Pure Enttäuschung
Meinung
365 Tage ist der Auftaktband der Laura & Massimo-Reihe. Den Film hatte ich im letzten Jahr schon auf Netflix gesehen und er war ganz okay. Normalerweise ist ja das Buch besser als der Film, deshalb ...
Meinung
365 Tage ist der Auftaktband der Laura & Massimo-Reihe. Den Film hatte ich im letzten Jahr schon auf Netflix gesehen und er war ganz okay. Normalerweise ist ja das Buch besser als der Film, deshalb freute ich mich wirklich auf die Geschichte. Aber ich wurde maßlos enttäuscht. Und das in allen Punkten. Im Vorfeld habe ich natürlich die Diskussionen mitbekommen, dass das Buch romantisiert und im falschen Genre angepriesen wird. Diesen Punkt habe ich beim Lesen ausgeblendet, auch wenn ich es nicht richtig finde. Aber ich wollte den Roman völlig unvoreingenommen bewerten.
Wo fange ich am besten an? Normalerweise beginne ich mit der Handlung. Nun ist dies hier äußerst schwierig, da es keine gibt. Massimo entführt Laura, Laura fällt ständig in Ohnmacht, Laura betrinkt sich, es gibt jede Menge Sex – Ende. Ähm ja, so mal in groben Zügen, ohne zu spoilern. Die Handlung empfand ich als oberflächlich, nichtssagend und spannungsarm. Irgendwann habe ich die Seiten einfach nur noch quer gelesen. Das Gefühl, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht, hatte ich leider überhaupt nicht bei diesem Buch.
Über die Protagonisten kann ich nur den Kopf schütteln. Ich glaube, ich habe noch nie jemanden so unsympathisch gefunden, wie Laura. Ich habe mir Laura als kämpferisch und selbstbewusst vorgestellt. Ich identifiziere mich sehr gerne mit der weiblichen Hauptrolle oder versetze mich zumindest in sie hinein. Nur so kann ich das Lesen wirklich genießen und die Geschichte hautnah miterleben. Ich denke, dass es dem Großteil der Leserschaft so ergeht. Deshalb frage ich mich, was zum Kuckuck sich die Autorin gedacht hat, als sie ihre Charaktere erschaffen hat….. Laura wirkte auf mich wie eine verlogene, versoffene Zicke, die sich in ihrem Denken und Handeln so gut wie immer widerspricht, wenn sie nicht gerade mal wieder in Ohnmacht fällt. Ich war wirklich mehr als frustriert. Um sie gefügig zu machen reicht einfach nur ein paar Designersachen, Schmuck und jede Menge Champagner. Mir hat das kämpferische total gefehlt. Laura denkt, dass sie fliehen muss und sich Massimo nicht ergeben darf und was macht sie? Das genaue Gegenteil! Weil er ja sooooo sexy ist. Meine Güte, wenn ich nur daran zurückdenke, könnte ich mich schon wieder aufregen.
Massimo ist ein ebenso oberflächlicher Charakter wir Laura. Er nervte mich zwar nicht so sehr, aber sympathisch ist anders. Ich hätte mir gerne viel mehr Einblicke in sein gefährliches Leben gewünscht. Im Lauf der Geschichte verschwindet er immer wieder und man erfährt nichts darüber. Er ist halt einfach weg und wieder da. Auch spürte ich die Anziehung zwischen den beiden kein bisschen. Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Die sogenannte Lovestory der beiden war für mich einfach nur unrealistisch.
Der Schreibstil der Autorin empfand ich als auf sehr niedrigem Niveau und war sehr einfach gehalten. Die vielen Wortwiederholungen nervten einfach nur noch.
Fazit
Es tut mir wirklich leid, das sagen zu müssen. Aber 365 Tage war mit Abstand das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe. Mir hat leider überhaupt nichts gefallen und ich kann keine positiven Aspekte nennen. Für mich war das Lesen reinste Zeitverschwendung.