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Veröffentlicht am 09.02.2021

Adam Riese

Die Erfindung der Sprache
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Von der Schriftstellerin Anja Baumheier habe ich schon 2 Romane gelesen.

Die Erfindung der Sprache, hat einen eigenwilligen Stil. Es wird mit Wörtern gespielt. Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt, ...



Von der Schriftstellerin Anja Baumheier habe ich schon 2 Romane gelesen.

Die Erfindung der Sprache, hat einen eigenwilligen Stil. Es wird mit Wörtern gespielt. Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt, es geht oft hin und her.
Einmal ist Adam ein Baby und dann ein Doktor der Sprachwissenschaft.
Adam wird als Frühchen geboren und entwickelt sich spät, aber dann geht es aufwärts. Er behält aber einige Macken. Er muss sich Listen erstellen, die bis 7 gehen.

Sein Vater Hubert Riese verschwindet. Als seine Mutter eine Dissertation über ihn sieht, ist sie verwirrt.

Adams Großmutter gefällt mir gut . Sie ist aus Tschien und ihre Art und Weise ist typisch.

Die Autorin versteht es gut, diesen Roman zu einem Leseerlebnis zu machen. Immer wieder flicht sie auch viele Zitate von Rilke ein. Alle ihre Personen haben tolle Charaktere.

Der Roman entwickelt sich gut, zwar etwas bizzar und nicht ganz ernst zu nehmen, aber er gefällt mir immer besser.
Den Roman möchte ich gerne empfehlen.






Veröffentlicht am 01.02.2021

Humorvoller Krimi

Der Mathelehrer und der Tod
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Der Deutsch und Englisch Gymnasiallehrer Marc Hofmann ist der Autor von dem Krimi
„Der Mathelehrer und der Tod“.
Es ist eines der seltenen Bücher, die ich wegen dem Cover lesen wollt. Das fand ich so ...


Der Deutsch und Englisch Gymnasiallehrer Marc Hofmann ist der Autor von dem Krimi
„Der Mathelehrer und der Tod“.
Es ist eines der seltenen Bücher, die ich wegen dem Cover lesen wollt. Das fand ich so schön und gelb.
Der Krimi ist der erste Teil der „Lehrer Horwath ermittelt“ Reihe.

Gregor Hornvath findet einen toten Kollegen, den Mathelehrer Michael Menzel, der aus den Fenster gestürzt ist. Sein Bruder Martin ist Kommissar und untersucht den Fall. Es heißt es sei Selbstmord gewesen.

Gregor Horvath lässt sich von vier Schülern helfen. Eigentlich ist er ein Einzelgänger und etwas altmodisch.
Da der Autor selber Lehrer ist, scheint der Schulablauf ziemlich aktuell zu sein.
Es ist ja außerordentlich humorvoll geschrieben, wie Horvath die Sache angeht.

Ich war von dem ziemlich unblutigem Krimi begeistert und werde den zweiten Fall bestimmt auch lesen.


Veröffentlicht am 01.02.2021

Ist wirklich immer die Mutter Schuld?

Wut
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Der Roman Wut ist ein interessantes Buch von dem Schriftsteller Harald Martenstein.

Frank hat seine demente Mutter im Heim untergebracht. Er hat als Kind unter ihren Wutausbrüchen gelitten.
In ihrem ...




Der Roman Wut ist ein interessantes Buch von dem Schriftsteller Harald Martenstein.

Frank hat seine demente Mutter im Heim untergebracht. Er hat als Kind unter ihren Wutausbrüchen gelitten.
In ihrem Tagebuch erfährt er alles aus ihrer Sicht. Auch sie hatte keine schöne Kindheit.

Trotz allem entschuldigt die Kindheit aber auch nicht alle späteren Taten Franks.
Oft wird den Müttern die Schuld gegeben, das ärgert mich immer. Meist macht sie alles so gut wie möglich.

Der Autor schreibt das mit gutem Ausdruck und man ist von der Geschichte gefangen.Der Roman zeigt die Ansichten aus verschiedenen Perspektiven. Er versteht es gut die Geschichte voller Emotionen unter die Haut gehen zu lassen.
Er ist unterhaltend und empfehlenswert.


Veröffentlicht am 28.01.2021

Eine ungewöhnliche Kindheit

Das achte Kind
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Alem Grabovac erzählt in seinem Roman
„Das achte Kind“ von seiner Kindheit als Gastarbeiterkind.

Es beginnt mit Smilja, die in einer armen Familie in einem Dorf in Jugoslawien lebt.
Als sie erwachsen ...



Alem Grabovac erzählt in seinem Roman
„Das achte Kind“ von seiner Kindheit als Gastarbeiterkind.

Es beginnt mit Smilja, die in einer armen Familie in einem Dorf in Jugoslawien lebt.
Als sie erwachsen wird kann sie als Gastarbeiterin bei einer Schokoladenfabrik in Deutschland arbeiten.
Als sie schwanger wird, heiratet sie, aber der Vater ist unzuverlässig. So gibt sie Alem schweren Herzems zu einer Pflegefamilie. Jedes Wochenende holt sie ihn zu sich.

Für die Pflegefamilie ist er das achte Kind. Er wird von ihnen geliebt und akzeptiert.
Der Pflegevater ist ein alter Nazi, der im 2. Weltkrieg kämpfte. Sein Vater verschwindet.
In den großen Ferien fahren er und Smilja zu ihren Eltern. Sein Großvater hat als Partisan gegen die Deutschen gekämpft. So erfährt Alem alle Seiten kennen.
Smilja hat kein gutes Händchen mit ihren Männern. Dieser ist ein Trinker und Schläger.

Der Autor versteht es gut, uns Leser gefangen zu nehmen. So erleben wir auch wie sich Jugoslawien spaltet. Plötzlich sind Serben und Kroaten Feinde.
Der Sprachstil ist flüssig und direkt.
Der Roman ist beeindruckend.


Veröffentlicht am 26.01.2021

Familiengeschichte in Sonneberg

Wo wir Kinder waren
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Die Schriftstellerin Kati Naumann hat mich mit ihrem Roman „Wo wir Kinder waren“ total erreicht. Der vorige Roman gefiel mir auch schon gut.

Der Roman spielt in der Puppenmacher- und Spielzeugstadt ...



Die Schriftstellerin Kati Naumann hat mich mit ihrem Roman „Wo wir Kinder waren“ total erreicht. Der vorige Roman gefiel mir auch schon gut.

Der Roman spielt in der Puppenmacher- und Spielzeugstadt Sonneberg und zeigt die Familiengeschichte von 1898 bis 2019.
Albert Langbein gründet die Puppenfabrik.
Die Autorin gibt die Stimmung wunderbar autistisch werden. Die Sorgen und Freuden und der Kampf kann man hautnah miterleben.

2019 erben Eva, Iris und Jan die marode Fabrik und das Stammhaus. Sie wollen alles ausräumen, eh man das Haus vermieten kann.
Dabei kommen viele Erinnerungen hoch.
Einiges erfahren sie erst jetzt aus den Dokumenten.

Während des Dritten Reichs müssen die Vorfahren schon für die Fabrik kämpfen.
Dann kommt die Zeit der DDR, in denen Eigentümer gezwungen werden, immer wieder nach zu geben.

Die Großmutter der Erben gefiel mir besonders gut. Sie machte ihrem Mann immer wieder Mut und packt immer wieder mit an.

Dieser Roman ist ein prima Zeitdokument.
Et fesselt und unterhält gut .