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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

gehaltvoll

Der gekaufte Tod
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Mexicantown, Detroit. August Snow kehrt mit zwölf Millionen Dollar Schadenersatz zurück in das Viertel seiner Kindheit.
Die Ausgangslage ist günstig für August Snow. Da er über genug Geld verfügt, möchte ...

Mexicantown, Detroit. August Snow kehrt mit zwölf Millionen Dollar Schadenersatz zurück in das Viertel seiner Kindheit.
Die Ausgangslage ist günstig für August Snow. Da er über genug Geld verfügt, möchte er in seinem Heimatbezirk einiges bewegen. Aber schnell kommt ihm der Tod einer prominenten Frau bringt seine Pläne erst mal durcheinander. Er weiß, dass dieser Mord in Auftrag gegeben wurde und still aber nicht immer leise beginnt er zu ermitteln.

Der Autor ist kennt Detroit und dieses Wissen spiegelt sich in seiner ganzen Erzählung auf jeder Seite erneut wider. Die Stadt ist ein Moloch. Arm und reich, schwarz und weiß, korrupte Polizei, Bandenkriminalität und vieles mehr sind die Schauplätze dieses Romans. Und mitten drin ein abgebrühter taffer Ex-Bulle, der weiß, wem er wo und wie auf den Zahn fühlen muss.

Den Schreibstil fand ich oft etwas holprig und langatmig aber zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf. Ein interessanter Krimi mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 27.01.2021

gute Thrillerkost

Opferstille
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Mir war irgendwie nicht klar, dass ich hier den Abschluss einer Krimitrilogie lese. Aber ich habe mich davon nicht abschrecken lassen und das Buch trotz mancher Ungereimtheit wegen fehlendem Wissen durchgelesen. ...

Mir war irgendwie nicht klar, dass ich hier den Abschluss einer Krimitrilogie lese. Aber ich habe mich davon nicht abschrecken lassen und das Buch trotz mancher Ungereimtheit wegen fehlendem Wissen durchgelesen. Ich fand, es war irgendwie nicht typisch italienisch sondern in vielem eher amerikanisch angehaucht. Die Heldin, die eigentlich eine taffe Ermittlerin ist, hat im Vorgängerband Dramatisches erlebt und knabbert schwer an einem Verlust. Aber eine Mordserie bringt sie aus ihrer Depression und bald läuft sie wieder zu alter Form auf.

Der Plot ist teilweise blutig, also nichts für zarte Gemüter. Und im letzten Drittel etwas gewollt und für meinen Geschmack etwas zu unrealistisch. Wenn man darüber hinwegsieht ist es dennoch unterhaltsame Thrillerkost, die gut unterhält.

Veröffentlicht am 16.12.2020

spannender Psychothriller

Wenn das Licht gefriert
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Friedrich leidet an Alzheimer. Und plötzlich offenbart er seltsame Dinge, die darauf hinweisen, dass er mehr weiß über den Tod der besten Freundin seiner Frau Elisabeth. Diese steht im Zentrum des Thrillers ...

Friedrich leidet an Alzheimer. Und plötzlich offenbart er seltsame Dinge, die darauf hinweisen, dass er mehr weiß über den Tod der besten Freundin seiner Frau Elisabeth. Diese steht im Zentrum des Thrillers und weiß bald nicht mehr, was sie glauben soll. Sie liebt ihren Mann aber kann es sein, dass sie ihn nie wirklich kannte und das er ein fürchterliches Geheimnis jahrelang vor ihr verborgen hat und es jetzt wegen seiner Krankheit und seiner fortschreitenden Demenz ans Licht kommt?

Mir hat dieser Psychothriller gut gefallen. Die Sprache ist einfach und knapp gehalten. Es gibt einiges an überraschenden Wendungen und neuen Erkenntnissen, die immer wieder ein neues Licht auf die Geschehnisse werfen. Wie treu und trotz allem unerschütterlich Elisabeth zu ihrem Mann hält, ist beeindruckend. Die Alzheimer-Erkrankung gibt dem Ganzen einen sehr eigenen Kick. Man kann lange miträtseln. Die Auflösung ist spannend und logisch.

