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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

eine ungewöhnliche Liebe

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Für mich war es das erste Buch das Autoren, ich kannte aber den Film "Drei Schritte zu dir", der mir wirklich gut gefallen hat. Aufgrund dessen, wollte ich dieses Buch wirklich gerne lesen. Außerdem hat ...

Für mich war es das erste Buch das Autoren, ich kannte aber den Film "Drei Schritte zu dir", der mir wirklich gut gefallen hat. Aufgrund dessen, wollte ich dieses Buch wirklich gerne lesen. Außerdem hat mich das leicht kitschige Cover total angesprochen. Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover.

Zum Inhalt: (Achtung kann Spoiler enthalten!)

Kyle und Kim sind das Traumpaar. Von Kindheit an sind sie beste Freunde, woraus sich für beide mehr entwickelt. Er der Quaterback-Star, sie die Cheerleaderin. Beide sehen gut aus und sind beliebt. Als ein Unfall Kyles Traum vom Profi-Football zerstört beginnt es auch in ihrer Beziehung zunehmend zu kriseln. Am Abend des Abschlussball haben die haben einen schlimmen Autofall, bei dem Kyle Kim verliert. Aber nicht nur er leidet unter dem Verlust und macht sich schlimme Vorwürfe, sondern auch sein bester Freund Sam. Als Kyle eines Tages Kims Grab besuchts, trifft er dort auf Marley, die ebenso allein und traurig zu sein scheint, wie er. Die beiden fühlen sich tief verbunden und helfen sich gegenseitig zu verzeihen und zu heilen. Schnell ist da mehr zwischen den beiden, doch Kyle spürt, dass irgendwas seine Beziehung zu Marley überschattet. Können die beiden ein gemeinsames Happy End finden?

Also zuerst mal das Positive: das Buch ist super geschrieben. Auch wenn es einen ordentlichen Umfang hat, bin ich gut vorangekommen und habe letztendlich ungefähr 5 Tage gebraucht um es zu lesen. Das Autorenduo hat sich hier ein schwieriges Thema rausgesucht aber es solide umgesetzt.

Mir hat leider ein bisschen die Beziehung zu den Charakteren gefehlt. Ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen und oft ihre Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen. Kann sein, dass ich einfach nicht mehr zur typischen Zielgruppe gehöre, da mein Schulabschluss schon eine ganze Weile zurückliegt, bisher war das aber eigentlich nie ein Problem.

Außerdem fand ich, dass sich die Ereignisse im Buch in einem so rasanten Tempo überschlugen, dass ich oft nicht hinterher kam. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass trauern ein langwieriger Prozess ist, aber Kyle lässt es doch echt einfach wirken. Zum Ende hin fand ich die Story dann doch recht stark konstruiert und in Form gepresst. Da haben mich die Autoren leider verloren.

Ich habe es nicht bereut das Buch gelesen zu haben, auch wenn es definitiv nicht zu meinen Favoriten gehört. Hier ist eine überraschende Liebesgeschichte entstanden, die dem Leser mehrmals einiges an Geduld und Emotionen abverlangt. Nicht alles ist so wie es scheint, aber wenn man sich darauf einlässt, ist dieses Buch ein schönes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

weiterhin Luft nach oben

No Words – Die Sprache der Opfer
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Nachdem mich der erste Band nicht völlig überzeugen konnte, ich die Idee an sich aber interessant fand und deutlich Luft nach oben sah, habe ich mir auch den zweiten Band um den gehörlosen Privatermittler ...

Nachdem mich der erste Band nicht völlig überzeugen konnte, ich die Idee an sich aber interessant fand und deutlich Luft nach oben sah, habe ich mir auch den zweiten Band um den gehörlosen Privatermittler Caleb zugelegt.

Dieser steht nach dem Verrat durch seine Kollegin und Freundin Frankie, dem Mord an seinem besten Freund, sowie der Entführung und Folter seiner Frau Kat, die nach dem ganzen erstmal Abstand zu Caleb braucht, ziemlich allein da.
Umso mehr überrascht es ihn, als er an der Ampel von einem Obdachlosen angesprochen wird, der im einen Zettel in die Hand drückt. In direkter Folge wird Caleb Zeuge eines Mordes, der ihn einfach nicht los lässt. Und allein stürzt er in die folgenschweren Ermittlungen.

