Anders als erwartet
Schattwalt von Barbara Dribbusch
gelesen von Julia Fischer und Axel Wostry
Inhalt:
Als Anne Südhausen nach Innsbruck reist, um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln, macht ...
Schattwalt von Barbara Dribbusch
gelesen von Julia Fischer und Axel Wostry
Inhalt:
Als Anne Südhausen nach Innsbruck reist, um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln, macht sie eine Entdeckung: Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, die von Charlottes Zeit im Nervensanatorium Schattwald erzählen – einem Ort, an dem schreckliche Dinge geschahen, die das Leben der Großmutter für immer veränderten. Auch in der Gegenwart passiert Unerwartetes: Ein außergewöhnlicher Mann tritt in Annes Leben, einige Personen entwickeln plötzlich großes Interesse an den Tagebüchern und Anne gerät immer mehr in Gefahr …
Cover:
Ein sehr schönes Cover. Da es in schwarzweiß gehalten ist, spiegelt es die Vergangenheit wieder. Auch das herrschaftliche Haus ist sehr gut gewählt.
Sprecher:
Die unterschiedlichen Sprecher finde ich sehr gut gewählt. Man hat bei Axel Wostry gleich das Gefühl, ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zu reisen. Er spiegelt die Gefühle von Charlotte gut wieder.
Auch Barbara Dribusch, welche die Geschichte von Anne erzählt, ist sehr einfühlsam und gibt auch ihre Situation gut wieder.
Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch wenn ich zu Anfang sehr skeptisch war, denn gerade die Zeit des Zweiten Weltkriegs, ist nicht das, was ich sonst so höre oder lese. Aber dieses Buch hatte mich schnell in seinen Bann gezogen. Vielleicht liegt es daran, dass in dem Buch nicht ganz so viel schlechtes aus der Zeit berichtet wird. Dies fand ich einerseits sehr gut, andererseits hat mir doch ein wenig mehr Tiefe, gerade in dem Bereich der Sanatoriums Zeit von Charlotte gefehlt. Etwas mehr Einblick hätte dem Buch nicht geschadet.
Gut gefallen hat mir auch, dass man die Geschichte von Charlotte um die Geschichte von Anne gebaut hat.
Anna, die nach dem Tod ihrer Großmutter nach Innsbruck reist um dort das Erbe anzutreten, begegnet im Flugzeug dem Herren Rattler, mit dem sie gleich ins Gespräch kommt.
In Innsbruck angekommen lernt sie die Freundinnen ihrer verstorben Großmutter Theres Kurz und Maria Pramstaller kennen.
Beim durchstöbern des Hauses, entdeckt sie zufällig die Tagebücher ihrer Großmutter aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und erfährt so vieles aus ihrem Leben, was sie vorher nicht wusste.
Denn wer redet schon gerne über seine Erlebnisse aus dieser Zeit, vor allem wenn man dann noch in einem Sanatorium war.
Als dann wenig später eines der Bücher verschwindet, bekommt Anna es mit der Angst zu tun. Ist jemand eingebrochen oder haben vielleicht die beiden Freundinnen das Buch mitgehen lassen? Und warum verhalten sich die Damen auf einmal so seltsam? Und wo ist das Testament?
Als sich dann die Situation zuspitzt, wird es für Anne langsam gefährlich. Denn plötzlich ist eine Freundin von ihrer Oma verstorben. Hatte sie was mit dem Tagebuch zu tun?
Und dann ist da auch noch der gutaussehende Herr Rattler aus dem Flugzeug, dem sich Anne anvertraut, weil sie unbedingt mit jemanden reden muß. Doch auch mit ihm scheint was nicht zu stimmen. Er interessiert sich mehr für das verschwundene Tagebuch, als für Anne.
Barbara Dribbusch baut die Geschichte langsam und behutsam auf, verliert dabei den Spannungsbogen nicht. Es wird immer verwirrender in der Geschichte um Anne und das Tagebuch. Auch die Geschichte von Charlotte wird viel interessanter.
Das Buch ist angehen und leicht zu verstehen, was es gerade bei so einem heiklen Thema angenehm macht.
Nur das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Ich habe mit einem großen Knall und mehr geheimnisvollen Dingen gerechnet, als nur damit, das Herr Rattler sein Geheimnis nicht preisgeben will.
Fazit:
Ein schöner Thriller mit interessanten Lebensgeschichten. Schade finde ich, das man etwas zu wenig aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erfährt, wie es in Schattwald, dem Sanatorium zuging. Dies könnte allerdings auch an der gekürzten Hörbuchfassung liegen.
daher nur 4 von 5 Sternen