Cover-Bild The Passengers
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 09.06.2020
  • ISBN: 9783453320727
John Marrs

The Passengers

Roman
Felix Mayer (Übersetzer)

»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.« Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Mord als Massenevent

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Acht Menschen werden von einem Hacker in ihren eigenen Autos gekidnappt. Der Unbekannte bringt die Autos unter seine Gewalt und plant, alle acht Fahrer in zweieinhalb Stunden umzubringen. Es gibt keine ...

Acht Menschen werden von einem Hacker in ihren eigenen Autos gekidnappt. Der Unbekannte bringt die Autos unter seine Gewalt und plant, alle acht Fahrer in zweieinhalb Stunden umzubringen. Es gibt keine Lösegeldforderung, keine Bedingungen. Die Lage scheint aussichtslos. Doch was fast noch schlimmer ist: Die ganze Welt schaut gierig zu und verfolgt die Höllenfahrt. Sie voten sogar mit, wen der Hacker als erstes tötet.

Das Buch ist aus den verschiedenen Perspektiven der Opfer geschrieben. Man lernt einige von ihnen besonders intensiv kennen, beginnt mit ihnen den Tag – und erfährt recht schnell, dass sie alle dunkle Geheimnisse haben. Diese Geheimnisse kennt auch der Hacker. Überhaupt scheint er so gut wie alles über die Passagiere zu wissen. Und dieses Wissen macht er sich immer wieder zu nutze.
Die Personen sind unterschiedlich sympathisch und überhaupt recht divers – ebenso wie ihre Probleme, Entscheidungen und Geheimnisse.
In dieser Abwechslung lag eine unglaubliche Spannung für mich. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und war begierig auf jedes neue Detail und jede neu Enthüllung.
Vor allem wollte ich auch wissen, wie die Opfer zusammenhängen, wer der Hacker ist, warum er ausgerechnet diese Menschen ausgewählt hat und noch viel mehr.

John Marrs schrieb das Buch unglaublich leicht und flüssig, trotz all der Härte und Grausamkeiten, denen man sich gegenübersieht.
Hin und wieder gab es Logiklöcher. Ich fragte mich häufiger, wie die Person das bewerkstelligt haben soll. Manches scheint ein bisschen sehr konstruiert. Doch es störte mich nicht. Die Spannung überlagerte alles. Das Thema des autonomen Fahrens mit all den ethischen Fragen, die sich dazu stellen, die unterschiedlichen Charaktere, die Kürze der Kapitel und die wechselnden Perspektiven. Die Grausamkeiten des Hackers, die Enthüllungen, die Entwicklungen. Ich war wirklich hin und weg.

Dann kam das Ende.
Ich frage mich wirklich, wie man so eine tolle Story so zu Ende führen kann. So wirr und in Teilen unlogisch. Ich bin wirklich nicht begeistert. Ich verstehe die Grundidee und kann sie nachvollziehen. Aber die Umsetzung ist schwach.

Doch der Weg dahin war einfach kein steiniger. Er war flüssig, spannend, überraschend, wendungsreich und trotz der räumlichen Eingeschränktheit vielfältig und variabel. Deswegen reißt das Ende das Buch ein wenig runter, macht es mir aber einfach im Großen und Ganzen nicht kaputt.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

The Passengers

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Nachdem ich The One von John Marrs geliebt habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

John Marrs beschreibt Zukunftszenarien realistisch und beängstigend.
In diesem Buch geht es um autonom fahrende ...

Nachdem ich The One von John Marrs geliebt habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

John Marrs beschreibt Zukunftszenarien realistisch und beängstigend.
In diesem Buch geht es um autonom fahrende Autos. 8 Autos wurden von einem Hacker gehackt und werden in zwei Stunden und dreißig Minuten kollidieren. Der Hacker streamt das ganze live im Internet und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod.

Wie schon in The One hat jeder dieser acht Personen eigene Kapitel und jeder Charakter hat etwas zu verbergen, ein Geheimnis. Oftmals sind Geschichten mit vielen Charakteren sehr verwirrend, aber bei John Marrs findet man sich schnell zurecht und kann die Personen auseinander halten.

Durch spannende Wendungen und unerwarteten Sitautionen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Er verdeutlicht auch die Gefahren der künstlichen Intelligenz beziehungsweise des Datenmissbrauchs und die Macht bestimmter Personen.

Immer mal wieder gab es auch noch Hinweise zu Match Your DNA um das es in seinem vorherigen Buch The One geht.

Der Roman beziehungsweise eigentlich kann man schon Thriller sagen, war wirklich großartig und hat mir sehr gut gefallen und ich kann ihn auch nur weiter empfehlen.