Ich muss sagen, dass ich den fall an sich eigentlich ganz interessant fand. Junge, reiche Frau mit Beziehungen zur Koori-gemeinde wird ermordet und irgendwie geht es um Gangs und Drogen. Dazu Rassismus und Verwüstung in Kats Umfeld und ein Wiedersehen mit Frankie. Es war eigentlich alles da um ein packendes Buch zu haben. Aber irgendwie ist mir Caleb in diesem Teil noch unsympathischer als im letzten. Durch seinen Stolz und seine Verbissenheit bringt er alle in seinem Umfeld in Gefahr und zerstört nebenbei auch das leben seines Bruders. Ohne Frankie wirkt Caleb wie ein hilfloses Kind, sein Talent Lippen zu lesen hat ihm in diesem Band eher wenig geholfen und oft gerät er in unnötig gefährliche Situationen.

Abgesehen davon ist das Buch gut geschrieben und hat sich angenehm lesen lassen. Es hat mich aber nicht so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch lesen musste. Das Cover ist wieder wertig und gefällt mir sehr gut.
Insgesamt ein netter Zeitvertreib aber für mich kein Must-Read.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Gut aber da geht noch mehr

No Sound – Die Stille des Todes
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Bei "no sound" handelt es sich um den Serienauftakt einer neuen Reihe rund um den tauben Privatermittler Caleb, der trotz oder vielleicht auch aufgrund seines Handicaps ein ganz besonderes Gespür für seine ...

Bei "no sound" handelt es sich um den Serienauftakt einer neuen Reihe rund um den tauben Privatermittler Caleb, der trotz oder vielleicht auch aufgrund seines Handicaps ein ganz besonderes Gespür für seine Fälle entwickelt.

Zum Inhalt:
Als Calebs bester Freund ermordet wird, schwört sich dieser den Fall aufzuklären. Gemeinsam mit seiner Partnerin Frankie, die aufgrund von Caleb Gehörlosigkeit nicht nur eine Kollegin, sondern auch enge Freundin und Vertraute ist, macht er sich an die Ermittlung. Diese führt ihn schnell in seine Heimatstadt. Und schnell erkennt Caleb, dass sich seit seiner Kindheit einiges geändert hat und die Leute viele Geheimnisse haben.

Das Buch hatte meiner Meinung nach großes Potential, der Klappentext war packend verfasst und macht neugierig. Ich hab hier ein bisschen den Gegenpart zu Vincent Klieschs "Auris" erwartet. Leider wurde diese Erwartung ganz schön enttäuscht. Man hätte deutlich mehr aus der Hauptfigur und ihren besonderen Fähigkeiten herausholen können. Aber Caleb wirkt doch ab und zu recht hilflos, störrisch verbissen in seinen Fall und mit Scheuklappen vor den Augen. Das hat den Fall und die Ermittlung für mich ganz schön in die Länge gezogen. Ich habe irgendwann nur noch weitergelesen, um mehr über die Beziehung zu Kat und ihren Wurzeln zu erfahren, was für mich am Ende spannender war, als der eigentliche Fall.

Das Buch ist an sich gut geschrieben, vom Fortgang der Handlung hätte ich mir einfach mehr erhofft. Es war ein solides Debüt und ich hoffe, die Autorin holt im nächsten Teil mehr raus.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Über die Suche nach der Liebe und der Suche nach sich selbst

Naokos Lächeln
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Das Buch spielt im Tokio der 60er Jahre. Toru ist Student, kommt aus einer durchschnittlichen Familie, ist ein Einzelgänger und weiß nicht so recht, wo er im Leben hin will. An einem Sonntag trifft er ...

Das Buch spielt im Tokio der 60er Jahre. Toru ist Student, kommt aus einer durchschnittlichen Familie, ist ein Einzelgänger und weiß nicht so recht, wo er im Leben hin will. An einem Sonntag trifft er zufällig auf Naoko, die Freundin seines verstorbenen Schulfreundes Kizuni. Und die beiden beginnen sich zu treffen.
Nachdem Toru und Naoko an ihrem 20. Geburtstag die Nacht zusammen verbrachten verschwindet Naoko und der Leser erfährt später, dass sich sich in psychologische Betreueung begeben hat. Warum genau wird nicht aufgeklärt. Toru lernt inzwischen ein anderes Mädchen kennen, die so ganz anders als Naoko ist. Aber genau wie Naoko und Toru hat auch Midori ihr Päckchen zu tragen.
Und so entwickelt sich eine sehr eigenwillige Liebesgeschichte, in der keiner der Akteure wirklich glücklich zu sien scheint.

