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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2021

Sehr interessant

Gefangen und frei
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Gefangen und Frei - Der Buddhist in der Todeszelle: Der Titel verlautbart bereits ganz klar, worum es in dem Buch geht.

Jarvis Jay Masters führt das „typische“ Leben eines Menschen, der im Todestrakt ...

Gefangen und Frei - Der Buddhist in der Todeszelle: Der Titel verlautbart bereits ganz klar, worum es in dem Buch geht.

Jarvis Jay Masters führt das „typische“ Leben eines Menschen, der im Todestrakt landet: Seine Haut ist dunkel, er wächst in schwierigsten Verhältnissen auf, erfährt schon früh Angst und Gewalt und verfällt dieser schließlich selbst. Obwohl es Versuche seinerseits gibt, aus diesen zerstörerischen Kreisen auszubrechen, verfällt er ihnen am Ende doch und landet wegen eines Raubüberfalles in San Quentin. Dort setzt sich die Abwärtsspirale fort, als er sich einer Gang anschließt und schließlich verdächtigt wird, am Mord an einem Gefängniswärter involviert gewesen zu sein. Obwohl Beweisen fehlen und es Fehler in seinem Verfahren gibt, wird der damals Mitte-20-Jährige zum Tode verurteilt.

David Sheff erzählt in seinem Buch, wie Masters den Weg zur Spiritualität findet. Zu Beginn seines Weges ist er selbst noch nicht überzeugt von den Praktiken des Buddhismus, bleibt aber dennoch dran und bemerkt im Laufe der Zeit, dass es ihm selbst gut tut und er damit auch anderen helfen kann.

Die Themen Buddhismus/Meditation und Todesstrafe interessieren und beschäftigen mich schon lange, weshalb ich mich sehr über diese Lektüre gefreut habe. Sie ist sehr interessant, liest sich flüssig und ist teilweise einfach unfassbar (für mich, die in so komplett anderen Verhältnissen aufgewachsen ist als der Protagonist der Geschichte). Auf der anderen Seite kann man sich als Leser viel aus dem Buch mitnehmen.

Ich muss zugeben, dass das Buch phasenweise etwas langatmig war und mir ist aufgefallen, dass sich einige Fehler im Text eingeschlichen haben.
Dennoch würde ich die Lektüre uneingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Unterhaltsam und lehrreich

Als wir uns die Welt versprachen
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In "Als wir uns die Welt versprachen" begibt sich die rüstige Seniorin Edna zu Fuß auf den Weg über die Alpen, um dort ihren lange verschollenen Kindheitsfreund Jacob zu besuchen. Ihre Wegbegleiter sind ...

In "Als wir uns die Welt versprachen" begibt sich die rüstige Seniorin Edna zu Fuß auf den Weg über die Alpen, um dort ihren lange verschollenen Kindheitsfreund Jacob zu besuchen. Ihre Wegbegleiter sind ein betagter Papagei und eine Angelegenheit, die Edna wieder gut machen muss.

Die Geschichte von Romina Casagrande ist sehr unterhaltsam und liest sich leicht. Schön fand ich, dass sie in die Handlung immer wieder kleine Häppchen Wissens einbaut, wenn es zum Beispiel um die Grummet, also die zweite Mahd, geht oder darum, welche Inschrift es bei einer bestimmten Kapelle gibt. Hier zeigt sich, dass die Autorin ihre Geschichte ausgezeichnet recherchiert hat und sie wird dadurch glaubhaft. Auch gut gefallen hat mir der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und das Schicksal der "Schwabenkinder" erzählt. Hier hätte ich mir jedoch etwas mehr an Inhalt gewünscht.

Etwas kürzen hätte die Autorin dafür meiner Meinung nach den Erzählstrang der betagten Edna können. Dieser ist mir zeitweise zu ausschweifend erzählt worden und wirkte teilweise auch zu konstruiert. Die vielen Begegnungen, die die alte Dame auf ihrer Reise macht, sind zwar ganz nett, aber irgendwann auch zu viel des Guten. Was hingegen zu kurz kommt, ist die Zeit zwischen Kindheit und Seniorenalter der Protagonistin. Hierzu hätten ruhig noch ein paar Rückblenden/Erinnerungen einfließen können.

Was wiederum sehr gelungen ist, ist der Schluss der Geschichte, zu dem ich an dieser Stelle allerdings nichts verraten möchte.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Spannend!

Der Mädchenwald
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"Der Mädchenwald" nett sich das literarische Debut von Sam Lloyd.

