancher Move nicht ganz clever war. Es macht sie ja auch menschlicher und authentischer. Auf jeden Fall beweist sie viel Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen bei ihren Ermittlungen, sonst ist man aber wahrscheinlich auch in diesem Job falsch.

Nur den "Todeswall" aus dem Titel des Buches habe ich vergeblich gesucht. Mir ist schon klar, dass der Verlag die Titel ähnlich halten möchte, damit für den Leser sofort erkennbar ist dass es hier einen neuen Fall von Emma Klar gibt (zumal die Autorin ja auch an drei Krimireihen mit weiblichen Ermittlerinnen parallel schreibt und neue Teile herausbringt - da ist es umso wichtiger, das man einen Wiedererkennungseffekt hat). Aber wenn der Titel dann total willkürlich ist, wirkt es auch ein bisschen blöd.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Authentischer Beziehungsalltag

Liebesbriefe für Fortgeschrittene
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Es gibt ja haufenweise Bücher über Frauen im besten Alter, deren Ehealltag sich irgendwie festgefahren hat, sich dann einer Trennung - ob gewollt oder ungewollt - stellen müssen und die wir dann bei einem ...

Es gibt ja haufenweise Bücher über Frauen im besten Alter, deren Ehealltag sich irgendwie festgefahren hat, sich dann einer Trennung - ob gewollt oder ungewollt - stellen müssen und die wir dann bei einem Neuanfang begleiten können.
Emma Martin variiert dieses Story-Rezept etwas und lässt ihre Protagonisten für ihre Beziehung kämpfen. Dabei erfahren wir nur die Seite von Paulina, die uns aber mithilfe von Rückblenden auch von ihrer Anfangszeit mit Markus erzählt.

Ich fand es sehr gut, wie hier der Alltag einer Familie und damit einher gehend die Veränderung einer einst so romantischen Liebe beschrieben wird, das kam mir sehr authentisch vor. Auch, wie Paulina dann an den verschiedenen Stationen nach Markus sucht war eine tolle Idee. Ich hätte mir allerdings gewünscht, auch zu erfahren WAS + WIE sich denn zukünftig alles für die zwei ändern könnte, damit es wieder besser läuft, nicht nur die Allgemeinplätze "man muss an einer Beziehung arbeiten", "wir müssen einander wieder richtig sehen" usw.

Aber ich habe trotzdem viel Freude beim Lesen gehabt, und das Rezept für einen Liebesbrief am Ende war eine schöner und passender Abschluss.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Was gute Taten bewirken können

24 gute Taten
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"Das Fest der Liebe" - für Emma ist es seit 2 Jahren die traurigste Zeit des Jahres. Hat sie doch an Heiligabend ihren Niklas verloren.
Auch dieses Jahr möchte sie sich am liebsten den ganzen Dezember ...

"Das Fest der Liebe" - für Emma ist es seit 2 Jahren die traurigste Zeit des Jahres. Hat sie doch an Heiligabend ihren Niklas verloren.
Auch dieses Jahr möchte sie sich am liebsten den ganzen Dezember über im Bett vergraben, muss aber wohl oder übel doch ihren kleinen Laden am Laufen halten. Und kommt - eher spontan - auf die Idee, die 24 Tage der Adventszeit zu nutzen, um gute Taten zu vollbringen. Sei es Nachbarschaftshilfe, ein paar freundliche Worte zu Wildfremden oder auch Babysitten bei den Kindern ihrer Schwester. Dieses Vorhaben bringt Emma immerhin einige neue Bekanntschaften ein - und sie erkennt, dass es sowas wie Karma anscheinend doch gibt.

Ein schöner vorweihnachtlicher Roman mit sehr sympathischen Charakteren. Trotz der recht traurigen Prämisse, ist es nicht wirklich bedrückend oder melancholisch. Die Trauer von Emma ist auch nicht sehr oft zu spüren, was ich jedoch begrüßte.
Wie Emma ihre guten Taten dann zurück bezahlt bekam fand ich besonders gut.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Adventskalendergeschichte

Auf Socken durch Flocken rocken
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Wir begleiten hier 4 verschiedene Familien bei ihren diversen Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit. Sie alle sind Nachbarn im Tannenweg, und somit kreuzen sich auch ihre Wege ab und an.

Dabei haben die ...

Wir begleiten hier 4 verschiedene Familien bei ihren diversen Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit. Sie alle sind Nachbarn im Tannenweg, und somit kreuzen sich auch ihre Wege ab und an.

Dabei haben die Kapitel haben eine gute Länge für das Vorlesen vor dem Zubettgehen, wir haben immer ca. 10 Minuten gebraucht. Blöd fanden meine Kinder nur, dass man am nächsten Tag zu einem anderen Protagonisten gewechselt ist und somit mehrere Tage warten musste, um zu einem Handlungsstrang zurück zu kehren, der gerade spannend geworden war. Das ist wirklich ein kleiner Nachteil an diesem "Adventskalenderbuch", wo man jeden Tag ja nur ein Kapitel lesen soll.

Die Geschichte allerdings hat uns gut gefallen, und man merkt auch gar nicht dass jeder Handlungsstrang von einer anderen Autorin geschrieben wurde. Die kleinen LeserInnen erfahren, dass es verschiedene Arten gibt, wie man das Weihnachtsfest begehen kann. Allerdings sollten die Kinder unbedingt nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, denn sonst erfahren sie spätestens hier, wer die Geschenke für Heiligabend wirklich besorgt!

Wirklich gefehlt haben uns nur ein paar Illustrationen, außer das tolle Cover sieht es damit nämlich mau aus.

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