Ich vergebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.11.2020

Spannender Roman mit Thriller-Charakter, voller Gesellschaftskritik in ausgeklügelter Umsetzung!

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John Marrs Debüt "The One" hat mich seit Erscheinung gereizt, bisher kam ich jedoch noch nicht dazu, es mir zu holen und zu lesen. Als dann schon die Erscheinung von "The Passengers" bevorstand und ich ...

John Marrs Debüt "The One" hat mich seit Erscheinung gereizt, bisher kam ich jedoch noch nicht dazu, es mir zu holen und zu lesen. Als dann schon die Erscheinung von "The Passengers" bevorstand und ich es beim Bloggerportal entdeckte, wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte! Es passte nämlich ungemein gut zu meiner aktuellen Situation, da ich mitten in meiner Führerscheinausbildung steckte und dadurch eh viel über Autos lernte, und dann von selbstfahrenden Kraftfahrzeugen der Zukunft zu lesen, machte das Leseerlebnis doppelt so spannend und interessant!

Die äußerliche Gestaltung mit dem wundervoll tiefblauen Buchschnitt und dem dann schlichten Cover mit dem simplen Startknopf als Symbol hat mich sofort angesprochen und erscheint mir sehr passend für die ganze Geschichte. Im gleichen "Look" wie sein Debüt sind seine Werke gut wiederzuerkennen, jedoch handelt es sich nicht zwingend um einen zweiten Band, sie spielen bloß in derselben zukünftigen Welt und Zeit und existieren quasi nebeneinander. Die Agentur aus "The One" kommt zwar auch hier vor und hat auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Story, jedoch braucht man keinerlei Vorwissen aus seinem Debüt, wobei es bestimmt lesenswert ist!
Die ansprechende Gestaltung wird jedoch von der großen Empfindlichkeit dieses Buches getrübt, denn selbst bei höchst aufmerksamer und achtsamer Benutzung kommen unweigerlich Knicke, leichte Leserillen und andere Macken zustande, total schade!
Das ist leider auch anderen Buchbesitzern aufgefallen.

Marrs Schreibstil hatte mich schon ab der ersten Seite fest in seinem Bann! So simpel er den Rahmen und die Basis seines Schreibstils gestaltet, so aussagekräftig und fast schon massiv sind die wuchtigen Metaphern und geistreichen Aussagen über die Gesellschaft! Ich würde es als Spazieren durch ein Minenfeld betrachten, aber im positiven Sinne: man sieht vor sich einfaches, unscheinbares Land, eine Oberfläche, die zum Spazieren einlädt - und zack, da geht plötzlich eine metaphorische oder symbolische Bombe hoch und du sieht dich umgeben von der ganzen Tragweite dieser einfachen Worte, blickst dahinter und verstehst. Das zieht sich durch das gesamte Werk.

Die Grundstory ist ein super cleveres Konstrukt aus mehreren Strängen, die alle zusammenfinden in dieser Extremsituation. Es ist nicht zimperlich, eher hemmungslos. Die Ereignisse überschlagen sich, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht immer ganz folgen konnte. Was mich aber wirklich faszinierte, war das ganze Worldbuilding: Man war einfach voll dabei in dieser zukünftigen Welt und der Autor schafft es problemlos, alles so selbstverständlich und alltäglich erscheinen zu lassen, sodass es sehr nah wirkte und man sich wirklich gut hineinversetzen konnte. Ganz großes Lob dafür an dieser Stelle!

Sonst hielt er die Spannung konstant aufrecht und für mich ließ sich kaum Langatmigkeit feststellen. Als kleines Extra haben mir die Auszüge aus den Reaktionen der sozialen Medien vor jedem Kapitel gut gefallen!
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und machen einen sehr authentischen Eindruck, und durch diese vielen Personen und ihre eigene Geschichte schafft es Marrs, so eine Bandbreite an kontroversen Themen aufzugreifen und klar zu kritisieren. Es wurde unglaublich gut mit "Schein" und "Sein" gearbeitet, wie man erst die halbe Geschichte einer Person vom Hacker erzählt bekommt und dann die ganze Wahrheit aus der Sicht des Betroffenen offenbart wird. Das ließ einen so an seinem Urteilsvermögen zweifeln und lehrte dabei gleichzeitig, nicht vorschnell über Personen zu urteilen, vor allem nicht im Internet.

Am meisten beeindruckt hat mich diese unglaubliche Gesellschaftskritik, die trotz des dystopischen Aspektes aktueller nicht sein könnte. Dafür kann ich eine große Leseempfehlung aussprechen!
Das Ende hat für mich ein wenig überstürzt gewirkt und die vielen Plottwists waren zwar schlüssig, jedoch vielleicht ein wenig zu viel? Den Epilog mochte ich dann wieder sehr!

