winterliche Geschichte mit kleinen Schwächen
Bratapfel am Meer (Neuauflage)Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, insbesondere die Landschaftsbeschreibungen, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Ich mich nach Juist ...
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, insbesondere die Landschaftsbeschreibungen, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Ich mich nach Juist versetzt fühle. Die Insel und auch die Liebe zum Backen und Kochen, wurden sehr anschaulich beschreiben, sodass ich sie direkt vor Augen bzw. auf der Zunge hatte.
Die Geschichte selbst wird aus Caros Sichtweise erzählt, sodass ich einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle erhielt. Ihre Handlungen gut nachvollziehen konnte.
Die einzelnen Charaktere wurden gut ausgearbeitet, sodass ich mich als Leser einen guten Eindruck von ihnen verschaffen konnte. Ich Sympathien und Antipathien entwickeln konnte. Caro, ihre Freundin Jan und ihren Hund „Einstein“ musste ich als Leser einfach ins Herz schließen. Aber auch die Inselbewohner – so etwas wünscht sich jeder.
Lediglich mit zwei Personen, wurde ich nicht wirklich warm.
Die „Liebesgeschichte“ konnte ich nicht richtig greifen und fühlen. Auch die Wandlung von Max, empfand ich als zu schnell, nicht passend. Hier hätte ich mir etwas anderes gewünscht.
Die Geschichte und Handlung selbst, überwiegend wunderschön harmonisch passend für die kalte Jahreszeit.
Das Zusammenspiel von wunderschöner Landschaft, der Liebe zum Backen und der Beschreibung der Gefühle beim Genuss der Köstlichkeiten – traumhaft – erzeugten eine besinnliche, entspannte Stimmung.
Insbesondere die Freundschaft und Freundlichkeit mit der Caro von den Inselbewohnern aufgenommen wurde, in ihrer Mitte integriert wurde – zum dahinschmelzen und träumen.
Gleichzeitig schafft es die Autorin viele Lebensweisheiten einfließen zu lassen, die der Geschichte eine gewisse Tiefe verleihen.
Der Klappentext selbst, ließ in mir eine andere Erwartungshaltung entstehen. Ich erwartete einen größeren Focus auf der Suche und dem Geheimnis um die Kette.
Dies war jedoch nicht der Fall. Sie bildete lediglich den Rahmen der Handlung. Wurde zu Beginn und zum Ende ganz kurz thematisiert.
Der eigentliche Focus der Handlung lag jedoch auf Caro, ihrer Entwicklung. Der Suche nach einem neuen Weg für die Zukunft. Dem finden neuer Freunde, der Beschreibung der Insel und des Essens.
So war die Geschichte überwiegend harmonisch, ruhig und gemütlich und erst im letzten Drittel wurden alle Handlungsstränge recht schnell aufgelöst. Für mich persönlich – zuviel und zu schnell. Hier hätte ich mir eine bessere Verteilung gewünscht.
Fazit:
Eine schöne winterliche Geschichte, die durch ihre Beschreibungen der Freundschaft und Herzlichkeit der Inselbewohner, ihrer Landschafts- und Essensbeschreibungen besticht. Mit schönen Lebensweisheiten überzeugt.
Andererseits den Focus nicht wie erwartet auf das Lösen des Geheimnisses um die Kette legt und im letzten Drittel zu sehr an Tempo zulegt.
Ein winterliches Lesevergnügen mit kleinen Schwächen.