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Veröffentlicht am 26.01.2021

Durchwachsener Romance-Auftakt mit Potenzial

Fall of Legend
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„Wir mögen in derselben Stadt leben, aber wir kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch ist mir das alles zum ersten Mal in meinem ganzen Leben vollkommen egal. Ich liebe die Gefühle, die er in mir ...

„Wir mögen in derselben Stadt leben, aber wir kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch ist mir das alles zum ersten Mal in meinem ganzen Leben vollkommen egal. Ich liebe die Gefühle, die er in mir auslöst, und will nicht, dass es aufhört.“

Obwohl Scarlett Priest aus einer gänzlich anderen Welt stammt, ist die prominente Unternehmerin für Gabriel Legend die letzte Hoffnung bezüglich der Rettung seines Nachtclubs. Seit einer Schießerei am Tag der Eröffnung bleiben die Gäste aus und sein Unternehmen steht kurz vor dem Aus. Kann Scarlett’s Berühmtheit dem Club neues Leben einhauchen? Und wird aus ihrer anfangs rein geschäftlichen Beziehung doch etwas mehr? Denn ihre Gefühle füreinander würden beide in unmittelbare Gefahr bringen…

Der geheimnisvolle Gabriel stammt aus ärmeren Verhältnissen und hat unaufhörlich an seinen Plänen für eine bessere Zukunft festgehalten. Daher ist dem ehrgeizigen Kampfsportler sein Club auch enorm wichtig.
Die selbstbewusste Scarlett führt ebenfalls ein eigenes Unternehmen, mit dem sie hingegen sehr erfolgreich ist. Obwohl sie aus einer wohlhabenden Familie stammt und man sie durchaus als prominent bezeichnen kann, ist sie keinesfalls eingebildet.
Dass sich die Beziehung der beiden erst langsam entwickelte und nicht alles Schlag auf Schlag ging, fand ich positiv. Jedoch empfand ich die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen, die ab dem ersten Moment beschrieben wurde, als unrealistisch und in der Situation zu Beginn eher fehl am Platz.
Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, wobei ich insgesamt das Gefühl hatte, über Scarlett deutlich mehr erfahren zu haben, als über Gabriel. Die Nebencharaktere haben leider nicht allzu viel Raum eingenommen, weswegen ich hoffe, dass dies in den folgenden Bänden der Fall sein wird.

Meghan March hat einen sehr angenehmen Schreibstil, jedoch fand ich, dass das Buch anfangs durchaus Längen hatte und es gegen Ende erst an Fahrt aufnahm und sich die Handlung zuspitzte. Der Cliffhanger am Ende animiert jedenfalls zum Weiterlesen!

Fazit: „Fall of Legend“ ist ein Romance-Auftakt mit einigen Schwächen, aber interessanten Charakteren und Potenzial für die folgenden Bände.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Emotionaler New Adult Roman mit Schwächen

Truly
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„In meinem Herzen tobt ein Sturm, in meinen Adern fließt Lava, und in meinen Gedanken findet sich nur Cooper.“

Als Andie nach Seattle zieht, muss sie sich zunächst neben ihrem Studium schleunigst um einen ...

„In meinem Herzen tobt ein Sturm, in meinen Adern fließt Lava, und in meinen Gedanken findet sich nur Cooper.“

Als Andie nach Seattle zieht, muss sie sich zunächst neben ihrem Studium schleunigst um einen Job und eine Wohnung kümmern. Dabei tritt der geheimnisvolle Cooper in ihr Leben, der sie aus ihr unerklärlichen Gründen auf Distanz hält.
Noch ahnt sie nicht, dass seine Gründe dafür ein schmerzvolles Geheimnis darstellen, das er tief in seinem Herzen verborgen hält.

Während er ein sehr verschlossener Typ ist, kann man Andie als offen, humorvoll und extrem ordnungsliebend bezeichnen. Schnell habe ich die 21-Jährige lieb gewonnen, wohingegen Cooper für mich als Charakter eher blass blieb.
Dies konnten leider auch die Perspektivwechsel nicht verhindern.
Zudem haben die beiden im Laufe des Buches nicht wirklich viel Zeit miteinander verbracht, um sich kennenzulernen, weshalb sich dessen Beziehung doch recht unrealistisch entwickelt hat.
Die Nebencharaktere fand ich schön ausgestaltet- ich freue mich schon auf die nachfolgenden Bände, um mehr über sie zu erfahren.

Der Schreibstil von Ava Reed ist angenehm zu lesen und sie beschreibt die Gedankengänge und Gefühle von Andie sehr detailliert. Deshalb wirkt sie von allen Figuren am greifbarsten. Im Wechsel gibt es auch kürzere Abschnitte aus Coopers Sicht, durch die ich mich leider auch nicht wirklich in ihn hineinversetzen konnte.

Fazit: „Truly“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der an einigen Stellen zu konstruiert wirkt und sich leider nicht von seinen New-Adult-Konkurrenten abheben kann.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Glück ist die Summe schöner Erinnerungen

Die Kunst der guten Erinnerung
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„Zweifellos haben unsere wichtigsten und erinnerungswertesten Momente mit Menschen zu tun. Sie geschehen, wenn wir uns mit anderen verbinden.“

Der dänische Glücksforscher Meik Wiking beschreibt in seinem ...

