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Veröffentlicht am 18.02.2021

Mein Fernweh nach Schweden ist geweckt ...

Das Geheimnis des Nordsterns
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In diesem leider schon letzten Teil des Albatros Zweiteilers der sympathischen Autorin Karin Seemayer geht es mal wieder hoch her. Ein wenig tun sie mir beide leid, die temperamentvolle Sarah und ihr geliebter ...

In diesem leider schon letzten Teil des Albatros Zweiteilers der sympathischen Autorin Karin Seemayer geht es mal wieder hoch her. Ein wenig tun sie mir beide leid, die temperamentvolle Sarah und ihr geliebter Peer, die da zurück in ein Leben schlittern, mit dem weder er noch sie nicht (mehr) zurechtkommen. Sarah findet zwar so langsam ihre Begeisterung für die Oper wieder, doch Peer fühlt sich eingesperrt, unterfordert und komplett unverstanden. Eine Trennung scheint unausweichlich. Besteht denn überhaupt noch Hoffnung für ihre Beziehung?
Karin Seemayer schaffte es mit ihrer spannenden und bildhaften Schreibweise mich nicht nur in die High Society von San Francisco, sondern auch in die Einsamkeit des schwedischen Fischerdorfs Mollösund zu versetzen. Sarahs Besuch in Peers Heimatdorf ist in der Tat eine Überraschung, die jedoch, wie zu vermuten, für einigen Wirbel sorgt und die Liebe der Beiden zueinander auf eine harte Probe stellt. Gut gefallen hat mir, einige Bekannte aus dem ersten Teil wieder zu sehen und das Auftauchen der biestigen Reporterin setzt dem ganzen noch ein kleines Sahnehäubchen auf. Über das Erdbeben in San Francisco, das ja wirklich stattgefunden hat, hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen, doch das hätte sicher den Rahmen des Buches gesprengt. Ich bin auf jeden Fall – wie schon vom ersten Teil – restlos begeistert und vergebe hier gerne die volle Punktzahl, liebe Karin. Vielen Dank für viele schöne und fesselnde Lesestunden!

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Die Glückskinder erkämpfen sich einen neuen Platz im Leben ...

Glückskinder
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Wir schreiben das Jahr 1945, der Krieg ist fast vorbei in Deutschland und ein kleiner heller Streif scheint am Münchner Horizont zaghaft aufzuleuchten. Ist es wirklich wahr, hat das Grauen ein Ende? Als ...

Wir schreiben das Jahr 1945, der Krieg ist fast vorbei in Deutschland und ein kleiner heller Streif scheint am Münchner Horizont zaghaft aufzuleuchten. Ist es wirklich wahr, hat das Grauen ein Ende? Als schließlich die amerikanischen Panzer die Straßen herunterrollen, glauben es alle. Hitler ist tot, es lebe der Frieden! Und genau zu dieser Zeit dürfen wir als Leser die „Glückskinder“ kennenlernen. Sie sind Glückskinder, denn sie haben überlebt, wenn auch zum Teil unter menschenunwürdigen und unglaublichen Bedingungen. Da haben wir die Niederländerin Griet van Mook, die sich immer wieder ihren Überlebenssatz aufsagt. Dazu gesellt sich Leni, ihre Freundin, die die Zwangsprostitution und harten Bedingungen im KZ fast nicht überlebt hat. Wir lernen die junge Toni kennen, die zusammengepfercht mit weiteren Familienmitgliedern in der Wohnung der Tante versucht, dem Hunger zu trotzen. Und auch der exotisch anmutende Louis gehört dazu. Er birgt so manches Geheimnis und scheint immer zur rechten Zeit am rechten Fleck. Manchmal gemeinsam aber auch zuweilen gegeneinander kämpfen sie ums Überleben aber vor allem ums „Wiederleben“. Alle haben den Krieg, den Hunger und das Elend so satt, doch der Weg zum wirklich Glücklichsein birgt noch so manche Hürde und so manchen Kampf …

