Langatmig und vorhersehbar - eine Enttäuschung!
A single kissRezension
A single kiss von Ivy Andrews
Den Schreibstil fand ich schon wie aus den anderen Büchern der Autorin sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass man vergleichsweise schnell durch die Seiten ...
Rezension
A single kiss von Ivy Andrews
Den Schreibstil fand ich schon wie aus den anderen Büchern der Autorin sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass man vergleichsweise schnell durch die Seiten kam. Nur einpaar Dialoge empfand ich als merkwürdig und unangenehm, vor allem den 'Dirtytalk' fand ich weder sexy noch anturnend.
Die Protagonisten Ella kam mir schon in den anderen Büchern sympathisch vor. Sie war eigensinnig, direkt und selbstsicher. Jedoch war ihre Sturheit auf die Dauer etwas anstrengend. Zudem urteilte sie oft vorschnell und war anderen gegenüber sehr voreingenommen, was aufgrund ihren Erfahrungen zum Teil verständlich war.
Callum mochte ich sofort, obwohl er durch seine zahlreichen Tattoos auf den ersten Blick wie ein Bad Boy wirkte, war er eher das Gegenteil davon. Er war charmant, humor- und verständnisvoll. In seiner Vergangenheit hat er einpaar schwere Fehler begangen, jedoch lernte er aus ihnen und besserte sich.
Was ich toll fand war, dass man den anderen Charakteren unter anderem Henri und Val begegnete. Außerdem wurde die Freundschaft zwischen den 4 Studentinnen wieder deutlich.
Die Geschichte beginnt in Paris, denn am Anfang erfährt man mehr über Ellas Leben als Person des öffentlichen Lebens und den ständigen Gerüchten, den sie ausgesetzt ist. Was man auch erfuhr war, warum Ella so überstürzt nach Plymouth ging. Auch wenn Ètienne Ellas Kindergartenliebe ist, konnte ich nicht nachvollziehen, weshalb sie mit ihm zusammen blieb. Er vernachlässigte ihre Beziehung, versetzte Ella ständig, auch war ihm seine Arbeit wichtiger als sie. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass deren Beziehung fast mehr Platz in dem Buch einnahm als die von Callum und Ella. Da sich die beiden in den ersten 200 Seiten vielleicht dreimal begegneten, war es für mich nur schwer nachvollziehbar, wie sie eine Beziehung zueinander aufbauen konnten. Was ich aber gut fand war, dass in dem Buch niemand betrogen oder hintergangen, sondern immer respektvoll mit Beziehungen umgegangen wurde. Es war schön zu sehen, wie Callum für Ella da war und sie unterstützte. Dass Fotographie in diesem Buch eine so große Rolle spielt, fand ich richtig interessant, man merkte, wie leidenschaftlich Callum und Ella dabei waren. Die Kapitel kamen mir teilweise endlos vor, denn oftmals waren diese fast 50 Seiten lang. Die Kapitel gingen ineinander über, sodass nur selten Zeitsprünge vorkamen. Was mein größtes Problem bei dem Buch war, war die sich ständig wiederholende Handlung. Einerseits war es interessant die Geschehnisse aus Ellas und Callums Sicht zu erleben, andererseits hätte man nicht jede Szene erneut beschreiben müssen. Dadurch wurde die Geschichte sehr in die Länge gezogen, zumal man zwei drittel des Inhalts bereits aus den anderen drei Bänden kannte. Ich habe deshalb beim lesen viel überflogen, da mich die Geschichte nicht wirklich fesseln konnte. Auch war die erste Hälfte sehr vorhersehbar. In der zweiten Hälfte kamen neue Szenen dazu, demnach konnte mich die Handlung ab dann schon eher mitreißen. Das Drama auf den letzten 50 Seiten konnte ich zwar verstehen, jedoch kam mir dieses überflüssig vor. Man hätte das Problem meiner Meinung nach weiter vertiefen müssen oder ganz weglassen können. Nichtsdestotrotz war es ein schönes und versöhnliches Ende.
Insgesamt bin ich ehrlich gesagt enttäuscht von dem Buch. Der Funke konnte einfach nicht bei mir überspringen, sodass mir die Chemie sowie die Gefühle fehlten. Aufgrund der vielen Wiederholungen und den umfangreichen Kapiteln wurde es schnell mal langatmig. IBM würde es eher als eine lockere Geschichte für Zwischendurch bezeichnen, aufgrund der Länge des Buches würde es nicht ganz übereinstimmen. Für mich war das Buch leider nichts, aber dies ist nur meine subjektive Meinung. Bedauernswerterweise konnte mich die Geschichte von Ella und Callum im Gegensatz zu den anderen Bänden der Reihe nicht ganz überzeugen. 2.5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]
Klappentext:
Seit Ella denken kann, dreht sich alles um »French Chic«, das Mode-Unternehmen ihrer Familie. Während ihr Bruder Henri die Geschäftsleitung übernehmen wird, soll Ella eines Tages die Designabteilung der Firma leiten, etwas anderes stand nie zur Debatte. Dabei ist Mode in Wahrheit gar nicht Ellas Ding, das wird ihr während des Auslandsjahrs in Plymouth nur allzu bewusst. Viel lieber würde sie mit einer Kamera bewaffnet durch die ungezähmte Landschaft Cornwalls streifen oder sich in einer Dunkelkammer verschanzen. Doch dann läuft ihr Callum vor die Linse. Callum, der tätowierte Bad Boy, der ihr Herz in Aufruhr versetzt, der sie ermuntert, ihren Träumen zu folgen – der aber so ganz anders ist, als der Mann, den ihre Eltern an der Seite ihrer Tochter sehen …