Soylent Green
Meine Meinung: Wer den Film gesehen hat, wird sich wundern, denn er wird nicht wirklich viel wiedererkennen, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut.
1999 die Welt steht vor dem Abgrund, die Tiere ...
Meine Meinung: Wer den Film gesehen hat, wird sich wundern, denn er wird nicht wirklich viel wiedererkennen, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut.
1999 die Welt steht vor dem Abgrund, die Tiere sind so gut wie ausgerottet, die Meere leer gefischt, es gibt kaum noch Öl oder andere Brennstoffe, einzig Menschen gibt es viele, zu viele und sie alle wollen essen, dass Hauptnahrungsmittel sind Kekse aus Seegras. Natürlich gibt es auch Menschen die über genügend Mittel verfügen um ein besseres Leben zu führen, einer von ihnen ist Big Mike, der bei einem Einbruch in seine Wohnung getötet wird, der Polizist Andy soll diesen Mord aufklären. Soweit die Hauptstory, die nun nichts weiter sein könnte als ein Krimi, nicht besonders grausam oder brutal, eben so wie ein Krimi 1966 eben war. Nur haben wir es ja nicht mit einem Krimi im eigentlich Sinne zu tun sondern mit einer Dystopie, einer Dystopie bei der man den Eindruck haben könnte, der Autor konnte einen Blick in die Zukunft werfen, einer Zukunft in der die Menschen immer älter werden und mehr konsumieren wollen, in der die Behörden hilf und machtlos vor den Problemen stehen.
Das Buch schafft es trotz seines Alters den Blick des Lesers auf die heutige Situation zu lenken, Teile der Weltbevölkerung leben schon lange ohne zu wissen was sie am nächsten Tag essen sollen, ohne angemessene medizinische Versorgung in unhaltbaren hygienischen Zuständen und nichts scheint diesen Prozess aufzuhalten, keine Klimakonferenzen, keine Bilder von verzweifelten Menschen auf der Flucht vor Hunger und Krieg.
Mein Fazit: 1999 ist uns näher als so mancher wahr haben will.
Ein Manko des Buches, die Übersetzung ist zwar sprachlich gelungen, allerdings finden sich einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die den Lesefluss doch beeinträchtigen und leider ist das bei Büchern, die von Verena Hacker übersetzt wurden keine Seltenheit. Wenn mir das schon auffällt muss ich es leider auch erwähnen, denn ich bin gut darin so etwas zu überlesen.