Die fünfzehnjährige Fanarina, von allen Fana genannt, liebt es, mit ihrem Skateboard durch die Gegend zu rasen. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem etwas seltsamen Großvater lebt sie in Freiburg und bisher war immer als ganz normal. Doch dann verändert sich alles mit einem Schlag, als sie plötzlich bei einem Schluckauf Schmetterlinge hickst und morgens nach dem Aufstehen ihr ein kleins Ferkel aus dem Spiegel entgegen blickt. Denn was Fana bisher nicht wusste ist, dass sie eine Aurion ist, ein magisches Wesen aus einer anderen Welt und was noch viel besser ist, ihre beste Freundin Yvi ist ebenfalls eine Aurion. Gemeinsam sollen sie ein Internat besuchen, nämlich das fliegende Schulschiff Simalia. Hier trifft sie auf Avena, die Tochter des oberen Ratsherren und Kian, den sie heimlich Mr. Arrogant nennt. Doch nicht nur auf neue Mitschüler trifft sie, sondern auch auf Legenden und Geheimnisse, mit denen sie viel mehr verwoben ist, als sie jemals geglaubt hätte.
Meine Meinung
Das Cover fand ich auf den ersten Blick sehr hübsch und ansprechend und es machte mich neugierig auf den Inhalt, zumal ich bereits ein Buch der Autorin gelesen habe, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Einstieg in Sternendiamant fällt sehr leicht, denn ziemlich schnell wird Fana in ihre ersten magischen Erscheinungen verwickelt und man wird neugierig, was sich hinter all dem verbrigt, zumal man schon hier spürt, dass es da noch viel mehr Geheimnisse gibt, als man auf den ersten Blick erkennt.
Auch Sarah Lilians Schreibstil finde ich großartig, denn sie schreibt so locker und leicht, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Zwar merkt man der Geschichte durchaus auch an, dass sie für jüngere Leser geschrieben wurde, trotzdem weiß sie sehr gut zu unterhalten, denn ihr Ideenreichtum in der magischen Welt und drumherum ist wirklich großartig und vielseitig. Da gibt es Koffer, die sich verkleinern, Reisen mit dem Porzellanexpress, Halbwesen unter den Aurelions, die sich Solixe nennen und vieles mehr. Eins ist gewiss, es wird hier nie langweilig und es gibt jede Menge zu entdecken.
Ja, das Grundprinzip der Schule für Magier kennt man seit einer bestimmten Story und doch schafft es die Autorin mit ihrer Geschichte rund um Fana etwas Neues zu erzählen. Gelungen fand ich, dass hier die Protagonistin genauso ahnungslos von dieser fremden Welt ist, wie der Leser auch. Somit lernen wir gemeinsam mit Fana über die Fähigkeiten der Aurione, über die magische Welt und deren Legenden. Dabei, man merkt es ja schon am Titel, stösst sie auch auf die Legende des Juwelenkönigs und damit auch auf ein großes Abenteuer. Neben diesem Abenteuer geht es auch wieder um Freundschaft und Zusammenhalt und darum, Fremdem nicht immer mit Vorurteilen zu begegnen.
Der Plot steigert sich langsam und kontinuierlich und zum Ende gibt es auch noch ein großes Showdown, innerhalb der Geschichte entdeckt man mit Fana eine neue Welt und darf sich immer wieder überraschen lassen.
Die Charaktere sind hier recht stereotyp gehalten, aber trotzdem muss man sie mögen. Gerade Fana mit ihrem etwas loserem Mundwerk, die nicht vor der selbst ernannten Prinzessin Avena kuscht, war mir gleich vom ersten Moment an sehr sympathisch. Ihre Art auf andere zuzugehen und nichts auf Vorurteile zu geben, hat mir sehr gut gefallen. Ihre beste Freundin Yvi muss hier erst einmal zu sich selber finden, Hala ist einfach nett und sympathisch und Kian vielleicht doch nich so arrogant, wie er auf den ersten Blick scheint. Für mich passten die Charaktere hier einfach gut zusammen und jeder einzelne wirkte lebendig und authentisch.
Mein Fazit
Eine magische und abenteuerliche Geschichte für junge Leser und all diejenigen, die auch als Erwachsene noch gerne in magische Welten abtauchen. Mit viel Spannung, Humor und einem sehr fesselnden Schreibstil weiß Sarah Lilian Waldherr zu überzeugen. Gerade die vielen neuen Ideen, die sie hier in ihre Geschichte einbaut, geben dieser ihren ganz eigenen besonderen Charme. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und empfehle dieses Buch gerne weiter.