Im Vergleich zu den anderen Bänden der Reihe schneidet „Zurück in Virgin River“ deutlich schlechter ab.
Zurück in Virgin RiverMeine Meinung:
Während des Lesens fiel mir auf, dass es sich bei den im Klappentext erwähnten Protagonisten nicht unbedingt um die Hauptakteure des Romans handelte, da Rick’s und Liz’ Geschichte lediglich ...
Meine Meinung:
Während des Lesens fiel mir auf, dass es sich bei den im Klappentext erwähnten Protagonisten nicht unbedingt um die Hauptakteure des Romans handelte, da Rick’s und Liz’ Geschichte lediglich ca. 20% des Romans einnahm. Ich empfand diese „Entdeckung“ als sehr irreführend. Zudem sorgte sie für ein eingeschränktes Lesevergnügen. Anhand des Klappentextes entstanden natürlich erste Vorstellungen und man erwartete daher auch, dass der Inhalt dem Klappentext glich. Schade, dass dies durch den Klappentext falsch kommuniziert wurde. In den vorangegangen Bänden lag der Fokus immer nur auf einem Pärchen, weshalb man auch in diesem Roman davon ausging. Neben den beiden genannten Protagonisten spielten jedoch ebenfalls Dan/Cheryl, Walt/Muriel und Cameron/Abby eine wichtige Rolle. Ich persönlich hätte es als schöner empfunden, wenn die Autorin jedem Pärchen die Möglichkeit geboten hätte, seine Geschichte jeweils innerhalb eines Romans erzählen zu dürfen.
In „Zurück in Virgin River“ vermisse ich zudem die Emotionen. Gelang es Robyn Carr bei den vorherigen Bänden noch die Gefühle der Charaktere authentisch an ihre Leserschaft zu übermitteln, fehlte mir diese Eigenschaft in Band 7. Der Schreibstil, den die Autorin hier unter Beweis stellte, wirkte ziemlich „eindimensional“. Der Fokus lag deutlich auf dem körperlichen Begehren der Charaktere und nicht - wie zuvor - auf den tiefergehenden Emotionen wie Liebe und Co.!
Bisher (diesen Band ausgenommen) gefiel mir die „Virgin River“-Reihe recht gut. Sie nimmt uns immer wieder mit in einen charmanten kleinen Ort, der neben vielen liebenswerten Charakteren und einem tollem Setting noch vieles mehr zu bieten hat. Ich hoffe sehr, dass die Autorin in den noch folgenden Bänden den Fokus wieder auf ein Paar legt. Jedes Paar hat es verdient unsere volle Aufmerksamkeit zu erhalten und uns seine Geschichte detailliert und ohne Zeitdruck erzählen zu dürfen.
Fazit: Die Geschichte von Rick und Liz kam - meiner Meinung nach - viel zu kurz. Der Klappentext klang wirklich vielversprechend. Doch leider konnte er nicht halten, was er zu versprechen vermochte. Es waren einfach deutlich zu viele Charaktere, die zu gewollt in die Handlung eingebunden wurden.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.