Diesen Autor werde ich im Blick behalten.

Veröffentlicht am 11.11.2020

gute SF

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Ich bin mal so richtig ehrlich. Ich war noch nie ein Eragon-Fan. Weder von den Büchern noch von der fürchterlichen Verfilmung. Ich fand, dass der Autor keinen Schreibstil hatte, der den Erfolg seiner ersten ...

Ich bin mal so richtig ehrlich. Ich war noch nie ein Eragon-Fan. Weder von den Büchern noch von der fürchterlichen Verfilmung. Ich fand, dass der Autor keinen Schreibstil hatte, der den Erfolg seiner ersten Romane gerechtfertigt hätte. Aber so etwas ist ja immer Geschmackssache und ja, es waren ja vor allem Jugendbücher. Dennoch wollte ich wissen, wie er sich entwickelt hat und da ich als SF-Fan immer auf der Suche nach neuen Autoren bin, konnte ich bei Infinitum nicht wiederstehen.

Was für ein gewaltig dickes Buch. Hatte der Autor wirklich so viel zu sagen oder war das eine aufgeblähte Geschichte. Ein bisschen von beiden, würde ich sagen. Aber gleich vorne weg. Mir hat der Roman gut gefallen. Er ist solide und teilweise sogar richtig inovative Science Fiction. Ja, nicht alles ist ganz neu und man muss sich in Geduld fassen, denn die erste Hälfte ist doch eher verwirrend und man wird irgend wann ungeduldig, weil man wissen will, wohin der Autor uns eigentlich führen will. Aber in der zweiten Hälfte dieser fast 1000 Seiten kommt er dann doch zur Sache und zeigt uns, dass er inzwischen erwachsen geworden ist, denn seine Ideen sind klug und unterhaltsam, überraschend und vielfältig und auch wenn ich doch noch einige Fragen hätte... ich wurde nicht enttäuscht.

Andernorts habe ich gelesen, es soll noch mehr von dieser Welt entstehen. Wäre mir sehr recht. Ein guter Anfang ist gemacht. Paolini hat einen neuen Leser gewonnen.

Veröffentlicht am 15.09.2020

tragisch und witzig

Queenie
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Queenie versucht stark zu sein und keinen zu nah an sich ran zu lassen, Queenie versucht taff zu sein und gut in ihrem Job, Queenie versucht ihren Ex zu vergessen und datet deshalb unzählige Männer, Queenie ...

Queenie versucht stark zu sein und keinen zu nah an sich ran zu lassen, Queenie versucht taff zu sein und gut in ihrem Job, Queenie versucht ihren Ex zu vergessen und datet deshalb unzählige Männer, Queenie veruscht ihre Probleme zu verdrängen.

Ich ärgere mich oft über Klappentexte und vor allem über die Vergleiche mit ehemaligen Bestsellern. Deshalb gebe ich auf beides nicht viel. Dennoch nimmt man diese Beschreibungen bei der Auswahl eines Buches als Anhaltspunkt. Queenie von Candice Carty-Williams überraschte mich. Mehr positiv als negativ, denn ich war kein Fan des Buches, welches hier als Vergleich bemüht wird. Ich finde, Queenie ist eigenständig und ganz anders.

Wer nach einer Geschichte sucht, mitten aus dem Leben einer jungen dunkelhäutigen Londonerin mit karibischen Wurzeln und einem lauten und erdigen Charme, der ist hier genau richtig. Man muss sich einlassen auf die Hauptdarstellerin, ihre Welt, ihre Freundinnen, ihre Vergangenheit. Das Buch ist voller starker Dialoge, die ich mir gut in einem Film vorstellen könnte. Außerdem macht Queenie eine Entwicklung durch und der Leser ist hautnah dabei. Ein großer Pluspunkt in dieser Story. Aber vorsichtig, es ist nicht so leicht und oberflächlich, wie es scheint und es gibt trotz all der Situations- und Dialogkomik mehr tragische und traurige Momente.

Lesenswert und funktioniert hervorragend als Vorlage für einen Kinofilm.