Auch ich bezeichne mich als Glückskind, denn ich durfte das Buch nicht nur lesen, sondern auch einer wunderbaren autorenbegleiteten Leserunde beiwohnen. Gemeinsam mit Teresa Simon und vielen netten Mitleserinnen durfte ich abtauchen ins kriegsgebeutelte München und dabei sein beim gemeinsamen Meistern des Wiederaufbaus, der Wiedereingliederung aber auch so mancher traurige Momente, die ein Krieg unweigerlich mitschwemmt. Teresa Simon, vielen natürlich besser bekannt als Brigitte Riebe, hat es mal wieder getan! Sie hat einen Roman geschrieben, der Fiktion und Wahrheit auf wunderbare Art und Weise zu einer flüssig zu lesenden Geschichte vereint. Immer wieder juckte es mich in den Fingern das Internet zu bemühen und mir weitere Informationen zu dieser Zeit zu besorgen. In ihrem Nachwort schreibt die Autorin nochmal genau, wohin ihre Recherchen sie geführt haben und auch was sie während des Schreibens erlebt hat. Ein besonderes Highlight sind natürlich auch die „Rezepte aus mageren Zeiten“, die aus einem 1946 erschienen Originalkochbuch stammen.

Alles in allem hat die Autorin ein sehr stimmungsvolles und bemerkenswertes Buch geschrieben, das mich an folgenden Spruch erinnerte: „Immer wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Von mir gibt es eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Was für ein gelungener Abschluss einer wunderbaren Trilogie. Das war mal wieder eine echte Punktlandung, liebe Petra!!!!

Die Rache des Lombarden
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Früher hatte ich mir immer gewünscht, dass ich mich ins Mittelalter zurückversetzen lassen könnte, um mal in das Leben zur damaligen Zeit reinschnuppern zu können und nun hat mir die sympathische und talentierte ...

Früher hatte ich mir immer gewünscht, dass ich mich ins Mittelalter zurückversetzen lassen könnte, um mal in das Leben zur damaligen Zeit reinschnuppern zu können und nun hat mir die sympathische und talentierte Autor Petra Schier genau diesen Wunsch erfüllt. Großartig! Was war es schön die junge und doch schon verwitwete Aleydis de Bruiker wiederzusehen, die von ihrem verstorbenen Mann ein gewaltiges Erbe übernommen hat, nämlich eine gutgehende Wechselstube, die mehr als ein Geheimnis zu bergen scheint. Neid und Missgunst sind da schnell an der Tagesordnung doch diesmal machen diese auch vor ihren Lieben nicht halt. Als ihre beiden Mündel – die Töchter der Tochter Nicolais - entführt werden, ist guter Rat teuer. Wie gut, dass auch Vinzenz wieder auftaucht, der für Aleydis durchs Feuer gehen würde, wenn er dies auch – noch – nicht zeigen kann. Kann der Gewaltrichter ihr auch diesmal helfen?
Es duftet nach mittelalterlicher Küche, stinkt aber auch nach Müll und Unrat im mittelalterlichen Köln. Die Autorin schaffte es mal wieder auf ganz magische Weise das fünfzehnte Jahrhundert in meinem Kopf wahr werden zu lassen. Fast kam es mir vor als wandelte ich selbst du die engen Gassen, wich den Kutschen aus und hörte polternde Bierfässer, die vom Wagen abgeladen wurden. Aber auch eine knisternde Erotik lag in der Luft, die mir fast Gänsehaut bescherte.
Ein rundrum stimmiger Mittelalterroman, den ich unbedingt empfehlen kann. Doch sollte man meiner Meinung nach die ersten beiden Teile gelesen haben um in den vollen Genuss zu kommen. Von mir gibt es hier – wie schon für Band eins und zwei der Trilogie – die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Spannend bis zum Schluss ... sehr gelungen!

Rechtsdruck
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Mal wieder eine gelungene Mischung aus Arbeits- und Privatleben des mir inzwischen direkt ans Herz gewachsenen Hauptkommissars Paul Lenz. Während ich zu Anfang noch ein wenig skeptisch war, ob dieser Krimi ...

Mal wieder eine gelungene Mischung aus Arbeits- und Privatleben des mir inzwischen direkt ans Herz gewachsenen Hauptkommissars Paul Lenz. Während ich zu Anfang noch ein wenig skeptisch war, ob dieser Krimi mal wieder mit seiner Ausländerfeindlichkeit alle Klischees bedienen würden, wurde ich doch im Laufe des Buchs immer positiver überrascht. Der Fall ist viel tiefer angesiedelt und geht – untermauert mit viel Korruption, Neid und Missgunst – bis in die Chefetagen der Politik. Ein Einblick, der mich immer wieder erschaudern lässt, wenn ich daran denke, wie viel davon wohl auch in meiner eigenen Heimatstadt vertreten ist.