Insgesamt hat mir das Werk wirklich gut gefallen, es war wunderbar geplottet, schlüssig, spannend, und gut recherchiert. Für eine 10-Sterne-Bewertung hat es leider nicht gereicht, weil mir dafür der "Kick" gefehlt hab, sonst ist es aber wirklich, wirklich gut!

✒Lieblingszitat: (habs gerade nicht hier) "When people are part of a mob, they stop being individuals, their inhibitions disappear, they don't follow their normal moral compass (...) when they're surrounded by like-minded people, they don't see themselves as violent individuals, it's the group that's responsible for the violence, not them personally."

9/10 Sterne

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Absolut lesenswert

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Das ich mal von einem Near-Future-Thriller schwärmen werde, hätte ich niemals erwartet.

8 Menschen in 8 autonom fahrenden Autos und ein Hacker hat die Kontrolle über die Fahrzeuge übernommen. Alle, bis ...

Das ich mal von einem Near-Future-Thriller schwärmen werde, hätte ich niemals erwartet.

8 Menschen in 8 autonom fahrenden Autos und ein Hacker hat die Kontrolle über die Fahrzeuge übernommen. Alle, bis auf eine Person, werden sterben. Nur wer die meisten Stimmen erhält wird überleben und alles wir in den Medien übertragen.

Anfangs hatte ich wegen der vielen Personen und Namen Probleme zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Das war aber zu dem Zeitpunkt in dem Buch wirklich egal, denn es ist so schnell, voller Wendungen und niemand scheint zu sein, wer er vorgibt zu sein. Während der "Amok-Fahrt" werden die dunkelsten Geheimnisse der Passagiere der Öffentlichkeit gezeigt und es hat mich schockiert, wie verurteilend die Menschheit ist und wie schnell die Meinung durch Social Media gebildet wird.
Ich fand es großartig, wie der Autor die Gesellschaft so böse zeigen konnte, ohne das ich das Gefühl hatte, es wäre überzogen.

"The Passengers" ist böse, kritisch, schockierend und unfassbar gut. Eine ganz klare Leseempfehlung für jeden Thrillerfan.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Autonomes Fahren. Fluch oder Segen?

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The Passengers spielt im Großbritannien der nicht allzu fernen Zukunft. Der motorisierte Verkehr ist beinahe völlig auf autonome Autos umgestellt. Mein Leben in die Hände einer Maschine legen? Ich bin ...

The Passengers spielt im Großbritannien der nicht allzu fernen Zukunft. Der motorisierte Verkehr ist beinahe völlig auf autonome Autos umgestellt. Mein Leben in die Hände einer Maschine legen? Ich bin da nur bedingt bereit für. Und nach der Lektüre von The Passengers noch weniger. Denn genau darum geht es in diesem spannenden Buch! Die Autos von 8 Personen werden gehackt und steuern auf eine gigantische Kollision zu. Das Ganze wird weltweit gestreamt und eine Scheinjury soll entscheiden, wer es verdient zu überleben!

Das klingt ziemlich heftig und für mich hatte das Buch auch mehr Thrill als so mancher Thriller der letzten Wochen, dabei ist The Passengers ein Roman.

Die Protagonistin Libby war mir sehr sympathisch und hat mir mit ihrem Verve viel Freude bereitet. Der Antagonist Jack hingegen ist ein Arschloch wie es im Buche steht. Außerdem ist das Setting rund um Autonomes Fahren und Social Media hervorragend ausgearbeitet und wirkt realistisch. Großes Lob an den Autor!

Da mir im letzten Viertel ein wenig die Spannung verloren ging, gibt es nicht die vollen 5 Sterne für Handlung, Charaktere und Idee, sondern 0,5 weniger.

Außerdem 0,1 Abzug für den Stolperstein "ihr braunes Haar zu einem Pony zusammengebunden" (S. 58). Ponytail ist eben auf deutsch nicht Pony, sondern Pferdeschwanz...

Und 0,1 Abzug gibt's für die Tatsache, dass ein 496-seitiges Buch unmöglich ohne Leserillen zu lesen ist und ich HASSE die Dinger!

Nennt mich kleinlich, aber 5 Sterne gibt's bei mir nur für absolute Lieblingsbücher, bei denen alles passt. Dennoch gibt's eine klare Leseempfehlung für Fans von Thrillern à la Black Out.

Ich persönlich glaube ja, dass in Deutschland die endlosen Gesetze sowas noch eine Weile verhindern werden!

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