Die Charaktere sind alle sehr kauzige Personen, es wird viel gesagt aber wenig wirklich miteinander geredet. Keine der Personen hat ein klares Ziel vor Augen, alle leben nur so vor sich hin und Bezihungen bleiben eher oberflächlich. Es wird oft der Bezug zum "Fänger im Roggen" gezogen und manchmal hatte cih auch das Gefühl parallelen zwischen Toru und Holden zu sehen.

Es fällt mir schwer dieses Buch einzuordnen, eine Liebesgeschichte ist es meiner Meinung nach nicht, auch wenn das auf dem Cover angepriesen wird. Die Story hat sich flüssig lesen lassen aber oft hatte ich das Gefühl dass sie nirgendwo hin führt. Die Charaktere bleiben eindimensional und das Ende des Buches ist kein echtes Ende und lässt den Leser unbefriedigt zurück.

Dies war mein zweites Buch von Haruki Murakami, nachdem mir Kafka am Strand wirklich gut gefallen hatte. Dieses Buch hat mich leider ncht so abgeholt, ist aber für Fans von Murakamis Erzählweise sicher lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.09.2019

Eine Abenteuergeschichte der anderen Art

Washington Black
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Washington Black ist ein fantastischer, fantasievoll konstruierter Roman, der die Hauptfigur Washington Black, genannt Wash, auf seiner Reise begleitet. Wash lebt als Skalve auf einer Zuckerrohrplantage, ...

Washington Black ist ein fantastischer, fantasievoll konstruierter Roman, der die Hauptfigur Washington Black, genannt Wash, auf seiner Reise begleitet. Wash lebt als Skalve auf einer Zuckerrohrplantage, über seine Eltern ist ihm nichts bekannt. Die einzige Familie die er kennt sind die anderen Sklaven, allen voran eine Frau namens Kit, die sich dem Jungen annimmt, ihn beschützt und ihren Glauben lehrt. Der Alltag ist geprägt von Hoffnungslosigkeit und Grausamkeit. Alles ändert sich schlagartig, als der Bruder des Plantagenbesitzers, ein Erfinder namens Titch, auf der Bildfläche erscheint. Es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die beide Leben verändern soll.
Dieser erste Abschnitt des Buches ist meiner Meinung nach am anschaulichsten geschildert. Mit viel Detail wurden die Umgebung, das Leben der Sklaven und der Alltag von Wash ausgearbeitet. In diesem Abschnitt konnte ich mich an ehesten in die Gefühlswelt des Hauptcharakters eindenken.

Titch erkennt schnell Wash‘s Potential, seinen klugen Geist und sein Talent zu zeichnen und macht ihn zu seinem Gehilfen. Sein Plan ist es, einen Wolkenkutter zu bauen und damit die Plantage zu verlassen. Als die Umstände es notwendig machen, sofort aufzubrechen, fliehen die beiden auf dem Wolkenkutter. Die Konstruktion und die herrschenden Wetterbedingungen sorgen allerdings dafür, dass Titch und Wash eine Bruchlandung auf einem Schiff hinlegen, welch glücklicher Zufall. Ab hie wird die Geschichte etwas diffuser, weil sie so schnell an Fahrt aufnimmt.
Gefühlt werden dadurch Beziehungen und Gedanken der Figuren weniger scharf ausgearbeitet, was dem Verlauf der Geschichte allerdings keinen Abriss tut.

Die Reise der beiden führt sie schließlich nach Alaska. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, aber dieser Handlungsstrang hat mir am wenigsten zugesagt, weil ich ihn nicht ganz nachvollziehen konnte. Letztendlich fügt sich aber alles schicksalhaft ins rechte Bild, sodass Wash die Liebe findet, wissenschaftliche Fortschritte erzielt, seine Familiengeschichte aufdeckt und auf einen unerwarteten Freund trifft.

Alles in allem war das Buch anders, als ich es erwartet hätte. Das Cover und die Zusammenfassung ließen auf eine Weltreise der besonderen Art hoffen. Auch wenn das Ende meinen Geschmack leider überhaupt nicht getroffen hat, so war es doch eine Geschichte voller Herz, Grübelei, Hoffnung und Witz. Der Hauptcharakter hat mich von Anfang an abgeholt und mitgenommen, wozu vorallem auch der flüssige und intelligente Schreibstil beigetragen haben.

Ich würde das Buch ganz klar weiterempfehlen, nur sollte man sich vorher keine zu großen Gedanken über den möglichen Inhalt machen, sondern sich einfach überraschen lassen.

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