Der Spannungsbogen wird permanent hoch gehalten und der Leser schließlich mit einer stimmigen Aufklärung belohnt. Von mir gibt es die volle Punktzahl und fast möchte ich behaupten, dass mir dieser Band sieben bis jetzt am besten gefallen hat. Ich freue mich auf weitere Fälle des Ermittlerduos Paul Lenz und Thilo Hain.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Berührend, erschütternd und fesselnd ... ganz großes Kino!

Die Schweigende
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Eine einsame Mutter und ihre drei Töchter, denen sie sich nie öffnen konnte. Wie soll es bloß weitergehen nach dem Tod des Ehemanns und Vaters, der so plötzlich aus ihrer Mitte gerissen wurde? Ein Ehemann ...

Eine einsame Mutter und ihre drei Töchter, denen sie sich nie öffnen konnte. Wie soll es bloß weitergehen nach dem Tod des Ehemanns und Vaters, der so plötzlich aus ihrer Mitte gerissen wurde? Ein Ehemann und Vater, der für die ganze Familie der Fels in der Brandung war. Nun ist es wohl an den drei Schwestern – Geli, Imke und Anne – sich um die verbliebene Mutter zu kümmern. Doch die Fronten sind verhärtet. Jahrelang, ja eigentlich während ihres ganzen erwachsenen Lebens, hat sich Karin hinter einer Wand von Kälte und Distanz verborgen. Nie brachte sie es über sich, ihren Töchtern die Liebe entgegen zu bringen, die sie verdient hätten. Was war der Grund ihrer unerbittlichen Kälte und Abweisung? Ausgelöst durch die Bitte des sterbenden Vaters an seine mittlere Tochter Imke Peter zu finden, entblättert sich Schicht für Schicht eine grausame Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ans Licht gezerrt gehört, um schließlich alle heilen zu können …

Wow! Ich muss sagen, nachdem ich von dem Vorgängerbuch der Autorin Ellen Sandberg – vielen vielleicht besser bekannt als Inge Löhnig – ein klein wenig enttäuscht war, ist ihr mit „Die Schweigende“ mal wieder ein absoluter Knaller gelungen. Geschickt verwebt sie Gegenwart und Vergangenheit zu einer spannenden Geschichte. Als erstes dürfen wir als Leser die Karin der Gegenwart kennenlernen, die vor Kummer und Schmerz um ihren Ehemann in Depressionen zu versinken droht. Doch ist es wirklich nur der Tod des geliebten Partners, der sie um den Verstand zu bringen scheint? Dann kommen die drei Töchter ins Spiel, die unterschiedlicher nicht sein können. Die mittlere, Imke, die Gute, wie es scheint, die sich der Mutter und ihrer Probleme annimmt. Die jüngste Tochter, Anne, die mit ihrem gnadenlosen Ehrgeiz Bäume ausreißen will, schließlich an ihre Grenzen stößt und daran zu verzweifeln droht. Und schließlich Geli, die Älteste, die sich um ihren Lebensunterhalt keinen Kopf machen muss – ihr verstorbener Mann hat ihr ein Vermögen hinterlassen – die aber recht egoistisch damit umgeht und gar nicht daran denkt, anderen und erst recht nicht ihrer Familie zu helfen. Trotz der Unterschiede haben sie eines gemeinsam – sie wurden nie von ihrer Mutter geliebt und geherzt, diese Rolle hatte stets der Vater inne … wie passt das alles mit Karins Vergangenheit zusammen?

Auf spannende Weise gibt uns Ellen Sandberg immer wieder Einblicke in die Vergangenheit, die schließlich viele Fehler der Gegenwart erklärt. Es war schon unglaublich was der jungen Karin und ihrem kleinen Bruder Pelle damals widerfahren ist. Sie öffnet uns die Augen gegenüber den unheimlichen Grausamkeiten, die den damaligen Heimkindern angetan wurden. Ich konnte das Buch schließlich kaum mehr zur Seite legen, solch eine Sogwirkung hatte es auf mich. Von mir gibt es diesmal mit fünf Sterne die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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