Leider kein Thriller den ich weiterempfehle
Im Visier des MördersLeider ist im Visier kein Thriller, den ich noch einmal Lesen würde. Wo der Klappentext und das Cover noch zum Lesen einladen wird der Inhalt leider sehr zäh und verwirrend. Sharon Bolton soll eine weibliche ...
Leider ist im Visier kein Thriller, den ich noch einmal Lesen würde. Wo der Klappentext und das Cover noch zum Lesen einladen wird der Inhalt leider sehr zäh und verwirrend. Sharon Bolton soll eine weibliche Ausgabe von Simon Beckett sein jedoch konnte ich das leider nicht erkennen.
Die Geschichte hatte für meine Bedürfnisse leider viel zu wenig Spannung. Das Buch zog sich für mich hin wie ein zäher Kaugummi der nicht mehr von meinem Schuh geht. Die Wendungen waren sehr vorhersehbar was die Spannung herausnahm. teilweise waren die Wendungen jedoch auch überhaupt nicht passend und vollkommen unlogisch. Zum Beispiel der Tod der Schwester oder der Tausch und alles rund um diese Situation. Weiterhin wurde nie geklärt, wieso das Mädchen am Anfang sterben musste. Es war einfach alles zu verwirrend um in mir einen Vorfreude über den weiteren Verlauf des Buches aufzubauen. Ebenso fehlte es mir an Nervenkitzel, die Protagonistin schien nie auch nur ansatzweise in Gefahr zu sein und entkam immer wieder durch dumme Zufälle. Es fehlte mir einfach an zu vielem um in die Geschichte eintauchen zu können.
Was ich der Autorin zugutehalten muss ist, dass der Schreibstil eigentlich nicht schlecht ist. Vielleicht habe ich schlichtweg den falschen Thriller von ihr gelesen. Sie schreibt zwar aus vielen verschiedenen Sichten jedoch nur aus den relevanten. Die Vergangenheit setzt sich nach und nach zu einem Puzzle zusammen was eine fast logische Schlussfolgerung zulässt jedoch eben nur fast.
Der Spannungsbogen war somit für mich recht flach und kaum erkennbar. Gerade wenn man denkt, dass es nun spannend werden könnte, fällt diese Spannung wieder ab.
Die Charaktere waren mir wenig sympathisch da mir die Tiefgründigkeit fehlte. Ich konnte dadurch keinen guten Draht zu ihnen aufbauen und vor allem die weibliche Protagonistin war für mich eine Person, die ich niemals kennenlernen wollen würde da sie trotz der Vergangenheitssicht doch recht oberflächlich war.
Der Mörder ist eigentlich ein recht guter Charakter obwohl er einem sehr dumm und Mordgestäuert wirkt was ihn nicht wirklich zu einem interessanten Charakter macht. Er soll wohl klug und vorrausschauend agieren jedoch konnte ich das hier nicht erkennen. Das er nicht sehr schnell geschnappt wurde wundert mich also wirklich sehr.
Insgesamt konnte ich mich nur wenig mit diesem Buch identifizieren. Die Charaktere waren flach und die Geschichte nicht wirklich spannend weswegen es zwei von fünf Sterne erhält da die Autorin einen recht guten Schreibstil hat und der Mörder für ein wenig Witz gesorgt hat.