Nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes…
Jan Tommen steckt mitten in Vorbereitungen zu seiner Hochzeit, als er zu einem ungewöhnlichen Mord gerufen wird. Eine junge Frau wurde mitten in Berlin auf offener Straße erschossen – offensichtlich von ...
Jan Tommen steckt mitten in Vorbereitungen zu seiner Hochzeit, als er zu einem ungewöhnlichen Mord gerufen wird. Eine junge Frau wurde mitten in Berlin auf offener Straße erschossen – offensichtlich von einem Scharfschützen über mehrere 100 m hinweg. Und so machen sich Jan Tommen und sein ungewöhnliches Team auf die Suche nach möglichen Hintergründen und Tatverdächtigen. Der Täter kommt ihnen jedoch zuvor – ein weiteres Opfer wird gefunden: der Tathergang gleicht dem Mord an der Studentin und stellt das Ermittlerteam vor Rätsel, denn zwischen den beiden Opfern lassen sich keine Verbindungen finden. Während die offiziellen und inoffiziellen Kriminalisten des Tommen-Teams fieberhaft kombinieren und jeder noch so kleinen, vermeintlichen Spur nachgehen, mehren sich die Fragen und die Zeit wird knapp… liegt doch die Vermutung nahe, dass es nicht bei zwei Mordopfern des Scharfschützen bleiben wird…
„Als die Nacht begann“ ist bereits der 7. Fall der Jan-Tommen-Reihe, kann aber gut auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Allerdings bleiben die Figuren des Ermittlerteams ein wenig blass, weil dem Erstleser die Figurenentwicklung und das Entstehen des eher ungewöhnlichen Teams verborgen bleibt. Die Figuren an sich entsprechen den derzeit gerne bemühten Stereotypen, was den Lesegenuss ein wenig trübt.
Solide und professionell geschrieben, lässt sich der vorliegende Jan-Tommen-Band schnell schmökern, ist aber mehr Krimi denn Thriller. Der Plot war, bis auf einen kleinen Twist, ziemlich vorhersehbar und insbesondere die Ermittlungsarbeit wie auch die Auflösung war dann letztendlich wenig realistisch.
Für mich fällt „Als die Nacht begann“ in die Rubrik „schnell gelesen, schnell vergessen“. Meine Wertung mit 4 Sternen resultiert aus nicht möglichen halben Sternen, und 3 Sterne werden dem soliden Krimi dann doch nicht gerecht…