Klappentext
„Band 2 der Kiss&Crime-Reihe von Bestseller-Autorin Eva Völler. Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim Abschied hat Emily jedoch eine Überraschung: Sie begleitet ihn. Mit von der Partie: Omi Gerti, die wenigstens einmal im Leben nach New York will. Doch schnell wird klar, dass dies kein normaler Städtetrip wird! Ein merkwürdiger Typ, der sich von der Mafia verfolgt fühlt, ein paar vertauschte Koffer und einige bedrohliche Vorfälle sorgen für ziemliche Aufregung, und plötzlich haben sie alle Hände voll damit zu tun, gefährlichen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dabei will das verliebte Paar doch nur eins: Endlich mal ungestört sein ...“
Gestaltung
Das Cover mag ich wieder sehr gerne, denn passend zur Gestaltung des ersten Bandes sind zum einen die Farben in ähnlichen Tönen gehalten und zum anderen ziert das Covermotiv auch wieder ein (Liebes-)Paar, das wie auch bereits beim Vorgängerband durch einen Scherenschnitt dargestellt wird. Dass auf dem Cover durch die New Yorker Skyline im Hintergrund auch das Setting des Buches aufgegriffen wird, finde ich auch super, da mir die Skyline sehr gut gefällt. Insgesamt ist es ein schönes, außergewöhnliches Cover, das gut zum ersten Band passt und den optischen Stil der Reihe beibehält.
Meine Meinung
Nachdem der erste Band der „Kiss & Crime“-Serie mein erstes Buch von Eva Völler war und mir der erste Band gut gefallen hatte, war ich gespannt, was die Autorin mit den beiden Protagonisten Emily und Pascal im zweiten Band geplant hat. Als ich dann gesehen habe, dass das Setting von „Küss mich bei Tiffany“ New York ist und dass Omi Gerti mit von der Partie ist, habe ich mich noch mehr auf die Fortsetzung gefreut. Und ich muss sagen, dass ich gut unterhalten wurde und mir das Buch insgesamt gefallen hat, auch wenn ich nicht komplett von den Socken gehauen wurde.
Die Geschichte dieses zweiten Bandes spielt ein Jahr nach den Ereignissen von „Zeugenkussprogramm“. Emily hat die Schule fast beendet und Pascal ist für eine Tagung in New York, wo sie ihn besucht. Die gesamte Szenerie in New York hat Autorin Eva Völler sehr anschaulich und bildlich beschrieben, was mir sehr gefallen hat, denn ich war noch nie in New York, hatte aber direkt ein Bild von der Stadt, ihrer Lebendigkeit und dem ganzen Setting aus Hochhäusern, Lichtern und vielen Menschen. Die Autorin hat den Ort sehr atmosphärisch eingefangen und auch sonst war der Schreibstil wieder angenehm zu lesen und für ein Jugendbuch angemessen, da die Sprache und Wortwahl zum Alter der Protagonisten passte.
Die Handlung war für mich etwas durchwachsen. Sehr positiv fand ich die Spionagegeschichte, in die Emily verwickelt wurde. Ein Filmproduzent vermutet, dass er von der Mafia verfolgt wird, weil er Zeuge eines Mordes gewesen ist. Aus diesem Grund hat er Pascal als Personenschützer angeheuert und auch Emily wird immer weiter in die Geschehnisse verwickelt. So strickt sich um das junge Mädchen ein verworrenes Spiel aus geheimnisvollen Lügen, die nicht nur Emily, sondern auch den Leser, einige Rätsel aufgeben und für Verwirrung sorgen. Ich habe es sehr genossen, mit Emily mitzurätseln und zu versuchen, das Netz aus Geheimnissen und Lügen zu durchschauen.
Eva Völler hat für mich hier ein verwirrendes und dadurch nicht vorhersehbares Konstrukt geschaffen, das mich an die Geschichte gefesselt hat. Plötzlich schienen die Figuren alle ein doppeltes Spiel zu treiben und ich wusste nie, wem ich trauen konnte. Gemeinsam mit Emily habe ich so Vermutungen und Mutmaßungen aufgestellt, Schlüsse gezogen, um dann am Ende doch überrascht zu werden. Leider muss ich aber auch sagen, dass die Geschichte zwischendurch manchmal ein paar Längen hatte, in denen die Handlung nicht wirklich vorankam. Das Ende hat dafür jedoch einiges wieder wettgemacht, denn hier explodiert der Spannungsbogen in seinem Höhepunkt: am Ende jagt eine mögliche Auflösung die andere, nur um dann wieder verworfen zu werden, sodass ich als Leser völlig gebannt von der Handlung war und mich kaum von den Seiten trennen konnte.
Meine Gefühle in Bezug auf die Figuren sind von gemischter Natur. Pascal erschien mir in diesem Band nicht so klischeehaft wie noch in „Zeugenkussprogramm“. Er hat mich eigentlich sogar ziemlich überrascht, da er mir erwachsener erschien und mir hier besser gefallen hat als noch zuvor (im ersten Band mochte ich ihn leider gar nicht). Dafür hat mich Emily dieses Mal mit ihren teilweise kindlichen Handlungen genervt, aber Omi Gerti war definitiv wieder ein Highlight. Die alte Lady weiß einfach, wie man Leser zum Lachen bringt! Die Beziehung zwischen Pascal und Emily erschien mir dabei jedoch auch recht ähnlich strukturiert und aufgebaut zu sein, wie im ersten Band, sodass mir der Umgang der Figuren miteinander diesbezüglich manchmal etwas zu ähnlich vorkam.
Fazit
Mit „Küss mich bei Tiffany“ hat Eva Völler eine schöne und unterhaltsame Fortsetzung der Kiss & Crime Serie geschrieben, die mir durch ihr Setting und die packende Spionagegeschichte in ihren Bann gezogen hat. Gerade das Ende ist ein spannender Showdown, der den Leser kaum zum Luftholen kommen lässt. Zudem sorgt auch hier Oma Gerti wieder für lustige Momente. Zwar gab es auch ein paar Längen und Emily war mir persönlich dieses Mal etwas zu kindlich und ihre Beziehung zu Pascal war auch etwas zu ähnlich zum ersten Band, aber alles in allem hat mir dieser zweite Band gut gefallen und ich freue mich auf weitere Geschichten der Kiss & Crime Serie!
Knappe 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Zeugenkussprogramm
2. Küss mich bei Tiffany