„Zweifellos haben unsere wichtigsten und erinnerungswertesten Momente mit Menschen zu tun. Sie geschehen, wenn wir uns mit anderen verbinden.“

Der dänische Glücksforscher Meik Wiking beschreibt in seinem neuesten Roman „Die Kunst der guten Erinnerung“ wie unsere schönsten Momente entstehen und wir diese dauerhaft festhalten können.

Anhand von anschaulichen Studien, Umfragen, Interviews und Experimenten erklärt er verständlich, was Erinnerungen überhaupt sind und wie diese entstehen.
Seine interessanten Thesen werden stets von seinen persönlichen Lebenserfahrungen gestützt, was diese greifbarer macht.
Die Impulse am Ende jedes Kapitels binden den Leser selbst mit ein und geben effektive Tipps, die einfach zu befolgen sind.

In seinem Buch widmet er auch spannenden Themen wie Erleben mit allen Sinnen, Demenz und Werbung in unserer digitalen Welt einzelne Kapitel, die das Werk sehr vielfältig gestalten.

Fazit:
„Die Kunst der guten Erinnerung“ ist ein Muss für alle Fans von Meik Wiking und auch ein tolles Geschenk für enge Freunde und Familie!

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Veröffentlicht am 19.07.2019

Der Weg zu einem erfüllten Leben

Leben, lieben, leuchten
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„Deine Bestimmung wartet wie ein Samenkorn in deinem Inneren darauf, sich entfalten zu dürfen.“


In ihrem vielschichtigen Roman begibt sich Lea Hamann mit dem Leser auf die Suche nach dem eigenen Glück ...

„Deine Bestimmung wartet wie ein Samenkorn in deinem Inneren darauf, sich entfalten zu dürfen.“


In ihrem vielschichtigen Roman begibt sich Lea Hamann mit dem Leser auf die Suche nach dem eigenen Glück und Lebenssinn.
Es werden viele essenzielle Fragen wie „Wie entdecke ich meine eigenen Stärken?“, „Wie finde ich meinen Weg?“ oder „Wie verbanne ich negative Gedanken?“ aufgegriffen.
Dazu berichtet die Autorin von ihren eigenen Erfahrungen und gibt einem hilfreiche Denkanstöße sowie konkrete Handlungsanweisungen mit an die Hand.

Ergänzend hat man die Möglichkeit, sich nach den Kapiteln Audio Meditationen anzuhören und auch das zuvor Gelesene anhand von kleinen Übungen zu vertiefen.

Die als Life Coach tätige Seminarleiterin verwendet sehr viele Metaphern und Vergleiche, die es dem Leser erleichtern, ihre beschriebenen Gefühlszustände besser zu verstehen.
An wenigen Stellen war es mir dadurch allerdings ein bisschen zu abstrakt, trotzdem konnte ich ihre Aussagen stets nachvollziehen.

Dass Frau Hamann den Leser persönlich anredet und ihr Buch mit einem bestärkenden Appell an den Leser endet, fand ich persönlich sehr schön.

Fazit: „Leben, lieben, leuchten“ ist ein Ratgeber, aus dem jeder für sich selbst einiges mitnehmen kann- so fand ich den Abschnitt über eigene Talente entdecken und die Bedeutung des Nein-Sagens sehr inspirierend. Deshalb kann ich das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der bereit ist, seinen eigenen Weg zu einem erfüllten Leben zu beschreiten!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Atmosphärischer Roman über eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Mein italienischer Vater
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“Ihr Herz war immer in Italien gewesen. Sie hatte es nur vergessen.”


Lauras Mutter ist gestorben, ihre Beziehung zerbrochen. Ohne groß nachzudenken, bricht sie auf nach Süditalien zu ihrem Vater. Vor ...

“Ihr Herz war immer in Italien gewesen. Sie hatte es nur vergessen.”


Lauras Mutter ist gestorben, ihre Beziehung zerbrochen. Ohne groß nachzudenken, bricht sie auf nach Süditalien zu ihrem Vater. Vor Jahren hat sie ihn zum letzten Mal gesehen und seitdem hat sich einiges verändert: Emilio sitzt im Rollstuhl, an seiner Seite Gianna, die ihn schon immer geliebt hat. Schon bald nach ihrer Ankunft in der fremden Heimat stellt Laura fest, dass sie die ganze Wahrheit über ihre deutsch-italienische Familie noch lange nicht kennt.

Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in den Roman schwer gefallen ist, weil ich mich nicht mit der Protagonistin Laura identifizieren und die Zeitsprünge nicht gleich nachvollziehen konnte.
Mit zunehmender Handlung wurde es allerdings besser und ich konnte voll in die Geschichte einsteigen.
Diese lebt vielmehr von der Atmosphäre als von der äußeren Handlung, die Autorin beschreibt Italien mit all seiner Flora und seinen Gerüchen so detailliert, dass man sich sehr leicht dorthin versetzen kann.
Zudem sind die Charaktere alle auf Ihre ganz eigene Art sehr schön ausgestaltet, sodass diese sehr greifbar und realistisch in ihrem Zusammenspiel wirken.
Ich fand es vor allem interessant zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen Vater und Tochter mit der Zeit zunehmend verändert.

Fazit:
Anika Landsteiner ist es sehr gut gelungen, einen wunderbar atmosphärischen Roman über Trauer, Trennung, Familie und Liebe zu schreiben, der nebenbei beim Leser die Lust erweckt, sofort selbst ins Auto zu steigen und nach Italien zu fahren. So sollte man sich von dem nicht ganz so leichten Einstieg nicht abschrecken lassen, es lohnt sich auf jeden Fall, weiter zu lesen!