Erzählt wird die Geschichte der 13-jährigen Elissa, die von einem Schach-Turnier entführt und im Keller eines Diensthauses auf einem großen ...

"Der Mädchenwald" nett sich das literarische Debut von Sam Lloyd.

Erzählt wird die Geschichte der 13-jährigen Elissa, die von einem Schach-Turnier entführt und im Keller eines Diensthauses auf einem großen Anwesen festgehalten wird. In ihrem Verlies bekommt sie immer wieder Besuch vom 12-jährigen Elijah, den sie um Hilfe bittet. Doch obwohl Elijah es gut mit ihr meint, verwehrt er ihr ihren Wunsch.

Die Geschichte ist sehr spannend, von Anfang an hat man das Gefühl, dass etwas mit dem Jungen nicht stimmt und im Laufe der Story kristallisiert sich heraus, dass dem tatsächlich so ist. Doch wie genau Elijah in die Entführung verwickelt ist, erfährt man erst am Schluss - die Entwicklungen bis dort hin sind äußerst spannend und originell.

Das Ende selbst war mir persönlich dann etwas zu lang gezogen, das ist jedoch sicher Geschmacksacke.

Sprachlich, erzählerisch, vom Aufbau her ist das Buch hervorragend und definitiv eine Empfehlung wert.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Besser als erwartet

Happy Life Diät
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Ich muss gestehen, ich bin mit relativ geringen Erwartungen an diese Lektüre herangegangen. Wenn ein Buch das Wort "Diät" im Titel hat, hat es bei mir grundsätzlich schon mal keinen idealen Start bzw. ...

Ich muss gestehen, ich bin mit relativ geringen Erwartungen an diese Lektüre herangegangen. Wenn ein Buch das Wort "Diät" im Titel hat, hat es bei mir grundsätzlich schon mal keinen idealen Start bzw. weckt meine Skepsis. Wenn das Buch dann noch von einem Model und/oder einer Influencerin geschrieben wurde, steigert das nicht gerade sein Ansehen in meinen Augen. Dennoch hat mich die Leseprobe neugierig gemacht und so habe ich mich entschlossen, mir die Ergüsse dieser Dame, die ich zuvor nicht kannte, zu Gemüte zu führen.

... und was soll ich sagen, ich bin ehrlich positiv überrascht von dem Buch! Es ist einerseits handlich und schön gestaltet, andererseits hat es mich aber auch durch den Inhalt überzeugt. Ich hatte oberflächliche Tipps und Weisheiten erwartet und wurde überzeugt von den - niemals aufdringlichen - Ratschlägen einer selbstbewussten jungen Frau, die es trotz allerlei Widrigkeiten schafft, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Die Autorin ist dabei sehr offen, berichtet über persönliches, des Öfteren auch über unangenehme Erfahrungen und Gefühle, die sie hatte, und zeigt ihren Lesern, wie man dank positivem Mindset und Hingabe sehr viel erreichen kann.

Ich muss zugeben, ich bin nicht immer zu 100 % der Meinung von Shermine und einiges von dem, was sie schreibt ist mir auch vorher bekannt gewesen, dennoch schafft dieses Buch es, einen positiv zu Stimmen, Achtsamkeit gegenüber sich selbst und seiner Umwelt zu entwickeln und gibt übersichtlich Tipps, die jede/r in sein Leben einbauen kann, um es etwas erfüllter zu gestalten.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Gute Unterhaltung

Ein Mann der Kunst
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"Ein Mann der Kunst" erzählt die Geschichte eines exzentrischen Malers, dem ein Museum gewidmet werden soll. Da es an finanziellen Mitteln fehlt, macht der Kunst-Förderverein einen Ausflug zur ...

"Ein Mann der Kunst" erzählt die Geschichte eines exzentrischen Malers, dem ein Museum gewidmet werden soll. Da es an finanziellen Mitteln fehlt, macht der Kunst-Förderverein einen Ausflug zur Bürg über dem Rhein, in der der Künstler seit Jahren zurückgezogen lebt.

Die Geschichte ist kurzweilig und von einem feinen Humor durchzogen. Die Chraktere sind vielseitig und glaubwürdig. Bei dem Thema hatte ich mit komplexer Sprache gerechnet, aber der Stil des Autors ist sehr einfach zu lesen, jedoch in keiner Hinsicht flach, was mich sehr positiv überrascht hat. Da ich Kunst liebe, hätte ich mir etwas mehr Tiefe das Thema betreffend gewünscht, ansonsten kann ich das Buch aber als unterhaltsame und humorvolle Urlaubslektüre wärmstens empfehlen.

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