Konnte mein Herz leider nicht zum Schmelzen bringen….
Bei Splitter aus Silber und Eis handelt es sich um einen Fantasy-Einzelband aus dem Carlsen Verlag von der deutschen Autorin Laura Cardea, dessen erfundene Welt und erzählte Geschichte jedoch definitiv ...
Bei Splitter aus Silber und Eis handelt es sich um einen Fantasy-Einzelband aus dem Carlsen Verlag von der deutschen Autorin Laura Cardea, dessen erfundene Welt und erzählte Geschichte jedoch definitiv Potential aufweist noch weitergeführt zu werden. Das Buch und die Geschichte um Veris, Nevan und das Winterreich kann jedoch als in sich abgeschlossen bezeichnet werden.
Ich gehöre wohl zu einer der wenigen Personen, die dieses Buch nicht wegen sondern eher trotz des Covers lesen wollte. Denn das Cover spricht mich persönlich gar nicht an. Mit der weiblichen Person, welche sicher Prinzessin Veris darstellen soll, der Eisschicht, den Schnörkel, der geschwungene Schrift und so vielen weiteren Details– für mich einfach zu viel. Der Buchrücken, welche lediglich in meinem Regal zu sehen ist, gefällt jedoch umso besser.
Und außerdem kommt es ja auch auf die inneren Werte an. Auch wenn diese mich leider nicht so sehr von sich überzeugen konnten wie erhofft.
Die Grundidee hat mich schon im Klappentext voll und ganz für sich einnehmen und von sich überzeugen können. Die junge Prinzessin aus dem Menschenreich, die an den Prinzen des Winterreichs geopfert werden muss, um ihr Reich zu schützen. Der magische Aspekt mit den Splittern, welche die Herzen der Menschen vergiften und natürlich der grausame Prinz, der in meinem Kopf schon einen ziemlich perfekten Bookboyfriend darstellen konnte.
Vielleicht bin ich auch einfach mit viel zu hohen Erwartungen an diese Geschichte gegangen…
Der Einstieg in die Geschichte hat mit unglaublich gut gefallen. Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil, durch den ich mich in die Welt versetzte gefühlt habe, habe ich sehr gut in die Geschichte reingefunden. Das Setting der Geschichte ist sehr detailreich und hat mir gut gefallen, genauso wie die Atmosphäre, die durch diese Setting und den Schreibstil erschaffen wird und den Leser umgibt. Der Spannungsbogen steigt zu Beginn gleich sehr steil an. Nach dem Klappentext und den ersten 100 Seiten habe ich auf spannende Momente, eine fesselnde und mitreißende Handlung, unerwartete und unvorhersehbare Wendungen und große Gefühle gehofft und leider nichts davon so hundertprozentig richtig bekommen.
Für mich hat sich die Geschichte nach dem grandiosen Einstieg gezogen, die Spannungskurve ist abgeflacht und nie wieder wirklich gestiegen, die unvorhersehbaren Wendungen habe ich entweder hervorgesehen oder fand diese so an den Haaren herbeigezogen, dass sie mich einfach nicht überzeugen konnte.
Was mich leider auch absolut nicht überzeugen konnte ist die Liebesgeschichte zwischen Veris und Nevan. Bis zur letzten Seite hat sich in meinem Kopf einfach kein Bild von zwei sich liebenden Personen gebildet. Das kann auch daran liegen, dass beide Charaktere für mich bis zum Ende hin irgendwie unnahbar waren und dass trotz der Tatsache, dass die Geschichte in Splitter aus Silber und Eis abwechselnd aus der Sicht von Veris und Nevan erzählt wird. Wobei die Sicht von Veris eindeutig einen größeren Part einnimmt. Trotzdem konnte ich mich mit keinen der beiden Charakter identifizieren, ihre Handlungen und Entscheidungen vollkommen nachvollziehen und ihre Gefühle nachempfinden.
Tatsächlich überraschend gut haben mir einige der eingeführten Nebencharaktere gefallen. Die haben von der Autorin liebevoll und individuell alle ihre eigene kleine Geschichte bekommen, die ich ehrlich gesagt fast lieber verfolgt habe als die eigentliche Liebesgeschichte um Nevan und Veris.
Abschließendes Fazit:
Insgesamt konnte Splitter aus Silber und Eis meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllen. Für die geniale Grundidee, den wirklich gelungenen Einstieg und einem lobenswerten Schreibstil vergebe ich 3 Sterne. Eine eindeutige Leseempfehlung wird es von mir leider nicht geben, da für mich besonders die Schwächen in der Liebesgeschichte zu gravierend waren.